Die Stadt Düsseldorf: Der Nagelshof in Lohausen sucht Nachfolger für die Betriebsübernahme

Die Stadt Düsseldorf: Der Nagelshof in Lohausen sucht Nachfolger für die Betriebsübernahme

In der Stadt Düsseldorf steht ein wichtiger Teil der lokalen Wirtschaftsgeschichte vor einem bedeutenden Wechsel. Der Nagelshof, ein traditionsreicher Betrieb in Lohausen, sucht einen geeigneten Nachfolger für die Betriebsübernahme. Seit Jahrzehnten ist der Nagelshof ein fester Bestandteil des Stadtbildes und hat sich zu einem wichtigen Arbeitgeber und Dienstleister in der Region entwickelt. Nun soll ein neuer Eigentümer die Zukunft des Unternehmens sichern und den Betrieb in die nächste Generation führen. Wir berichten über die Hintergründe dieser Entwicklung und die Chancen, die sich für den zukünftigen Eigentümer ergeben.

Historischer Nagelshof in Lohausen: Die Suche nach einem neuen Betreiber beginnt

Der historische Nagelshof am Nagelsweg 120 in Lohausen, Düsseldorf, wird seit über zwei Jahren nicht mehr genutzt, nachdem der vormalige Pächter verstorben ist. Dieser hatte die unter Denkmalschutz stehende Immobilie, die sich im Eigentum der Stadt Düsseldorf befindet, zuletzt als Pension betrieben.

Zum Ensemble gehören unter anderem Wohn- und Wirtschaftsgebäude, eine Fahrzeughalle, Scheune und Schuppen sowie einige Wiesen. Nun soll die Immobilie mithilfe einer Ausschreibung in Erbbaurecht einen neuen Betreiber erhalten.

Verschiedene öffentliche und private Nutzungsmöglichkeiten können sich dabei ergeben, doch diese sind an einige Vorgaben gebunden. Alle Maßnahmen am Objekt bedürfen vor ihrer Ausführung der Abstimmung mit der unteren Denkmalbehörde, heißt es in der Ausschreibung, über die nun die politischen Gremien abstimmen.

Wünschenswert seien unter Berücksichtigung der Vorgaben Konzepte, „die den kulturhistorischen Gutshof in seinem Ensemble als Einheit erhalten und seiner geschichtlichen Bedeutung Rechnung tragen“.

Als beispielhafte Nutzungsmöglichkeiten führt die Verwaltung unter anderem an: Betreuung von Kindern, Bildung von Kindern und Erwachsenen, Senioren- oder Jugendarbeit, Unterbringung von Studierenden und Auszubildenden, Etablierung eines Naturschutz- oder Kinderbauernhofes, Gewerbefläche beispielsweise für Dachdeckerunternehmen oder Künstlerateliers.

Wer letztendlich den Zuschlag für die Anlage erhält, das hängt von mehreren Faktoren wie den gebotenen Kaufpreis, dem Nutzungskonzept und den Umgang mit dem Gebäudebestand ab. Bereits vor der geplanten Ausschreibung sind schon verschiedene Anfragen zum Nagelshof bei der Stadt eingegangen.

Geschichte des Nagelshofes

Der Nagelshof blickt auf eine lange Geschichte zurück. Er bildete das Vorwerk des hochmittelalterlichen Stammsitzes der Herren von Leuchtmar, dem Leuchtenberger Hof. Dieser Adelssitz ist seit der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts urkundlich belegt.

Es ist daher davon auszugehen, dass das Gelände des heutigen Nagelshofes seit dem Hochmittelalter genutzt wurde. Relikte der hochmittelalterlichen bis neuzeitlichen Nutzung dürften sich unter anderem in Form von Fundamenten, baulichen Anlagen, Gräben und Brunnen erhalten haben.

Das Haupthaus wurde 1736 datiert, eine Scheune 1862, weitere Schuppen und Aufbauten stammen aus den Jahren 1735 – 1965. Die Hofanlage ist in der Denkmalliste eingetragen, weil sie zu den wenigen gut erhaltenen Objekten dieser Art in Lohausen gehört und die Entwicklung der bäuerlichen Architektur im 19. Jahrhundert dokumentiert.