Charles und Camilla in Australien: Aufruhr im australischen Parlament

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Charles und Camilla in Australien: Aufruhr im australischen Parlament

Der bevorstehende Besuch von Charles, dem Prinzen von Wales, und seiner Ehefrau Camilla in Australien hat für Aufruhr im australischen Parlament gesorgt. Die offizielle Reise, die am 5. November beginnt, soll die Beziehungen zwischen Australien und Großbritannien stärken. Doch die Ankunft des royalen Paares hat bei den australischen Abgeordneten für heftige Debatten gesorgt. Kritiker werfen dem Paar luxuriösen Lebensstil vor und fragen sich, warum die australische Regierung so viel Geld für den Besuch ausgeben soll. Die Regierung selbst sieht in dem Besuch eine Chance, die historischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu feiern und die wirtschaftlichen Beziehungen zu stärken.

Aufruhr im australischen Parlament: König Charles III. provoziert Proteste

Im australischen Parlament ist es am Ende der Rede von König Charles III. zu einem Eklat gekommen. Die indigene Senatorin Lidia Thorpe, die sich schon beim Klang der Nationalhymne des Vereinigten Königreichs - „God Save the King“ - demonstrativ umgedreht und dem Haus den Rücken zugewandt hatte, machte ihrem Ärger über den Regenten deutlich Luft.

„Sie sind nicht mein König, Sie sind nicht unser König!“, rief die Politikerin laut in den Saal. Bevor sie von Sicherheitsleuten abgeführt wurde, forderte sie noch: „Geben Sie uns unser Land zurück, geben Sie uns zurück, was Sie unserem Volk gestohlen haben!“

König Charles III. in Australien: Ein herzlicher Empfang und Proteste gegen die Monarchie

König Charles III. in Australien: Ein herzlicher Empfang und Proteste gegen die Monarchie

Charles ist auch Staatsoberhaupt von Australien und besucht das Commonwealth-Land bereits zum 17. Mal - allerdings erstmals als König. Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein britischer Monarch dem Land einen Besuch abstattet. Vor Charles war nur dessen Mutter Queen Elizabeth II. als amtierende Königin dort gewesen.

Am Freitag traf das Königspaar in Australien ein, das offizielle Programm begann aber erst am Sonntag mit einem Gottesdienst in Sydney - an dessen Rande es bereits kleinere Proteste gegen die Monarchie gab, die sich nun in der Hauptstadt Canberra fortsetzten.

Forderungen nach Reparationen für die Vertreibung der Aborigines

Forderungen nach Reparationen für die Vertreibung der Aborigines

Abgesehen von grundsätzlichen Vorbehalten dagegen, dass der König weiterhin als Staatsoberhaupt einer parlamentarischen Demokratie am anderen Ende der Welt firmiert, fordern Vertreter der indigenen Australier Reparationen für Vertreibungen der Aborigines zu Zeiten als britische Kolonie.

Indigene Senatorin Lidia Thorpe forderte: „Geben Sie uns unser Land zurück, geben Sie uns zurück, was Sie unserem Volk gestohlen haben!“

Das offizielle Programm des Königspaars in Australien

Das offizielle Programm des Königspaars in Australien

Insgesamt standen für Charles und Camilla am Montag, dem zweiten offiziellen Tag ihrer Reise, 17 Termine an, wie der australische Sender ABC berichtete. So legte das Königspaar am Mittag (Ortszeit) einen Kranz am Australian War Memorial in Canberra nieder, mit dem das Land jener Soldaten gedenkt, die seit der Kolonialzeit bis heute in Konflikten auf der ganzen Welt gefallen sind.

Danach folgte der Besuch im Parlament, wo beide von Premierminister Anthony Albanese empfangen wurden. „Seit Ihrem ersten Besuch im Jahr 1966 haben die Australier Sie in ihre Herzen geschlossen, so wie Sie uns in ihr Herz geschlossen haben“, sagte Albanese.

Für Charles ist es die erste Fernreise, seit er vor einigen Monaten eine Krebserkrankung öffentlich machte. Seine Behandlung hat er britischen Medien zufolge wegen des Besuchs unterbrochen. Am Mittwoch will das Paar zum Commonwealth-Gipfel in den pazifischen Inselstaat Samoa nordöstlich von Fidschi weiterreisen. Dem Staatenbund gehören vor allem frühere britische Kolonien an.

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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