Deutsche Jugend spielt im Durchschnitt drei Stunden Videospiele am Tag

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Deutsche Jugend spielt im Durchschnitt drei Stunden Videospiele am Tag

Eine neue Studie hat ergeben, dass die deutsche Jugend einen beträchtlichen Teil ihres Tages mit Videospiele verbringt. Im Durchschnitt spielen Kinder und Jugendliche in Deutschland drei Stunden am Tag Videospiele. Dieser Befund wirft Fragen über die Auswirkungen auf die Gesundheit und die sozialen Fähigkeiten der jungen Leute auf. Experten warnen vor einer Überbeanspruchung durch die virtuelle Welt und fordern eine gesunde Balance zwischen digitalen Aktivitäten und anderen Aspekten des Lebens. In diesem Artikel werden wir näher auf die Ergebnisse der Studie eingehen und diskutieren, was dies für die Zukunft der deutschen Jugend bedeutet.

Deutsche Jugend verbringt im Schnitt drei Stunden am Tag mit Videospiele

Kurz vor Beginn der Gamescom in Köln hat das Landesamt für Statistik (IT NRW) Daten zum Konsum von Videospielen veröffentlicht. Demnach spielen 9,5 Prozent der etwa 16 Millionen Personen ab zehn Jahren im Schnitt täglich Spiele an PC oder Spielekonsolen.

Die Gamer wendeten dafür durchschnittlich zwei Stunden und 43 Minuten pro Tag auf. Männer und Jungen spielten durchschnittlich fast drei Stunden täglich am Computer, während Frauen und Mädchen im Schnitt zwei Stunden und elf Minuten dafür aufbrachten.

Gaming wird immer beliebter

Gaming wird immer beliebter

Gesundheits- und Familienpolitiker zeigten sich angesichts dieser Daten hin- und hergerissen. Susanne Schneider, gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, sagte: „Die aktuelle Statistik zeigt, dass Gaming in NRW ein zunehmend fester Bestandteil des Alltags ist, besonders bei Jugendlichen.“

„Gaming fördere Kreativität, Problemlösungsfähigkeiten und auch den sozialen Austausch in virtuellen Gemeinschaften. Dennoch müssen wir auch die Risiken im Blick behalten, insbesondere wenn langes tägliches Spielen zur Norm wird.“

Videospiele werden zum Alltag

Videospiele werden zum Alltag

Das NRW-Medienministerium warnte, es helfe nicht, Videospiele generell zu verteufeln. „Gleichzeitig sollten sie immer nur ein Teil der Freizeitbeschäftigung junger Menschen sein. Damit Videospielen nicht zur Sucht wird, muss wie bei allem im Leben das Maß stimmen.“

Auch er forderte noch Raum, Zeit und Kraft für andere Themen und Aktivitäten. Videospiele gehörten zum Lebensalltag vieler, vor allem junger Menschen und seien eine beliebte Freizeitbeschäftigung, um dem Alltagsstress zumindest zeitweise zu entfliehen.

„Videospiele können aber auch ein verbindendes Element sein und zudem eine beliebte Familien-Aktivität. Prävention und Jugendschutz müssen up to date sein, aber den größten Hebel haben Eltern“, sagte er. Diese müssten wissen, was ihre Kinder vor dem Bildschirm machten.

„Das heißt nicht nur Kontrolle, sondern kann auch damit getan sein, vielleicht auch mal gemeinsam zu spielen.“

Die Risiken des Gaming

Die Risiken des Gaming

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 2018 die Computerspielabhängigkeit in die Internationale Klassifikation der Krankheiten aufgenommen. Sie ist gekennzeichnet durch Kontrollverlust über das Spielverhalten.

„Wenn das Spielen auch dann fortgesetzt oder verstärkt wird, wenn negative Konsequenzen wie soziale Isolation, schlechtere Leistungen in Schule oder Beruf, und gesundheitliche Probleme wie Schlafmangel offensichtlich sind, dann sollten sich die Betroffenen professionellen Rat zum Beispiel bei Ärzten oder Sucht- beziehungsweise Erziehungsberatungsstellen einholen“, rät ein Sprecher von NRW-Familienministerin Josefine Paul (Grüne).

„Auch exzessives Spielen führt in vielen Familien zu Konflikten. Eine einfache Faustregel für die maximale Bildschirmnutzungszeit von Kindern sei die Orientierung am Alter: „Ist das Kind beispielsweise zehn Jahre alt, sollte es in der Freizeit maximal zehn Stunden pro Woche mit digitalen Medien verbringen. Bei einem 14-Jährigen beträgt die maximal empfohlene Bildschirmzeit entsprechend 14 Stunden“, so der Sprecher.

Gaming als Chance für die Gesellschaft

Der Landeschef der Jungen Union, Kevin Gniosdorz, sagte, Medienkompetenz sei zu Recht Bestandteil des Lehrplans in den Schulen. Das entbinde nicht das Elternhaus, mit den Kindern und Jugendlichen über einen verantwortungsvollen Umgang zu sprechen.

„Gaming gehört aber für viele schlicht dazu und sollte auch nicht verteufelt werden. Wir plädieren etwa dafür, dass im Bundestag endlich die Gemeinnützigkeit für E-Sports beschlossen wird. Das ist die Grundlage, damit sich in NRW gemeinnützige E-Sports-Vereine etablieren können, die im Übrigen längst auch Bewegungskonzepte mitdenken – etwa indem sie eigene Fitnessräume bereitstellen.“

Auch Sportvereine könnten nach der Vorstellung des JU-Chefs über eigene E-Sports-Abteilungen junge Menschen gewinnen, die möglicherweise sonst gar nicht mit dem Verein in Kontakt gekommen wären und sich dann womöglich auch für andere Sportarten begeistern könnten.

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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