Deutsche Inflation sinkt im Juni auf 2,2 Prozent
In Deutschland ist die Inflationsrate im Juni 2022 erneut gesunken. Laut den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes sank die Verbraucherpreisinflation auf 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies bedeutet eine Verringerung von 0,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Mai 2022. Die sinkende Inflation ist ein positives Signal für die deutsche Wirtschaft, da sie die Kaufkraft der Verbraucher stärkt und das Wirtschaftswachstum fördert. Die Entwicklung der Inflationsrate wird von Experten und Politikern gleichermaßen aufmerksam beobachtet, da sie Auswirkungen auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank hat.
Deutsche Inflation sinkt auf 2,2 Prozent im Juni
Die Inflation in Deutschland ist wieder auf dem Rückmarsch. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Juni nur noch um 2,2 Prozent, nach 2,4 Prozent im Mai. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit.
Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten lediglich mit einem Rückgang auf 2,3 Prozent gerechnet. Im Mai war es mit der Teuerungsrate erstmals in diesem Jahr nach oben gegangen, nachdem sie im März und April mit je 2,2 Prozent das niedrigste Niveau seit rund drei Jahren erreicht hatte.
Kerninflation bleibt hoch
Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, beträgt die Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oft auch als Kerninflation bezeichnet, im Juni voraussichtlich 2,9 Prozent.
Abwärtsgerichteter Inflationstrend lautet die Prognose von Ökonomen. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den 20 Staaten umfassenden Euroraum eine Teuerungsrate von zwei Prozent an. Diese Marke könnte laut dem Ifo-Institut in Deutschland bereits im Sommer unterschritten werden: „Die Inflationsrate dürfte ihren Rückgang langsam fortsetzen und im August erstmals seit März 2021 unter die Zwei-Prozent-Marke sinken“, prognostiziert Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
In der Industrie und in konsumnahen Bereichen haben laut dem Münchner Forschungsinstitut im Juni bereits etwas weniger Unternehmen als im Vormonat Preiserhöhungen geplant. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Inflation weiter sinken wird.
Spielraum für Leitzinssenkungen sieht Ökonom Robert Greil von der Privatbank Merck Finck in diesem abwärtsgerichteten Inflationstrend. Dies könnte der EZB im Jahresverlauf weiteren Spielraum für Leitzinssenkungen geben.
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