Der Chefredakteur der AfD-Bundestagsfraktion Björn Höcke ist in einer WDR-Dokumentation Die Story zu sehen. Warum ist diese Sendung sehenswert und gru

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Der Chefredakteur der AfD-Bundestagsfraktion Björn Höcke ist in einer WDR-Dokumentation Die Story zu sehen. Warum ist diese Sendung sehenswert und gruselig?

In einer aufsehenerregenden WDR-Dokumentation wird Björn Höcke, Chefredakteur der AfD-Bundestagsfraktion, in einer ungewöhnlichen Rolle präsentiert. Die Sendung Die Story bietet einen einzigartigen Einblick in das Leben des umstrittenen Politikers. Doch was macht diese Dokumentation so sehenswert und zugleich gruselig? Unser Artikel verrät, warum Sie sich diese Sendung nicht entgehen lassen sollten.

Die Story: Wie Björn Höcke zum radikalsten AfD-Politiker Deutschlands wurde

Björn Höcke bleibt ein Stück weit ein Geheimnis, und genau das wird ihm selbst am besten an dieser Dokumentation gefallen. Das ist schließlich Teil seiner eigenen Inszenierung.

Das Geheimnis um Björn Höcke: Eine Dokumentation, die Schreckliches enthüllt

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Der Film Höcke. Und seine Hintermänner zeigt ein Bild, das einen schaudern lässt. Es sind Videoaufnahmen von früher und heute, Auszüge aus Büchern, letztlich Höckes eigene Worte, die zusammen ein Bild ergeben, das einen schaudern lässt.

Björn Höcke: Der Mann, der die AfD Thüringen führt und die Demokratie bedroht

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Die Namen, die Fakten, die Stationen seiner Vita – all das haben die meisten über Björn Höcke schon einmal grob gehört: Er ist in Westfalen geboren, in Neuwied (Rheinland-Pfalz) aufgewachsen, war dann Lehrer für Sport und Geschichte, bis er mit Beginn der Flüchtlingskrise im Herbst 2015 in der AfD aufstieg.

Die Bedeutung von Götz Kubitschek, dem rechten Verleger und Publizist aus Schnellroda (Sachsen-Anhalt), kann nicht hoch genug gehängt werden, so viel macht der Film deutlich.

Die dunkle Seite der AfD: Björn Höcke und die Verbindung zu rechtsextremistischen Kreisen

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Es gibt Szenen aus Anhausen, seinem Heimatdorf im Landkreis Neuwied; Infos zu seinem Elternhaus, in dem schon sein Vater Abonnent antisemitischer Schriften gewesen sein soll; Recherchen an seinem thüringischen Wohnort Bornhagen, wo er ein altes Pfarrhaus bewohnt.

Die Zusammenschnitte aus älteren Artikeln und Äußerungen des Mannes, der mit Frau und Kindern auf einem alten Rittergut lebt, zeigen: Vieles, was Kubitschek in der Vergangenheit gesagt, gedacht und geplant hat, ist so eingetreten – vor allem dank Höcke.

Ich will einen Rechtsruck, sagte Kubitschek einmal ganz unverhohlen. Er sieht harte Zeiten kommen, er glaube nicht, dass das mit Gequatsche noch irgendwie geregelt werden kann, sagte er.

Untermauerte seine seltenen, kantigen Aussagen aber stets mit pseudointellektueller, völkischer Ideologie. Ganz so, wie Höcke es kann und mag.

In seinem 2018 veröffentlichten Buch Nie zweimal in denselben Fluss greift Höcke Kubitscheks Gedanken auf, als er vom notwendigen, groß angelegten Remigrationsprojekt schrieb: Bei dem wird man, so fürchte ich, nicht um eine Politik der ,wohltemperierten Grausamkeit‘, wie es Peter Sloterdijk nannte, herumkommen, heißt es darin. Menschliche Härte und unschöne Szenen seien unvermeidbar.

Die jüngste Wahl des Parteivorstandes zeige: Es geschieht nichts mehr, was nicht Höckes Billigung hat.

Reuig zeigt sich Meuthen, dass er sein Parteiausschlussverfahren damals nicht vorangebracht hat, er habe ihn und die Rechtsradikalen in der Partei unterschätzt. Das war mein größter Irrtum.

Es klingt wie: Wer soll ihn noch stoppen? Die Saat aus Schnellroda scheint aufgegangen, Höcke und damit auch Kubitschek – kurz vor dem bisher größten Triumph.

Mit 30 Prozent liegt Höckes AfD in Thüringen in aktuellen Umfragen weit vorne. Sollte er die Landtagswahl am 1. September gewinnen, dürfte sich seine interne Position schlagartig und unwidersprochen verbessern.

Nach außen wird es jemand ebenfalls zu verkaufen wissen, der zu seiner zweifachen Verurteilung kürzlich sagte: Ich denke an Jesus Christus, der gekreuzigt wurde, nachdem kurzer Prozess gemacht wurde.

Der Wahlsieg wird sein Triumph. Und wenn der 45-minütige Film, der nachrichtlich wenig Neues zeigt, eines hinterlässt – dann ein mulmiges Gefühl.

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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