Boeing befürchtet Arbeitsniederlegung - Mitarbeiter verlangen 40-Prozent-Löhnerhöhung
Die amerikanische Flugzeugherstellerin Boeing steht vor einer weiteren Krise. Nachdem die Produktion des 737 Max aufgrund von Sicherheitsbedenken bereits seit Monaten stillsteht, droht jetzt eine Arbeitsniederlegung. Der Grund dafür sind die Forderungen der Mitarbeiter, die eine 40-Prozent-Löhnerhöhung fordern. Dieser Schritt würde die Kosten des Unternehmens massiv erhöhen und könnte somit die Zukunft des Konzerns gefährden. Die Verhandlungen zwischen der Geschäftsleitung und den Gewerkschaften laufen derzeit auf Hochtouren. Es bleibt abzuwarten, ob eine Einigung erzielt werden kann, oder ob die Arbeitsniederlegung tatsächlich erfolgen wird.
Streikgefahr bei Boeing: Mitarbeiter fordern 40 Prozent Lohnerhöhung und bessere Arbeitsbedingungen
Die Beschäftigten des US-Flugzeugbauers Boeing im Bundesstaat Washington haben sich mit über 99 Prozent für den Ausstand ausgesprochen, wie die Gewerkschaft IAM am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Die Gewerkschaft fordert 40 Prozent mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen, da schlechte Entscheidungen der Unternehmensführung die Existenzgrundlage der Beschäftigten gefährdeten.
Erste umfassende Verhandlungen seit 16 Jahren
Die IAM verhandelt seit März mit Boeing über einen neuen Tarifvertrag. Bisher liegt kein konkretes Angebot des Arbeitgebers vor. Der laufende Vertrag wurde vor 16 Jahren geschlossen und läuft am 12. September aus. Erst dann wäre ein Streik möglich.
Boeing reagiert zurückhaltend
„Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass wir eine Einigung erzielen können, die die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter und die wirtschaftlichen Realitäten, mit denen wir als Unternehmen konfrontiert sind, in Einklang bringt“, erklärte Boeing. Unternehmenschef Dave Calhoun hat den Angestellten eine wie auch immer geartete Gehaltserhöhung versprochen.
Gewerkschafter fordert substanzielle Lohnerhöhung
Der Gewerkschafter Jon Holden forderte eine substanzielle Lohnerhöhung von mindestens 40 Prozent sowie Vorkehrungen für Gesundheitsfürsorge, Altersvorsorge und Arbeitsplatzsicherheit. Er bezeichnete eine kräftige Lohnerhöhung als zwingend erforderlich, nachdem die Beschäftigten in den vergangenen acht Jahren trotz massiver Inflation nur minimale Erhöhungen zum Teuerungsausgleich erhalten hätten.
Massenevent in einem Baseball-Stadion
Die Gewerkschaft hatte das Votum in Form eines Massenevents in einem Baseball-Stadion im nordwestlichen Seattle organisiert. Sie vertritt insgesamt 32.000 Beschäftigte, 30.000 davon in Boeing-Werken in Renton und Everett in der Umgebung von Seattle, wo die Modelle 737 und 777 gefertigt werden.
Boeing kämpft mit Sicherheitsproblemen und Marktanteilsverlusten
Die drohende Arbeitsniederlegung verschärft die ohnehin angespannte Lage des US-Flugzeugherstellers, der bereits mit Sicherheitsproblemen, Marktanteilsverlusten und juristischen Konsequenzen zu kämpfen hat. Der Airbus-Rivale befindet sich in einer Krise, die durch den Zwischenfall vom 5. Januar, bei dem sich ein Türstopfen an einer 737 MAX von Alaska Airlines während des Fluges löste, noch verschärft wurde.
Boeing kämpft mit Strafzahlungen und juristischen Konsequenzen
Der Flugzeughersteller kämpft auch mit anderen Problemen, darunter drohende Strafzahlungen im Zusammenhang mit zwei tödlichen Abstürzen von 737 MAX-Flugzeugen, bei denen 346 Menschen ums Leben kamen.
Schreibe einen Kommentar