Düsseldorf: Coldplay-Konzerte verursachen Hotel-Hype

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Düsseldorf: Coldplay-Konzerte verursachen Hotel-Hype

Die Metropole am Rhein ist heißer denn je: Die britische Band Coldplay hat in kürzester Zeit alle erforderlichen Tickets für ihre beiden Konzerte in der Merkur Spiel-Arena verkauft. Doch die Begeisterung für die Musikikone geht weit über die Konzertbesucher hinaus. Die Nachfrage nach Hotelzimmern in Düsseldorf ist sprunghaft angestiegen, was zu einer regelrechten Hotel-Hype geführt hat. Die Preise für eine Übernachtung in der Stadt sind in schwindelerregende Höhen gestiegen, was viele Fans vor eine Herausforderung stellt. Doch wie genau entwickelt sich die Lage auf dem Hotellerie-Markt und welche Auswirkungen hat dies auf die Stadt und ihre Bewohner?

Hotelhype in Düsseldorf: Karten für Coldplay-Konzerte verursachen Übernachtungspreisschock

Als im Juli 2023 klar wurde, dass die weltberühmte Band Coldplay demnächst nach Düsseldorf kommen wird, buchte Hans Lakosch sofort. Allerdings nicht etwa die Tickets, sondern die Übernachtung für das Konzert. Der Mann, dessen Namen wir aus persönlichen Gründen für diesen Artikel verändert haben, erzählt: „Meine Partnerin und ich wollten mit einem befreundeten Paar unbedingt aufs Konzert gehen und waren auch guter Dinge, an Karten zu kommen.“

Am Ende ging das Paar leer aus, die Hotelbuchung aber besteht bis heute – und jetzt versucht Lakosch, das Zimmer weiter zu verkaufen. Verhandlungsbasis: 379 Euro. Auf der Online-Plattform Kleinanzeigen finden sich noch weitere Angebote von Menschen, die für eines der drei Coldplay-Konzerte am 20., 21. und 23. Juli in Düsseldorf ihre Hotelbuchung verkaufen wollen.

Coldplay-Konzerte in Düsseldorf: Hotelier profitieren von Hotelhype, Preise explodieren

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„So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagt Thomas Kolaric, Geschäftsführer des Branchenverbands Dehoga Nordrhein. Seine nüchterne Feststellung: „Eine Großveranstaltung mit internationalen Stars hat schnell unmittelbare Auswirkungen auf Hotels.“

Das kann man wohl so sagen, vor allem in Düsseldorf. Schon am Tag der Bekanntgabe der Coldplay-Konzerte vor mehr als einem Jahr schnellten die Übernachtungspreise für das kommende Wochenende in die Höhe. Auf der Buchungsplattform Booking.com hieß es damals schon nach kurzer Zeit, dass angeblich mehr als 90 Prozent der Unterkünfte an den entsprechenden Reisedaten nicht verfügbar seien.

„Der Run auf die Hotelzimmer ging sofort los“, sagt Hans-Günther Oepen, Hotelier und Sprecher bei Dehoga Nordrhein. Wegen der rasant gestiegenen Nachfrage kletterten die Preise in Vier-Sterne-Hotels wie das von Oepen geführte Stage47 schnell auf 300 Euro pro Nacht. „Wir Hoteliers haben viel von den Fluglinien gelernt“, sagt der Düsseldorfer. Werde früh und in Massen gebucht, könne man viel verlangen.

Düsseldorf: Coldplay-Fans buchen Hotels ab 100 Euro, kostenlose Übernachtungen gibt es nicht

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Wer aber nicht schon damals gebucht hat, sondern erst jetzt kurzfristig nach einer Übernachtung in Düsseldorf vom 20. auf den 21. Juli sucht, wird belohnt. Auch das ist eine ähnliche Dynamik wie bei Flugtickets. So kostet bei Booking eine Nacht im Lindner-Hotel am Flughafen nun nur noch 141 Euro, bei „Me and all“ 218 Euro.

Auf der Online-Plattform Kleinanzeigen scheint dieser Preisrutsch bei manchen Verkäufern noch nicht angekommen zu sein. So schreibt ein Anbieter: „Düsseldorf ist vollkommen ausverkauft, an dem Coldplay-Wochenende sind Übernachtungsmöglichkeiten extrem teuer.“ Er ruft 180 Euro für eine Nacht in einem Hotel am Hauptbahnhof auf, dabei gibt es in der Gegend deutlich günstigere Alternativen.

Und jetzt mal grundsätzlich: Ist es überhaupt sicher, eine Hotelbuchung aus zweiter Hand zu kaufen? Bei Flugtickets zum Beispiel könnte man ja nicht einfach den Namen des Buchenden ändern. Bei Hotels dagegen „ist ein Weiterverkauf nicht zu beanstanden“, sagt eine Sprecherin der Lindner Hotel Group. Für gleich mehrere Standorte des Unternehmens werden Reservierungen zu den Düsseldorfer Coldplay-Konzerten bei Kleinanzeigen angeboten.

Die Sprecherin betont aber, dass es ein Risiko bei dem Weiterverkauf gebe. Grundsätzlich habe jene Person, die eine Buchung auf ihren Namen vornehme und bezahle, einen Anspruch auf Leistung – sofern sie ihre Identität bestätigen könne. „Wenn eine Person eine auf ihren Namen lautende Buchung weiterverkauft, ist der Käufer darauf angewiesen, dass der Verkäufer einen sogenannten ,name change‘ beim Anbieter, in diesem Fall beim Hotelbetreiber, durchführt.“

Hans Schäfer

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