Bundesverdienstkreuz für Eugen Brück, Gelderner Sportfunktionär, verliehen

Bundesverdienstkreuz für Eugen Brück, Gelderner Sportfunktionär, verliehen

Es ist uns eine große Ehre, Ihnen mitteilen zu können, dass Herr Eugen Brück, langjähriger Sportfunktionär aus Geldern, mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Diese höchste staatliche Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland wird Personen verliehen, die sich in besonderem Maße um das Gemeinwohl verdient gemacht haben. Herr Brück hat sich über viele Jahre hinweg für den Sport in seiner Heimatstadt Geldern eingesetzt und sich damit um die Förderung des Sports und die Entwicklung von Nachwuchstalentiern verdient gemacht. Wir gratulieren Herrn Brück herzlich zu dieser Auszeichnung und bedanken uns für sein Engagement und seine Verdienste um den Sport in Deutschland.

Eugen Brück erhält Bundesverdienstkreuz für sein langjähriges Engagement im Sport und in der Kommunalpolitik

Hoch hinaus möchte Eugen Brück immer noch. Wenn der Landrat schon einmal da ist, kann man ihm gleich ein Empfehlungsschreiben in Sachen Kletterwand in die Hand drücken, die sich der Vorsitzende des TTC Geldern-Veert schon seit geraumer Zeit für die Sporthalle „Am Bollwerk“ wünscht.

Und so trat Christoph Gerwers, der das „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ mitgebracht hatte, die Rückfahrt nach Kleve nicht mit leeren Händen an. Eugen Brück ist das lebende Paradebeispiel dafür, dass Sport und ehrenamtliche Betätigung jung halten. Seit Mittwoch darf er das Bundesverdienstkreuz am Revers tragen.

Doch das hält den 81-Jährigen ganz und gar nicht davon ab, sich weiter zu engagieren. Im Gegenteil. Fast wäre er sogar etwas zu spät zu seiner eigenen Ehrung gekommen. „Ich hatte gerade noch einen Mediziner am Telefon, der in unserer Tischtennis-Abteilung ein Projekt für Parkinson-Patienten anleiern möchte“, sagte Brück.

TTC Geldern-Veert: Ein Sportverein für Menschen aus 25 Nationen

Internationales Flair

Die kurzen Grußworte machen deutlich, welchen Rang und Namen Eugen Brück, der inzwischen schon mehr als sechs Jahrzehnte lang in Sport und Kommunalpolitik im Einsatz ist, in seiner Heimatstadt Geldern genießt. „Lieber Eugen, wir sind froh, dass wir Dich haben. Ohne das Ehrenamt würde der Laden Geldern nicht laufen“, sagte Sven Kaiser.

Der Gelderner Bürgermeister zählte ebenso zu den Gratulanten wie sein Issumer Amtskollege Clemens Brüx, der in jungen Jahren beim Pädagogen Brück die Schulbank gedrückt hat.

Landrat Christoph Gerwers verleiht Bundesverdienstkreuz an Eugen Brück

langjährigen Vorsitzenden des TTC Geldern-Veert

Eine wesentliche Eigenschaft des neuen Verdienstkreuzträgers brachte Hanneke Hellmann auf den Punkt. „Du hast einen weltoffenen Geist“, sagte die umtriebige Niederländerin, die in Geldern unter anderen als „Skater-Mutti“ bekannt ist. Sie erinnerte daran, wie sie einst bei Eugen Brück mit der Idee der Gründung einer Skateboard-Abteilung offene Türen eingerannt hat.

Der TTC-Vorsitzende hat immer auch die Gesellschaft im Auge, wenn er solche Pläne unterstützt. „Ich habe Hanneke gerne geholfen, weil sie sich unermüdlich auch für Jugendliche einsetzt, die nicht unbedingt auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Und die Skateboard-Abteilung ist aus unserem Verein schon lange nicht mehr wegzudenken“, sagte Brück.

Ihm ist es auch zu verdanken, dass der TTC Geldern-Veert im Sommer offiziell zum Integrations-Stützpunktverein ernannt worden ist. Im Sportverein funktioniert das Miteinander verschiedener Religionen und Kulturen. „Ich bin schon etwas stolz darauf, dass in unseren zwölf Abteilungen Menschen aus 25 Nationen vereint sind. Ich kann so viele Beispiele von geglückter Integrationen nennen“, so der Vorsitzende.

Und schon erzählte er von einer Einladung zu einer pakistanischen Hochzeit und der Hilfsbereitschaft eines syrischen Arztes. Jüngst erst haben Cricket-Spieler beim TTC Geldern-Veert eine Heimat gefunden. Und Eugen Brück macht keine halben Sache. Für diese Sportart wird ein großes Spielfeld benötigt. Da besucht der Vorsitzende dann kurzerhand auch schon einmal einen Landschaftsplaner, um zu erkunden, ob sich in der weiten niederrheinischen Landschaft nicht noch ein Plätzchen finden lässt.

Kommunalpolitisches Engagement (unter anderen war Brück lange Zeit Schatzmeister der Kreis-SPD), Vorsitzender des Stadtsportverbandes Geldern, Vorsitzender des TTC Geldern-Veert, den er zu einem der größten Breitensportvereine im Kreis Kleve geformt hat – verdient hat er sich das Bundesverdienstkreuz allemal.

Doch der Geehrte lässt viel lieber Taten sprechen. Spätestens seit der Ordensverleihung weiß auch Landrat Christoph Gerwers, dass der Kreis Kleve eine Kletter-Hochburg im Süden gut gebrauchen kann. Wer Eugen Brück kennt, der weiß ganz genau, dass er nicht locker lassen wird, bis sein nächstes Herzensprojekt in die Tat umgesetzt worden ist.

Bei der Ehrung ließ der 81-Jährige anklingen, dass er aktuell nach einem Nachfolger sucht, der ab dem kommenden Jahr den TTC Geldern-Veert in eine erfolgreiche Zukunft führt. Doch Wetten sollte man besser nicht darauf abschließen, dass Eugen Brück in Zukunft nur noch als Ehrenvorsitzender „seines“ Vereins im Hintergrund die Fäden zieht. Wie sagt seine Frau Irene so schön: „Eugen, erzähl bitte keinen Blödsinn. Du lässt dich doch sowieso wiederwählen.“