Coldplay in Düsseldorf: Kann man klimaneutrale Konzerte erleben?

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Coldplay in Düsseldorf: Kann man klimaneutrale Konzerte erleben?

Am 2. Juli 2023 wird die britische Band Coldplay im Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena auftreten. Doch klimaneutral ist das Konzert nicht nur wegen der Musik. Die Veranstalter haben sich zum Ziel gesetzt, das Event so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Hierzu gehören Maßnahmen wie die Verwendung von erneuerbaren Energien, die Reduzierung von CO2-Emissionen und die Umsetzung von nachhaltigen Logistik-Konzepten. Doch wie effektiv sind solche Maßnahmen wirklich? Und welche Auswirkungen haben sie auf die Umwelt? Wir nehmen einen Blick hinter die Kulissen und untersuchen, ob es tatsächlich möglich ist, klimaneutrale Konzerte zu erleben.

Kann man klimaneutrale Konzerte erleben?

Als die britische Band Coldplay 2019 ein neues Album veröffentlichte, verkündete sie, nicht wie üblich mit den neuen Songs auf Tournee gehen zu wollen. Das war schon deshalb verblüffend, weil Künstler in dieser Liga weit mehr als 70 Prozent ihrer Einnahmen eben nicht durch Streaming, sondern mit Konzerten erzielen. Ebenso bemerkenswert war der Grund, den die Gruppe angab: Solche Großevents seien extrem umweltschädlich.

Coldplay setzt sich für klimaneutrale Konzerte ein - kann es gelingen?

Coldplay setzt sich für klimaneutrale Konzerte ein - kann es gelingen?

Die britische Band Coldplay will ihre Tournee klimaneutral gestalten - eine Herausforderung? Das war der Grund, warum die Band ihre Tournee zunächst aussetzte. Denn die Anreise von Zehntausenden Fans, der Transport von Equipment und Crew, der Gebrauch von Plastikbechern, Einweggeschirr sowie das Merchandise produzieren enorm viel CO2. Wer sich diese Daten ansieht, dürfte daran zweifeln, dass es überhaupt möglich ist, die Welttournee eines Superstars klimaneutral zu halten.

CO2-Ausstoß bei Großkonzerten ist enorm. Berechnungen zufolge haben die vom Ex-US-Vizepräsidenten und Umweltaktivisten Al Gore mitinitiierten Live Earth-Konzerte 2007 etwa 10.000 Tonnen CO2 freigesetzt.

Die britische BandColdplay will ihre Tournee klimaneutral gestalten - eine Herausforderung?

Radiohead war eine der ersten Bands, die es versuchte. Die Briten haben 2007 ihre Tournee von Fachleuten begleiten lassen, um den CO2-Ausstoß zu messen. Auf der Basis dieser Daten entwickelten sie ein Umweltkonzept, das als Grundlage der Tourplanung im folgenden Jahr diente. Dazu gehörte, dass nur Hallen in Städten mit sehr gutem öffentlichen Nahverkehr gebucht wurden. Fans wurden dazu aufgerufen, möglichst nicht mit dem Auto zu kommen und Fahrgemeinschaften zu bilden.

Umweltkonzept der Band Radiohead: Die Musiker strichen die Crew auf wenige Mitglieder zusammen, verringerten das Equipment von 20 Tonnen auf eine Tonne, nutzten für Fahrzeuge Biotreibstoff und mieteten Soundsystem und anderes Zubehör vor Ort, anstatt es mitzunehmen.

Klimaneutralität auf der Bühne - Coldplay testet neue Wege für eine umweltfreundlichere Konzerttour

Coldplay haben dann doch eine Tournee begonnen, die sich auch über das kommende Jahr erstrecken wird. Sie soll so nachhaltig und umweltfreundlich wie möglich ablaufen, versprach die in diesem Bereich enorm engagierte Band. Die Shows werden komplett mit erneuerbaren, emissionsarmen Energien bestritten. Plastik gibt es nicht, LED-Bändchen werden aus pflanzlichen und kompostierbaren Materialien hergestellt und nach dem Konzert wieder eingesammelt.

Umweltfreundliche Maßnahmen von Coldplay: Auch Coldplay wollen für jedes verkaufte Ticket einen Baum pflanzen. Eine eigene App ermöglicht Fans die vergünstigte Anreise mit CO2-armen Transportmitteln, und zehn Prozent der Einnahmen gehen an einen Fonds für umwelt- und sozialbewusste Zwecke.

Kritik an der Zusammenarbeit mit der finnischen Ölgesellschaft Neste, die laut einer Studie von Friends of the Earth große Waldflächen gerodet haben soll, um Palmöl zu produzieren. Die Aktion mit Coldplay diene dem Greenwashing der Firma, hieß es.

Bilanz nach zwölf Monaten Tour: Coldplay haben im Vergleich zur Tournee 2016/17 den Kohlendioxid-Ausstoß um 47 Prozent gesenkt. Ein guter Start, wie die Musiker finden, aber es gebe noch Gelegenheit zur Verbesserung. Und die wolle man im zweiten Jahr der Tour nutzen.

Jürgen Schneider

Als Experte für die Seite Haren Suche schreibe ich regelmäßig Artikel für die Nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Mein Name ist Jürgen und ich liefere stets die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine jahrelange Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu präsentieren, die Leserinnen und Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner Leidenschaft für die Wahrheit und einem Blick für die Details strebe ich danach, die Leserschaft stets bestmöglich zu informieren.

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