Düsseldorf: Schüler protestieren gegen AfD-Parteitag
Am vergangenen Wochenende fand in Düsseldorf der Parteitag der AfD statt, bei dem die Delegierten des rechtspopulistischen Vereins über ihre Zukunft diskutierten. Doch die Veranstaltung wurde von Massenprotesten begleitet, an denen sich auch viele Schüler beteiligten. Die jungen Demonstranten forderten ein Ende der Hetze und des Rassismus, wie sie es nannten, und wandten sich gegen die Politik der AfD, die sie als rassistisch und menschenverachtend bezeichnen. Die Proteste verliefen größtenteils friedlich, wurden jedoch von Polizeieinsätzen begleitet, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten.
Schüler in Düsseldorf protestieren gegen AfD-Parteitag in ihrer Schule
Seit dem Morgen demonstrieren rund 150 Menschen vor der Dieter-Forte-Gesamtschule in Düsseldorf gegen den AfD-Kreisparteitag, der in der Schule stattfindet.
Mit lauten Sprechchören wurden die Parteimitglieder begrüßt, die sich den Weg zum Gebäude bahnten. Die Polizei eskortierte auch einige der AfD-Mitglieder. Vier Kradfahrer der Polizei waren nach Eller gekommen, zudem Einsatzkräfte in fünf Mannschaftswagen.
Bislang verläuft der Protest friedlich. Die Schülerinnen und Schüler hatten vor etwas mehr als zwei Wochen von der AfD-Veranstaltung in der Dieter-Forte-Gesamtschule erfahren.
Schülervertretung ruft zum Protest auf
Auch die Schülervertretung (SV) des benachbarten Lore-Lorentz-Berufskollegs beschloss, zu einem Protest aufzurufen. „Wir haben dann bei einer gemeinsamen Sitzung entschieden, an diesem Tag hier gemeinsam zu demonstrieren“, sagte Schülersprecher Daniel Lomaj, Vize-Vorsitzender der SV am Berufskolleg, am Samstagmorgen.
Ziele des Protests
Lomaj und Keje Yesilbingöl, Schülersprecherin an der Dieter-Forte-Gesamtschule, betonten die Wichtigkeit ihrer Aktion. Man müsse der AfD früh und entschlossen begegnen, sonst seien die Folgen vielleicht dramatisch. Man sei stolz, dass die meisten Eltern ihren Kindern die Teilnahme am Protest ermöglicht hätten.
Ein Vertrauenslehrer ist ebenfalls vor Ort. Die AfD will ganztags die Schule nutzen, die Demonstration dauert an. Die Stadt hatte im Vorfeld erklärt, die Nutzung nicht untersagen zu können.
„Haut ab, haut ab – alle zusammen gegen den Faschismus“
Von den rund 150 Demonstranten, die sich schon um kurz nach 8 Uhr vor den Schultoren versammelten – auf das Gelände selbst durften sie nicht – war rund die Hälfte dem Aufruf von „Düsseldorf stellt sich quer“ (DSSQ) gefolgt. Sie hatten Plakate mitgebracht und skandierten unter anderem „Haut ab, haut ab – alle zusammen gegen den Faschismus“.
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