Cannafair in Düsseldorf: So begann die Cannabis-Messe

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Cannafair in Düsseldorf: So begann die Cannabis-Messe

Am 23. Oktober 2022 öffnete die Cannafair, die größte deutsche Messe für Cannabis und Hanfprodukte, ihre Türen in Düsseldorf. Die Veranstaltung, die bis zum 26. Oktober dauerte, lockte tausende Besucher an, die sich über die neuesten Entwicklungen und Trends im Bereich der Cannabis-Industrie informieren wollten. Auf der Messe präsentierten sich über 100 Aussteller aus Deutschland, Europa und der Welt, darunter renommierte Unternehmen, Start-ups und Organisationen. Die Besucher konnten sich auf eine Vielzahl an Cannabis-Produkten, von medizinischen Produkten bis hin zu Lifestyle-Accessoires, freuen. Es wartete ein umfangreiches Programm mit Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden auf die Besucher, um über die Zukunft der Cannabis-Industrie zu diskutieren.

Cannafair in Düsseldorf: Die größte Cannabis-Messe Deutschlands startet

Den Weg zum Eingang findet man ganz leicht, man braucht nur dem Geruch der vielen angezündeten Joints zu folgen. In der Mitsubishi Electric Halle findet seit Freitag, 23. August, die Cannabis-Messe „Cannafair“ statt, die Veranstalter hatten zuvor mit 20.000 Gästen gerechnet. Beim Besuch an der Halle, ist dann auch ein großer Ansturm von Besuchern zu sehen, die eine mehrere meterlange Warteschlange bilden – alle in bester Stimmung.

Auf der dreitägigen Cannabis-Messe in Düsseldorf sind in diesem Jahr über 250 Aussteller auf der bisher größten Ausstellungsfläche vor Ort. Dabei können sowohl die befragten Aussteller als auch die Besucher bestätigen – das angestiegene Interesse ist vor allem der Gesetzesänderung geschuldet. „Seit der Legalisierung kann man öffentlich über das Thema sprechen. Man fühlt sich nicht mehr wie ein Krimineller, erzählt eine Gruppe junger Männer in ihren Zwanzigern, die ihren Weg aus Augsburg auf sich genommen hat, um die Messe erstmals zu besuchen. Wir würden es wieder tun. Nächstes Jahr geht es auf eine Messe nach Spanien.

Internationalität und Anbau von Cannabis

Internationalität und Anbau von Cannabis

International geht es auch auf der Cannafair zu. Viele Aussteller sind aus dem Ausland angereist, um ihre Produkte vorzustellen. Besonders im Fokus steht dieses Jahr der (private) Anbau von Cannabis. Bis zu drei Cannabispflanzen sind aktuell pro Haushalt erlaubt. Hierfür gibt es auf der Messe Dünger, Substrate, Lampen, Growboxen sowie Produkte für die Aufbewahrung und Verarbeitung von zu kaufen.

„Die Cannafair in Düsseldorf ist die einzige Grow-Messe in Deutschland und hat entsprechend auch Fachexperten vor Ort, erklärt Maximilian Kitowski, Leiter des Ladens Urban-Grow in Pempelfort. Urban Grow ist auch einer der Cannafair-Sponsoren. Am Tag der Gesetzesänderung habe man im Laden einen großen Ansturm erlebt. Neben vielen Beratungsgesprächen vor Ort, gab es unzählige Anrufer aus ganz Deutschland, die Fragen zum Anbau hatten. Wir sind da echt an unsere Grenzen gekommen, sagt Kitowski.

Interesse an Produkten und Beratung

Interesse an Produkten und Beratung

Auch Sido Fokkema hat mit seinem Team von Agra-Wool aus den Niederlanden seit der Legalisierung ein größeres Interesse an seinen Produkten erlebt. Sie sind angereist, um natürliche Steinwolle zu bewerben. „Das ist ein Ersatz für Erde, die man beim Anbauen besser kontrollieren kann, erklärt Fokkema. Seit den neuen Gesetzen hätten immer mehr Social Clubs, Großhändler sowie junge und alte Messebesucher Interesse an seinen Produkten gezeigt.

Dies kann auch Francesca Caglio, Marketing Managerin vom internationalen Marktführer für Dünger und Substrate Canna bestätigen: „Seit der Legalisierung haben wir einen Anstieg an Personen, die sich für Grow-Shops interessieren. Wir geben seitdem mehr Seminare und Beratungsgespräche. 70 Prozent der Kunden seien männlich.

Wachsende Branche und Bedeutung von Cannabis

Die Branche wächst aber auch in anderen Bereichen. „Die Apotheken haben seither viel zu tun. Sie müssen alles umstellen und es gibt viel mehr Patienten, erklärt Mounir Webers, zertifizierter ACM-Berater für Medikamente auf Cannabisbasis und Messebesucher.

Die Besucher der Messe nennen verschiedene Gründe für die Beliebtheit von Cannabis. So soll es beim Einschlafen sowie zum Runterkommen helfen und vor allem schmerzlindernd sein. Aber auch die neuen Gesetze tragen dazu bei, dass das frühere Interesse wiederentdeckt wird. „Seit 18 Jahren finde ich Cannabis interessant. Dazwischen waren immer mal wieder Pausen von fünf bis sechs Jahren. Durch die Legalisierung bin ich wieder auf das Thema gestoßen, sagt der 43-jährige Messebesucher Björn Paul.

Fahrsimulator auf der Messe

Eine Auflockerung der Gesetze des Konsums von Cannabis gab es kürzlich auch für den Straßenverkehr. Für Autofahrer ist seit Juni ein Grenzwert von 3,5 Nanogramm je Milliliter Blutserum für den berauschenden Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) festgelegt. Aus diesem Grund ist erstmalig ein Fahrsimulator auf der Messe, der das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Substanzen wie Cannabis im Straßenverkehr stärken soll.

An einem Laptop können verschiedene Simulationen eingestellt werden, sodass die Reaktionszeit des Fahrers geprüft wird. Rund 15 Messegäste haben den Simulator in zwei Stunden ausprobiert. Normalerweise wird dieser zwei bis drei Mal im Monat bei Fahr- sowie weiterführenden Schulen eingesetzt.

Die Polizei führte in diesem Jahr einem Sprecher zufolge keine geplante Schwerpunktkontrolle an der Cannafair durch. Allerdings hielt bei unserem Besuch am Freitag sowohl ein Polizeiwagen als auch ein Polizeimotorrad nahe dem Gelände an der Siegburger Straße, um Kontrollen durchzuführen.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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