Blauzungenkrankheit: Impfdatum für Wildtiere im Wildpark Grevenbroich bekanntgegeben

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Blauzungenkrankheit: Impfdatum für Wildtiere im Wildpark Grevenbroich bekanntgegeben

Die Blauzungenkrankheit, eine gefährliche Viruserkrankung, die bei Wildtieren auftritt, ist ein großes Thema in der Tiergesundheit. Um dies zu bekämpfen, hat der Wildpark Grevenbroich nun ein Impfdatum für die Impfung von Wildtieren bekanntgegeben. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Seuche einzudämmen und die Tiergesundheit im Wildpark zu schützen. Die Impfung wird einen wichtigen Beitrag zur Vorbeugung von Ausbrüchen leisten und somit die öffentliche Gesundheit schützen.

Impfdatum für Wildtiere im Wildpark Grevenbroich bekanntgegeben

Nachdem Mitte Juli die Blauzungenkrankheit bei einem Schaf aus einer Hobbyhaltung nachgewiesen wurde, hat es vier weitere Fälle im Rhein-Kreis Neuss gegeben, darunter zwei in Grevenbroich. Hier seien ein Schaf und ein Rind von der Tierseuche betroffen, teilt Kreissprecher Benjamin Josephs auf Anfrage unserer Redaktion mit. Zwei weitere Fälle seien in Dormagen und Korschenbroich festgestellt worden.

Blauzungenkrankheit breitet sich weiter aus

Blauzungenkrankheit breitet sich weiter aus

Die Krankheit wird durch blutsaugende Stechmücken – sogenannte Gnitzen – übertragen, daher tritt sie saisonal verstärkt in der warmen Jahreszeit auf, vor allem bei feucht-warmem Wetter. Empfänglich für das Blauzungen-Virus (BTV3) sind alle Wiederkäuer wie Rinder, Schafe und Ziegen, ebenso Lamas und Alpakas.

Für den Menschen sei der Erreger ungefährlich, teilt das Kreisveterinäramt mit. Produkte wie Milch und Fleisch könnten bedenkenlos verzehrt werden.

Blauzungenkrankheit im Rhein-Kreis Neuss: Impfstoffe entwickelt, bereits Tiere im Wildfreigehege geimpft

Blauzungenkrankheit im Rhein-Kreis Neuss: Impfstoffe entwickelt, bereits Tiere im Wildfreigehege geimpft

Die namensgebende Verfärbung der Zunge konnte aber nicht festgestellt werden. Laut dem in Grevenbroich residierenden Kreisveterinäramt komme sie selten vor und sei nur bei hochempfänglichen Schafrassen zu erwarten.

Gegen BTV3 wurden Impfstoffe entwickelt, die sich aktuell noch im Zulassungsverfahren befinden. Durch eine Eilverordnung ist jedoch die Anwendung von drei Vakzinen zum Schutz der Tiere gestattet. „Die Impfung bietet zurzeit den einzigen effektiven Schutz vor klinischen Symptomen und Ausbreitung“, so Kreissprecherin Petra Koch.

Um die Übertragung der Krankheit durch Gnitzen zu verhindern, könnten auch insektenabwehrende Mittel genutzt werden. Im Grevenbroicher Wildfreigehege sind bereits alle potenziell betroffenen Tiere durchgeimpft worden. Insgesamt waren es 35 Vierbeiner, die von Mitarbeitern einer Klinik für Großtiere mit der Nadel gepikst wurden.

„Alle Kamerunschafe und Moorschnucken haben eine Spritze bekommen“, sagt Stadtförster Frank Wadenpohl. Auch die schweren Dexterrinder mussten ran – wegen ihrer imposanten Größe erhielten sie gleich eine doppelte Dosis.

Impfen, das ist für die Bewohner des beliebten Naherholungsziels nichts Neues. „Das wird hier jedes Jahr praktiziert – reine Prophylaxe“, berichtet Wadenpohl. Das zahle sich aus. Im Freigehege sei bisher noch keine Krankheit festgestellt worden. Ohnehin ständen die Wild- und Haustiere unter ständiger ärztlicher Fürsorge.

Aufregung entstehe bei den Impf- und Check-Terminen in den Gehegen nicht. „Die Tiere sind daran gewöhnt, sie nehmen das geduldig hin“, sagt Frank Wadenpohl. Das werde auch bei der mehrfach im Jahr anstehenden Pediküre deutlich. „Unsere Schafe, besonders die Moorschnucken, setzen sich dabei gemütlich aufs Hinterteil und lassen sich die Klauen schneiden“, erzählt der Stadtförster.

Und auch die Esel seien unerschrocken, wenn alle drei Monate der Hufschmied vorbeischaut, um ihnen die Hufe zu reinigen. Die Netto-Botschaft aus dem Bend: „Unseren Tieren geht’s gut, alles gesund.“

Die Blauzungenkrankheit trat im August 2006 erstmals in Mitteleuropa auf, im Dreiländereck bei Aachen auf niederländischer Seite. In den darauffolgenden Jahren 2007 und 2008 konnte eine kontinuierliche Ausbreitung in Deutschland festgestellt werden. Die Bundesrepublik galt zuletzt als frei von BTV3. Seit 2023 breitete sich das Virus von den Niederlanden kommend aber erneut aus.

Hans Schäfer

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