Die Wohnungsnot unter Studierenden nimmt weiter zu
Die Wohnungsnot unter Studierenden hat in den letzten Jahren ein besorgniserregendes Ausmaß angenommen. Laut aktuellen Zahlen steigt die Zahl der Studierenden, die Schwierigkeiten haben, eine angemessene Wohnung zu finden. Diese Entwicklung wirkt sich nicht nur auf die Lebensqualität der Betroffenen aus, sondern auch auf ihre Akademische Leistung. Viele Studierende sind gezwungen, lange Anfahrten in Kauf zu nehmen oder sich mit teuren und kleinen Wohnungen zufriedenzugeben. Es ist dringend notwendig, Lösungen für dieses Problem zu finden, um den Studierenden eine angemessene Grundlage für ihr Studium zu bieten.
Wohnungsnot unter Studierenden: Preise steigen weiter, Qualität sinkt
In diesen Tagen ist das Thema Wohnungsnot bei Studierenden wieder in aller Munde. Denn passend zum baldigen Semesterstart bestätigte eine Auswertung des Moses Mendelsohn Instituts gemeinsam mit dem Onlineportal „WG-Gesucht“ das, was viele Studierende seit Jahren am eigenen Leib erfahren: Eine Unterkunft zu finden ist nicht nur sehr schwer, sondern auch sehr teuer geworden.
Neben den deutschen Millionenstädten ist auch Düsseldorf in der Kategorie der Städte aufgeführt, in denen ein Zimmer durchschnittlich zehn Prozent mehr als der Durchschnitt in Deutschland kostet. Dieser liegt laut Erhebung bei 489 Euro und steigt ebenfalls seit Jahren.
Dass Wohnungsnot vor allem junge Menschen vor Probleme stellt, ist dabei keine Neuheit, sondern ein schleichender Prozess, der sich nach meinem Empfinden besonders seit der Corona-Pandemie beschleunigt hat.
Ein Blick in Inserate zeigt außerdem, dass hohe Preise selten mit gleichwertiger Qualität einhergehen: Wohnungen zur kompletten Selbstrenovierung, keine Anschlüsse für Waschmaschinen oder absurd hohe Abschläge für wenige Möbel beobachte ich immer wieder.
Begeht man den Fehler und sieht sich die Kommentarspalten in sozialen Medien an, so werden junge Menschen oft als faul und versnobt abgetan, nicht selten gefolgt vom Ratschlag, man solle eben nicht zentral oder in einer Großstadt wohnen. Dieser Ratschlag ist jedoch fern von der Realität, denn auch umliegende Städte und Außenviertel sind von Preissteigerungen betroffen.
Was diese Kommentare aber innehaben, ist eine unerfreuliche Botschaft: Wohnräume in beliebten Unistädten sind denen vorbehalten, die es sich leisten können und dürfen. Eine mögliche Folge wäre, dass eine Zweiklassengesellschaft etabliert würde, in denen Studierende aus wohlhabenden Familien unter sich bleiben und weniger wohlhabende Studierende trotz Zusage an einer Uni sich nach Alternativen umsehen müssten.
Damit ein solches Szenario nicht Realität und Normalität wird, sind unter anderem auch die Studierendenwerke gefragt. Denn die von ihnen betriebenen Wohnheime sind Erstanlaufstellen für Studierende. Sie sind oft preiswert und schaffen ein Gemeinschaftsgefühl unter Gleichgesinnten. Neubauten alleine werden das Problem nicht lösen, sie wären aber ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Denn ändert sich nichts an der aktuellen Situation, werden wir in einem Jahr wieder hören, dass die WG-Preise erneut gestiegen sind.
Unterbringung in Deutschland: Studierende müssen immer mehr zahlen
Die Wohnungsnot unter Studierenden ist ein Problem, das immer größer wird. Die Preise steigen, die Qualität sinkt und die Studierenden müssen immer mehr zahlen. Es ist Zeit, dass etwas gegen diese Entwicklung unternommen wird, bevor es zu spät ist.
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