Stadtrat tagt über Ablösung von Uwe Heidel als Geschäftsführer der Worado
In der heutigen Sitzung des Stadtrates (Beginn 17.30 Uhr) werden die Stadtverordneten über die Situation und den Wunsch der Stadt nach einer Kommanditeinlage diskutieren. Die Forderung des Zentrums hat es in sich: Der Geschäftsführer der städtischen Wohnraumgesellschaft Worado, Uwe Heidel, soll abgelöst werden.
Mit dieser Forderung geht die Zentrumsfraktion in die Sitzung des Stadtrates. An seiner Stelle soll Bürgermeister Erik Lierenfeld die Geschäftsführung übernehmen und damit die Verantwortung und die Haftung übernehmen, so Fraktionsvorsitzender Hans-Joachim Woitzik. Die Worado war von Anfang an eine Titanic mit Kurs auf einen Eisberg.
Es ist eine knifflige Situation, vor der die Politiker heute Abend stehen. Mit der Kommanditeinlage von 4,5 Millionen Euro soll sichergestellt werden, dass der Bau von 47 Wohnungen auf dem ehemaligen Schwimmbad-Gelände in Nievenheim weitergehen kann. Durch die Insolvenz des Totalunternehmers IMTI im März ruhen die Arbeiten. Hinzu kommt ein Wasserschaden in Haus 1.
Das gesamte Projekt soll in modularer Holzbauweise erfolgen, die Module werden bei einem Subunternehmer in Polen gebaut. „Wir waren von Anfang an gegen das Worado-Konzept zur Bekämpfung der politisch verschuldeten Wohnraumkrise in Dormagen, sagt Geschäftsführer und Ratsmitglied Michael Kirbach. Die bisherigen Maßnahmen führten zu keiner Verbesserung am Wohnungsmarkt, schlimmer noch, zeigen sie wie doch Koalitionsinteressen über Bürgerwohl gestellt werden so Kirbach und meint damit auch die Reduzierung von möglichen Wohnungsbauflächen durch Rot-Grün.
„Die für Politik und Bürger intransparente Gestaltung der Worado wird durch die nun ans Tageslicht kommenden Vorgänge enttarnt. Die aus dem Hauptausschuss und der Ratssitzung vorliegenden Informationen sind niederschmetternd. Es sei dringend erforderlich, die Worado durch unabhängige Dritte überprüfen zu lassen.
Kann man die angefangenen Projekte technisch und vor allem finanziell fertigstellen? fragt das Zentrum. Es macht hier wenig Sinn gutes Geld Schlechtem hinterherzuwerfen, und am Ende eine Handvoll Wohnungen für unfassbare Summen zu präsentieren, sagen Woitzik und Kirbach. Mit Hinblick auf das finanzielle Volumen und somit das Risiko für die Stadtfinanzen rufen wir dringend die Kommunalaufsicht und die Landesfinanzaufsicht auf, hier tätig zu werden.
Das Fazit des Zentrums: Die Worado ist keine gesunde Firma, das Geschäftsmodell agiert mit Steuergeldern am Markt vorbei, so Ratsmitglied Thomas Freitag.
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