- BSW-Erfolg bei der Landtagswahl 2024: Wagenknecht wird zur Wahlkönigin
- Wagenknecht wird zur Wahlkönigin: BSW erzielt überraschenden Erfolg bei Landtagswahlen
- Historischer Sieg: BSW setzt sich bei Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen durch
- BSW-Erfolg: Wagenknecht wird zur stärksten Kraft im Osten Deutschlands bei Landtagswahlen
Die Bundeswahlstimme (BSW) kann auf einen historischen Erfolg bei der Landtagswahl 2024 zurückblicken. Mit einem überraschenden Wahlergebnis von 23,5 Prozent sicherte sich die Partei einen beeindruckenden Platz im neuen Landtag. Der große Wahlsieg ist vor allem dem Charisma und der Überzeugungskraft der Vorsitzenden, Sahra Wagenknecht, zu verdanken. Die linksgerichtete Politikerin konnte mit ihrer klaren und ehrlichen Rhetorik viele Wähler überzeugen und sicherte sich damit den Titel der Wahlkönigin der Landtagswahl 2024.
Sie habe Gänsehaut, sagt Katja Wolf wenige Minuten nach der 18-Uhr-Prognose zur Landtagswahl in Thüringen. „Herzlich willkommen zu einem ganz besonderen, historischen Moment. Darunter machen wir es heute nicht“, sagt die 48-jährige Spitzenkandidatin des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW).
Das BSW hat es aus dem Stand auf zweistellige Ergebnisse bei den Wahlen in Sachsen und Thüringen geschafft und liegt in beiden Ländern auf Platz drei. Die Linke, die mit Bodo Ramelow in Thüringen für ein Jahrzehnt den Ministerpräsidenten stellte, wurde vom BSW regelrecht zerlegt.
Die charismatische Parteigründerin, die 55-jährige ehemalige Linken-Politikerin Wagenknecht, wurde für viele Wähler zu einer Alternative zur rechtsextremen AfD. Die aus Jena stammende Ehefrau von Ex-SPD-Chef Oskar Lafontaine (80), der sie im Wahlkampf laufend beriet und abschirmte, sprach geschickt soziale Abstiegsängste, verbreitete Ressentiments gegenüber Ausländern, den USA und der Nato sowie die Furcht vor einem Übergreifen des Ukraine-Kriegs an.
„Es gab eine riesige Repräsentationslücke im deutschen Parteiensystem. So viele Menschen haben mir gesagt, sie wissen jetzt endlich wieder, was sie wählen sollen“, sagt Namensgeberin Wagenknecht am Abend im ZDF. Nun erwarteten die Thüringer, „dass eine stabile Regierung gebildet wird“, so die BSW-Frontfrau. „Ich hoffe, dass die CDU sich auch ihrer Verantwortung bewusst ist.“
Die CDU ist auf Bundesebene aber klar für die Stationierung der US-Raketen und für Waffenlieferungen an die Ukraine. Näher sind sich CDU und BSW dagegen in der Migrationspolitik: Beide Parteien wollen einen Stopp des Flüchtlingszustroms erreichen – notfalls auch mit drastischen Mitteln.
Die übrigen Parteien schließen Koalitionen mit der rechtsextremen AfD aus, könnte das BSW in den Ländern zum Königsmacher werden. Nach ersten Hochrechnungen hätte eine Koalition aus CDU, SPD und BSW in Sachsen eine knappe Mehrheit, sollte das Endergebnis eine Fortsetzung der Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen am Ende unmöglich machen.
Da die Grünen in Sachsen gefährlich nah an der Fünf-Prozent-Hürde liegen, könnte eine Regierungsbildung in Thüringen schwierig werden. Ob CDU, SPD und BSW auch hier auf eine Mehrheit kommen, ist noch offen. Sollte sie am Ende nicht zustande kommen, müsste die Union über die Tolerierung der Dreier-Konstellation durch die Linke nachdenken.
Wagenknecht: Wir werden uns AfD-Anträge inhaltlich anschauen und nur dann dagegen stimmen, wenn es Gründe gibt, dagegen zu stimmen
Mit Argwohn beobachten die etablierten demokratischen Parteien das Verhältnis zwischen AfD und BSW. Wagenknecht hat Bündnissen mit der AfD zwar eine Absage erteilt, aber eine Zusammenarbeit auf anderer Ebene nicht ausgeschlossen.
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