Biden zurückzieht sich aus dem US-Wahlkampf

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Biden zurückzieht sich aus dem US-Wahlkampf

In einer überraschenden Wendung hat sich Joe Biden, der ehemalige Vizepräsident der Vereinigten Staaten, aus dem US-Präsidentschaftswahlkampf 2024 zurückgezogen. Diese Entscheidung kommt für viele Beobachter unerwartet, da Biden als einer der favorisierten Kandidaten für die Demokratische Partei galt. Der 76-Jährige begründete seinen Rückzug mit Gesundheitsgründen, die ihn daran hinderten, eine erfolgreiche Kampagne zu führen. Die politische Landschaft in den Vereinigten Staaten ist damit erneut in Bewegung geraten, und die Frage nach einem neuen Kandidaten für die Demokraten bleibt offen.

Biden zieht sich möglicherweise aus dem US-Wahlkampf zurück

Der Druck auf US-Präsident Joe Biden, sich aus dem Rennen um die Präsidentschaft zurückzuziehen, ist in den vergangenen Tagen immer größer geworden. Die Bedenken wegen seines Alters und wegen Zweifeln an seiner mentalen Fitness sind immens, auch bei seinen engsten Vertrauten.

Was wäre, wenn Biden jetzt aussteigt?

Was wäre, wenn Biden jetzt aussteigt?

Biden hat die internen Vorwahlen seiner Partei bereits gewonnen und sich dort die nötigen Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag gesichert, der vom 19. bis 22. August in Chicago im Bundesstaat Illinois stattfindet. Eigentlich sollte der 81-Jährige dort offiziell als Präsidentschaftskandidat gekürt werden. Sollte Biden nun tatsächlich kurz vorher aussteigen, wären die Delegierten in Chicago nicht mehr an den Ausgang der Vorwahl in ihrem Bundesstaat gebunden, sondern frei in ihrer Entscheidung.

Wer könnte der neue demokratische Präsidentschaftskandidat werden?

Wer könnte der neue demokratische Präsidentschaftskandidat werden?

Bidens Vizepräsidentin, Kamala Harris, gilt als natürliche Nachfolgerin Bidens. Mittlerweile deutet einiges darauf hin, dass Biden im Falle seines Rückzugs Harris als Präsidentschaftskandidatin für die Wahl im November vorschlagen könnte. Dabei galt die 59-Jährige in ihrem Amt lange als blass und hatte mit schlechten Umfragewerten zu kämpfen. Angesichts von Bidens Hängepartie gewann sie zuletzt aber an Zuspruch.

Kamala Harris ist die erste Frau und die erste Schwarze, die den Eid als US-Vizepräsidentin abgelegt hat. Ihr Vater wanderte einst aus Jamaika ein, um Wirtschaft zu studieren. Ihre Mutter, eine Krebsforscherin und Bürgerrechtlerin, kam aus Indien. Die Demokraten bräuchten gute Gründe, Harris einfach zu übergehen. Außerdem ist sie durch ihre Rolle national bekannt, sie hat alle Checks für Weiße Haus bereits durchlaufen und sie könnte wohl auf den Wahlkampfapparat und vermutlich auch auf gesammelte Spenden von Biden zugreifen, weil sie als Vize schon Teil von dessen Wiederwahlkampagne ist.

Gäbe es dazu Alternativen im demokratischen Wahlkampf?

Gäbe es dazu Alternativen im demokratischen Wahlkampf?

Neben Harris fielen zuletzt am häufigsten die Namen Gavin Newsom und Gretchen Whitmer. Newsom (56) ist Gouverneur des mächtigen Bundesstaates Kalifornien. Er hat sich national einen Namen gemacht und intensiv an seinem politischen Profil gearbeitet, zuletzt unter anderem mit viel beachteten Auslandstrips. Whitmer (52) ist Gouverneurin von Michigan und gilt seit Längerem als aufstrebende Kraft in der Partei. Vor der Wahl 2020 hatte Biden sie als seine Vize in Erwägung gezogen.

Was, wenn Biden sich erst nach dem Parteitag zurückzieht?

Würde Biden erst nach seiner offiziellen Nominierung aus dem Rennen aussteigen, wäre die Parteiführung am Zug. Das Democratic National Committee (DNC) hat mehrere Hundert Mitglieder - mit Vertretern aus allen Bundesstaaten. Es wäre also zwar kein ganz kleiner Vorstandszirkel, dem die Entscheidung zufallen würde. Dennoch könnte es Experten zufolge übel aufstoßen, wenn allein in einer solchen Runde beschlossen würde, wer für die Partei antritt.

Um das zu verhindern, wäre es theoretisch auch möglich, dass außer der Reihe ein gesonderter Parteitag einberufen würde - falls das zeitlich und logistisch überhaupt noch machbar wäre.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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