Das NRW-Bahnchaos setzt sich im Herbst fort.
Im kommenden Herbst wird sich das NRW-Bahnchaos leider weiter fortsetzen. Die Reisenden in Nordrhein-Westfalen müssen sich auf weitere Verspätungen und Ausfälle einstellen. Die Bahngesellschaften haben angekündigt, dass die Ausbauarbeiten an den Schienenwegen in den nächsten Monaten erheblich intensiviert werden sollen. Dies bedeutet, dass viele Züge weiterhin ausfallen oder umgeleitet werden müssen. Die Folgen für die Pendler und Touristen werden erneut gravierend sein. Es bleibt abzuwarten, ob die Bahngesellschaften in der Lage sein werden, die Situation zu stabilisieren und die Verkehrsinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen zu verbessern.
Das NRWBahnchaos setzt sich im Herbst fort
Reisende, die planen, per Schiene in NRW unterwegs zu sein, müssen sich auch nach Fertigstellung wichtiger Großbaustellen wie zwischen Duisburg und Düsseldorf auf viele Schwierigkeiten im Herbst und Winter einstellen.
Ausfälle und Verspätungen werden im Herbst anhalten
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), der Fahrgästeverband Pro Bahn und die Deutsche Bahn warnen vor anhaltenden Schwierigkeiten im Schienenverkehr in Nordrhein-Westfalen. Der Grund: Neue Baustellen entstehen gerade rund um Köln und in Westfalen. Hinzu kommt, dass gerade Wettbewerber der Deutschen Bahn wie National Express oder die Eurobahn starke Personalprobleme haben, was zu Engpässen führt.
„Die Verhältnisse sind für die Reisenden oft unzumutbar und neue Probleme stehen bevor“, sagt Lothar Ebbers, NRW-Sprecher von Pro Bahn. „Auf vielen Linien ist immer wieder mit Ausfällen und Einschränkungen im Zugverkehr zu rechnen“, erklärt der VRR. Die Lage im Schienenverkehr werde „auch im Herbst angespannt bleiben“, so der VRS.
Bauarbeiten und Personalprobleme führen zu Chaos auf den Bahnstrecken
Züge fallen aus, Verspätungen sind an der Tagesordnung: Das NRWBahnchaos. Eine Großbaustelle zwischen Hagen und Hamm führt ab dem 19. Oktober zu Ausfällen zwischen Köln, Wuppertal und Hamm sowie zu verlängerten ICE-Fahrten nach Berlin. Rund um Köln stellt die Bahn für mehr als 200 Millionen Euro drei Stellwerke auf Digitaltechnik um, damit mehr Züge über die Gleise brausen können.
Zwischen dem 6. September und dem 11. Oktober werden massenhaft Fernverkehrszüge rechtsrheinisch umgeleitet, was Köln und Bonn stark treffen wird. Am Duisburger Hauptbahnhof wird weiter umgebaut, was nach Einschätzung von Pro Bahn dazu führt, dass die S1 seltener fährt, weil zu wenige Bahnsteige zur Verfügung stehen.
Vom 1. November bis 24. November wird die Strecke zwischen Emmerich und Oberhausen gesperrt, was zu Verzögerungen zwischen Venlo und Mönchengladbach führen wird, wenn Züge umgeleitet werden.
Personalprobleme bei National Express und Eurobahn
Vor allem National Express hat starke Personalprobleme. Die aus Wuppertal kommende Regionalbahn RB 48 (Rhein-Wuppertal-Bahn) zwischen Köln und Bonn fährt nur noch im Stundentakt, am Wochenende bleibt der Verkehr zwischen Köln Hauptbahnhof und Bonn-Mehlem weiterhin eingestellt. „Die bestehenden Betriebseinschränkungen bleiben aufgrund der Vielzahl von Baumaßnahmen sowie der angespannten Personalsituation vorerst bestehen“, erklärt das Unternehmen.
Dieses Problem trifft nicht nur National Express. Die Eurobahn hat auch Personalprobleme. „Es muss weiteres Personal rekrutiert und ausgebildet werden“, sagt NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne).
Der Marktführer DB Regio NRW will mehr Personal rekrutieren. „Wir wollen alle eine bessere Bahn“, sagt Geschäftsführer Ley. Der Hauptweg sei, mehr Personal zu rekrutieren. „Wir haben 180 neue Lokführer eingestellt. Ende des Jahres werden es 270 neue Lokführer sein. Dann hat DB Regio 1800 Lokführer, so viele wie noch nie“, so Ley.
Der Volkswirt räumt aber auch ein, es gäbe enormen Druck, weil viele Kollegen bald in Rente gehen würden und weil so mancher angelockte Lokführer dann doch wieder kündige. „Klar ist: Wir brauchen weitere Kräfte.“ Nun gehe man „neue Wege“, um Personal zu finden: „Bewerbungen sind mittlerweile per Chatbot möglich, bequem vom Handy aus. Wir stellen Quereinsteiger ein, die wir bei ihrer Umschulung unterstützen.“ Auch Flüchtlinge würden eine Chance bekommen.
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