Der beliebte Nordmanntanne: So teuer werden Weihnachtsbäume in diesem Jahr
In diesem Jahr werden die Weihnachtsbäume in Deutschland besonders teuer. Der Klassiker unter den Weihnachtsbäumen, die Nordmanntanne, ist immer noch der beliebteste unter den Deutschen. Doch aufgrund von Lieferengpässen und Kostensteigerungen in der Baumproduktion müssen Verbraucher in diesem Jahr tiefer in die Tasche greifen. Die Preise für Weihnachtsbäume haben sich im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 20 Prozent erhöht. Insbesondere die großen Bäume mit einer Höhe von über 2 Metern sind betroffen. Wir zeigen Ihnen, was Sie erwartet und wie Sie trotzdem ein schnäppchen ergattern können.
Weihnachtsbäume teurer: Produzenten rechnen mit 5 bis 20 Prozent Preissteigerung
Die Preise für Weihnachtsbäume in Nordrhein-Westfalen werden in diesem Jahr voraussichtlich stabil bleiben. Wir werden uns voraussichtlich wieder in einem Korridor von 21 Euro bis 29 Euro pro Meter Nordmanntanne bewegen, sagte Eberhard Hennecke vom Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger.
Möglich sei jedoch, dass einige Betriebe mehr nehmen, um die gestiegenen Kosten weiterzugeben. Im Vorjahr hatte der durch den Verband gesetzte Preisrahmen ebenfalls bei 21 bis 29 Euro gelegen. Konkrete Aussagen zu Preisen seien jedoch erst nach der Weihnachtsbaumbörse in Nördlingen Mitte September möglich, so Hennecke, der auch Vorsitzender der Fachgruppe der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger im Landesverband Gartenbau ist.
Produzenten rechnen mit steigenden Preisen
Die Betriebe begründen die Preiserhöhungen auch mit deutlich höheren Lohn-, Material- und Transportkosten. Weniger Anbauer, weniger Flächen, weniger Bäume Weihnachtsbaumerzeuger Josef Trippe aus Schmallenberg geht davon aus, dass Kunden in diesem Jahr für eine Nordmanntanne in guter Qualität pro laufenden Meter 25 Euro zahlen müssen. Im Vorjahr waren es noch 22,50 Euro.
Gründe für die Preiserhöhungen
Der Unternehmer produziert im Sauerland auf 300 Hektar. Gut 90 Prozent der mehr als 200.000 Bäume, die in diesem Jahr in den Handel gehen werden, sind Nordmanntannen. Die größten Abnehmer sind Baumärkte und andere Großhändler. Trippe nennt einen weiteren Grund für steigende Preise: Weniger Anbauer, weniger Flächen, weniger Bäume, sagt er.
Georg Feldmann-Schütte, Leiter eines Forstbetriebs in Schmallenberg, erwartet eine Ernte von etwa 50.000 bis 60.000 Bäumen. Schütte rechnet für Verbraucher allenfalls mit kleinen Preissteigerungen. Im Endverkauf werde es vermutlich auf 19 bis 24 Euro pro Meter hinauslaufen, schätzt er.
Weihnachtsbaumproduktion in Deutschland
Die Deutschen kaufen nach Angaben des Branchenverbands zwischen 23 und 25 Millionen Weihnachtsbäume pro Jahr. Davon stammen etwa 19 Millionen aus Deutschland. Der Rest wird aus Dänemark und anderen Ländern importiert. Mehr als 30.000 Hektar umfasst das Anbaugebiet in Deutschland - der größte Teil im Sauerland, in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bayern und Baden-Württemberg. Mit rund 7 Millionen Weihnachtsbäumen ist NRW das Hauptanbaugebiet. Die Nordmanntanne ist der beliebteste Baum zum Fest.
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