Christoph Daum ist gestorben: Das Ende eines nie langweiligen Lebens

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Christoph Daum ist gestorben: Das Ende eines nie langweiligen Lebens

Die deutsche Fußballszene trauert um einen ihrer größten Persönlichkeiten: Christoph Daum, der ehemalige Bundesligatrainer und -spieler, ist im Alter von 61 Jahren verstorben. Ein Leben voller Höhen und Tiefen, voller Erfolge und Niederlagen, aber niemals langweilig. Daum war ein Ausnahmetrainer, der die Herzen von Millionen Fußballfans eroberte, nicht nur durch seine Erfolge auf dem Platz, sondern auch durch seine offene und ehrliche Art. In den folgenden Zeilen möchten wir Ihnen ein Bild von dem Leben und Wirken von Christoph Daum zeichnen und seine bedeutendsten Stationen und Erfolge Revue passieren lassen.

Christoph Daum ist gestorben: Das Ende eines nie langweiligen Lebens

Christoph Daum: TrainerLegende stirbt nach langer Krebserkrankung im Alter von 70 Jahren

Er hätte das nie öffentlich gesagt, aber in den vergangenen Monaten ging es Christoph Daum alles andere als gut. Es gab Nächte, in denen er kaum einschlafen konnte. Tage, an denen ihm die Kraft für die einfachsten Dinge fehlte. Die Chemotherapien saugten dem früheren Meistertrainer Stück für Stück die - doch nur scheinbar grenzenlose - Energie aus dem Körper.

Ehemaliger Fußball-Trainer Christoph Daum gestorben nach Krebserkrankung

Das Ende eines nie langweiligen Lebens: Christoph Daum verstorben nach Kampf gegen Krebs

Das Ende eines nie langweiligen Lebens: Christoph Daum verstorben nach Kampf gegen Krebs

Trotzdem stellte er sich immer wieder vor jedes Mikrofon und sagte sinngemäß: „Ich kämpfe weiter.“ Bis zuletzt. Am Samstag ist der einstige Lautsprecher der Fußball-Bundesliga gestorben an seiner Krebserkrankung. Das teilte seine Familie der Deutschen Presse-Agentur mit. Daum wurde 70 Jahre alt.

Krebserkrankung im Herbst 2022 „Christoph Daum ist am 24. August infolge seiner schweren Krebserkrankung friedlich im Kreise seiner Familie verstorben“, heißt es in dem Statement. Die vergangenen Tage hatte Daum bereits in seinem Kölner Wohnsitz bei seiner Familie verbracht, öffentlich war er zuletzt nicht mehr aufgetreten.

Kampfgeist und Leidenschaft: Christoph Daum stirbt im Alter von 70 Jahren nach Krebskrankheit

Kampfgeist und Leidenschaft: Christoph Daum stirbt im Alter von 70 Jahren nach Krebskrankheit

Seit dem Herbst 2022 hatte er gegen den Lungenkrebs gekämpft. Erst zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück, kurz darauf kam der alte Daum wieder ans Licht: Er gab Interview um Interview, setzte sich in Talkshows oder tauchte in Podcasts auf. „Der Krebs hat sich den falschen Körper ausgesucht“, lautete seine Kernbotschaft. Mit seinem Kampfgeist wollte Daum anderen Menschen Mut machen.

Die Auseinandersetzung mit dem Krebs stand sinnbildlich für sein ganzes Leben. Schon als Kind legte er sich mit Mitschülern an, die eigentlich viel größer und kräftiger als der schmächtige Junge aus Duisburg waren. Als junger und noch unbekannter Trainer des 1. FC Köln richtete er völlig überraschend eine Kampfansage an den großen FC Bayern und dessen Manager Uli Hoeneß - und stürzte den Bundesliga-Dominator fast sogar.

Auch in seinem späteren Leben war Daum keine Herausforderung zu groß. Doch je höher er strebte, desto tiefer stürzte er auch ab. Kurz nach seiner ersten Bundesliga-Meisterschaft mit dem VfB Stuttgart 1992 verspielte er durch einen Wechselfehler die Qualifikation für die Champions League. Als bis heute einer der besten Trainer der Vereinsgeschichte von Bayer Leverkusen verhinderte die legendäre Kokain-Affäre 2000 sein eigentlich schon sicheres Engagement als Bundestrainer.

So feiert Christoph Daum seinen 70. Geburtstag
Mit 200 Gästen zum Brasilianer

Gejammert hat Daum nie. Dabei hatten sich bis zuletzt seine Weggefährten beeindruckt von Daums Kampfgeist gezeigt. Noch im Oktober 2023 hatte Daum mit vielen von ihnen auf der Feier zu seinem 70. Geburtstag in einem Kölner Restaurant zur Musik der „Höhner“ geschunkelt. Mit dabei waren unter anderem der ehemalige Weltklassespieler Michael Ballack oder DFB-Sportdirektor Rudi Völler. Schon damals war Daums Körper vom Krebs gezeichnet. Gejammert hat er deswegen nie.

Früherer Bundesliga-Manager Willi Lemke gestorben
Auch in der SPD aktiv

Der Krebs veränderte in den Augen vieler Menschen auch das Bild, das sie bis dahin von Daum hatten. Aufgrund seiner Biografie wurde Daum davor entweder verehrt oder verachtet, etwas dazwischen gab es kaum. Sein Umgang mit der Krankheit brachte ihm Sympathien über die Grenzen des Sports hinaus ein. Selbst sein einstiger Dauerfeind Hoeneß versöhnte sich öffentlich mit Daum und zeigte sich im Rahmen einer TV-Dokumentation gemeinsam mit ihm vor der Kamera.

Und egal, wie man Daum nun in Erinnerung behält: Als Sprücheklopfer, Provokateur, Motivationskünstler, Messias, Fast-Bundestrainer oder Dauer-Vizemeister mit Leverkusen - langweilig wurde es mit ihm nie. „Andere erziehen ihre Kinder zweisprachig, ich beidfüßig“, sagte er mal. Oder: „Der Unterschied zwischen gut und spitze ist oft nur eine Fußspitze.“ Es sind nicht nur solche Sätze, die dem deutschen Fußball in Zukunft fehlen werden.

Jürgen Schneider

Als Experte für die Seite Haren Suche schreibe ich regelmäßig Artikel für die Nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Mein Name ist Jürgen und ich liefere stets die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine jahrelange Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu präsentieren, die Leserinnen und Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner Leidenschaft für die Wahrheit und einem Blick für die Details strebe ich danach, die Leserschaft stets bestmöglich zu informieren.

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