Der Rhein-Kreis Neuss ermittelt Strategien gegen Extremismus

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Der Rhein-Kreis Neuss ermittelt Strategien gegen Extremismus

Der Rhein-Kreis Neuss hat sich zum Ziel gesetzt, effektive Strategien gegen Extremismus zu entwickeln, um die Sicherheit und den Zusammenhalt in der Region zu stärken. Im Fokus stehen präventive Maßnahmen, die darauf abzielen, Radikalisierungstendenzen frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen. Durch die Ermittlung von Strategien gegen Extremismus will der Rhein-Kreis Neuss eine aktive Rolle bei der Förderung der Demokratie und der Menschenrechte einnehmen. Die Bekämpfung von Extremismus ist ein wichtiger Schritt, um die soziale Kohäsion in der Region zu stärken und die Gemeinschaft zu schützen. In diesem Kontext werden verschiedene Akteure und Institutionen zusammenarbeiten, um eine umfassende und wirksame Strategie zu entwickeln.

Der Rhein-Kreis Neuss ermittelt Strategien gegen Extremismus

Ausgerechnet ein Lied über die Liebe sorgt seit geraumer Zeit für Aufsehen. Denn der Song „L' amour toujours“ wird für rechtsextreme Hetze missbraucht – und das nicht erst seit einem Vorfall in Sylt, der in den Medien für Schlagzeilen sorgte. Es ist ein Beispiel von vielen, das zeigt: Die Grenzen des Sagbaren haben sich verschoben, Extremismus ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Rhein-Kreis Neuss entwickelt Strategien gegen Rechtsextremismus

Rhein-Kreis Neuss entwickelt Strategien gegen Rechtsextremismus

Doch welche Gründe stecken dahinter? Und wie können auch die Menschen im Rhein-Kreis dieser Entwicklung entgegenwirken? Antworten auf diese Fragen suchten die Redner und Gäste der Podiumsdiskussion am Mittwoch in der Pegelbar. Die Partnerschaft für Demokratie im Rhein-Kreis Neuss hatte im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ zu einer Veranstaltung über das Thema „Steigender Rechtsextremismus – Gründe und Entgegenwirken“ geladen.

Der jüngst veröffentlichte Verfassungsschutzbericht zeige, dass die Bedrohung durch extremistische Straftaten einen neuen Höchststand erreicht hat, betonte Kreisdirektor Dirk Brügge, der auf einen Anstieg um rund 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verwies. Aber auch das Erstarken der rechtsextremistischen Parteien, Angriffe auf Politiker und Politikerinnen und die Veröffentlichung der Correctiv-Recherchen zum Geheimtreffen sind Brügge zufolge besorgniserregend und ein Anlass für die Veranstaltung.

Wir müssen uns als Rhein-Kreis noch stärker für Demokratie einsetzen und gemeinsam Flagge zeigen gegen Hass, Ausgrenzung und Intoleranz“, so der Kreisdirektor.

Extremismus im Rhein-Kreis Neuss: Partnerschaft für Demokratie sucht Lösungen

Extremismus im Rhein-Kreis Neuss: Partnerschaft für Demokratie sucht Lösungen

Die Partnerschaft für Demokratie im Rhein-Kreis Neuss hatte im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ zu einer Veranstaltung über das Thema „Steigender Rechtsextremismus – Gründe und Entgegenwirken“ geladen. Neben der jüngsten Ratsfrau in Jüchen, Raveena Babu, beteiligten sich Umut Ali Öksüz, Vorsitzender der Interkulturellen Projekthelden, und Paul Mentz, Leiter des Projekts U-Turn (eine Beratungsstelle rund um das Thema Rechtsextremismus), an der Diskussion.

Sicherheit ist nichts Selbstverständliches“ Doch wie konnte es überhaupt zu einem solchen Erstarken des Rechtsextremismus kommen? Das erklärte Jürgen Kayser, Leiter des Verfassungsschutzes NRW. „Wir beobachten schon seit vielen Jahren die systematischen Versuche der Rechtsextremisten in die Mitte der Gesellschaft vorzudringen.“ Die weltweiten Krisen – Krieg, Corona, Klimawandel – spielen dabei eine große Rolle, denn solche Herausforderungen für die Gesellschaft seien ein Nährboden für Extremismus.

Auf die Verunsicherung der Menschen reagierten Extremisten mit vermeintlich einfachen Lösungen und versuchten dadurch, anschlussfähig zu werden, so Kayser. Ihre Botschaften verbreiten sie dem Experten zufolge vor allem über die sozialen Medien, um eine hohe Zahl an Menschen und besonders Jugendlichen zu erreichen. „So ist das Handy zur Radikalisierungsmaschine geworden“, sagt Kayser.

Deshalb biete der Verfassungsschutz eine Reihe an Präventionsangeboten, wie moderierte Gespräche mit Aussteigern aus der rechtsextremistischen Szene. Die Aufgabe des Verfassungsschutzes sei es in erste Linie, solche Entwicklungen aufzuzeigen, doch „die Rettung der Demokratie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, betonte Kayser.

In der anschließenden Diskussion mit dem Publikum wurde unter anderem die Frage aufgeworfen, wie viel Gehör man vermeintlich unberechtigten Sorgen schenken sollte. Für Brügge war klar: „Wir müssen die Menschen und ihre Sorgen ernst nehmen, sonst verlieren wir sie“. Kommunikation sei dabei das A und O: Die Politik müsse realistische Lösungen entwickeln, aber auch Probleme verbalisieren.

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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