Der faschistische Gruß des Wolfs: Wie ein friedliches Fußballfest in Scherben geht

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Der faschistische Gruß des Wolfs: Wie ein friedliches Fußballfest in Scherben geht

Am Wochenende fand in der Stadt X ein friedliches Fußballfest statt, das jedoch in einem Skandal endete. Die Stimmung war anfangs ausgelassen und freundlich, doch dann eskalierte die Situation, als ein Teilnehmer den faschistischen Gruß des Wolfs zeigte. Dieser umstrittene Gruß, der in Deutschland verboten ist, sorgte für Empörung und Zwietracht unter den Anwesenden. Die Polizei musste eingreifen, um die Situation zu beruhigen. Doch die Frage bleibt, wie ein solch friedliches Ereignis in eine gewalttätige Auseinandersetzung ausarten konnte.

Faschistischer Gruß auf dem Fußballplatz

Faschistischer Gruß auf dem Fußballplatz

Die Euro 2024 begann als mitreißendes Fest der Nationen. Schottische Fans zogen mit Dudelsack und Kilt durch deutsche Innenstädte, niederländische Fußballanhänger übten die Springprozession in Leipzig, türkische Schlachtenbummler legten mit Autokorsos die Hauptverkehrsadern lahm. Ein fröhliches Durcheinander, farbenprächtig, friedlich. So sollte es sein.

Leider mischen sich jetzt auch nationalistische Töne in dieses bislang unbeschwerte Fest. Der Doppeltorschütze der Türken, Merih Demiral, zeigte den faschistischen Wolfsgruß nach seinem zweiten Treffer im Achtelfinale gegen Österreich. Er sei stolz darauf, Türke zu sein. „Und das sagt diese Geste“, fügte er als Erklärung hinzu.

Was er damit meint, ist ihm entweder selbst nicht klar, oder er versucht, eine mögliche rechtsextreme Gesinnung zu verbergen. Denn der Gruß ist das zentrale Erkennungszeichen der Bewegung „Ülkücü“, in Deutschland auch bekannt als Graue Wölfe. Deren Anhänger treten für ein Großtürkisches Reich von Wien bis nach China ein. Als Feinde der Türken sehen sie Armenier, Kurden, Griechen und Juden, die sie als minderwertige „Rassen“ betrachten.

Auch im Publikum zeigten unter den Anhängern der türkischen Mannschaft viele den Wolfsgruß. Er ist offenbar in nationalistischen und chauvinistischen Kreisen weit verbreitet. In Österreich ist der Gruß seit 2019 offiziell verboten, in Deutschland bislang nicht.

Nationalismus ist kein Alleinstellungsmerkmal türkischer Fans. Bei den Österreichern grölten Anhänger zum eigentlich harmlosen Liebesschlager „L’Amour toujours“ die unsäglich fremdenfeindliche Parole „Deutschland den Deutschen. Ausländer raus“. Es muss sich wohl um sehr spezielle Fans handeln, die in großdeutschen Wahnvorstellungen befangen sind und ihrem eigenen Land die Staatlichkeit absprechen.

Ärgerlich und beängstigend für viele Migrantinnen und Migranten in Deutschland (und Österreich) ist das allemal. Es hat am und auf dem Fußballfeld ebenfalls nichts zu suchen und trägt zur Eskalation nationalistischer Ansichten bei.

Offenbar zieht der friedliche Wettbewerb von Fußballnationen auch Extremisten an oder löst nationalistische und rassistische Gefühle aus. Dass sich die Uefa als Veranstalter um Diversität und ein harmonisches Miteinander bemüht, verfängt in diesen Gruppen nicht. Es wirkt vielmehr aufgesetzt.

Gerade in Zeiten, in denen rechtspopulistische und rechtsextreme Bewegungen überall in der Welt an Zustimmung gewinnen, wird auch der Fußball davon infiziert. Die Verantwortlichen sollten diese nationalistischen Exzesse deutlich verurteilen, parteipolitische Bekundungen haben auf dem Spielfeld ohnehin nichts verloren. Hier könnten Verwarnungen der Spieler helfen, solche menschenverachtende Gesten zu unterlassen.

In den Stadien können die Behörden und die Uefa einschreiten und fremdenfeindliche Gesänge ahnden. Bei Autokorsos ist es schwieriger. Es ist immer problematisch, Gesinnungen über Verbote zu bekämpfen. Wenn sie offen gezeigt werden, wird zumindest das Ausmaß klar. Da ist die Zivilgesellschaft gefragt.

Friedliche und tolerante Fans könnten den Türken klarmachen, dass solche Zeichen und die dahinter liegende menschenverachtende Gesinnung in Deutschland unerwünscht ist. Da spielt es keine Rolle, ob die Anhänger aus der Türkei kommen oder hier leben. Da können auch Menschen mit Migrationshintergrund helfen. Sie machen zu Recht auf Diskriminierung hierzulande aufmerksam. Sie sollten es auch gewisse Anhänger der türkischen Mannschaft wissen lassen. Dass es viele bereits tun, ist ein Zeichen, dass diese Auseinandersetzung läuft. Das ist der beste Weg.

Andreas Bauer

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