Düsseldorf: Warum Schlafstörungen das Alzheimer-Risiko erhöhen

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Düsseldorf: Warum Schlafstörungen das Alzheimer-Risiko erhöhen

Forschern der Universität Düsseldorf ist ein wichtiger Durchbruch im Verständnis der Zusammenhänge zwischen Schlafstörungen und der Entwicklung von Alzheimer-Erkrankung gelungen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Personen mit Schlafproblemen ein höheres Risiko haben, an Alzheimer zu erkranken. Die Wissenschaftler konnten nachweisen, dass die Qualität des Schlafes einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit des Gehirns hat. Insbesondere die während des Schlafes produzierten Entgiftungsprozesse spielen dabei eine entscheidende Rolle. Durch diese Erkenntnisse erhoffen sich die Forscher, neue Ansätze für die Prävention und Behandlung von Alzheimer-Erkrankungen entwickeln zu können.

Tiefschlaf: Schlafstörungen erhöhen Alzheimer-Risiko

Wer in der Nacht lange tief geschlafen hat, ist am nächsten Tag fitter – körperlich und geistig. Doch könnte Tiefschlaf auch eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Alzheimer spielen?

Die mehrfach preisgekrönte Demenzforscherin Merle Hönig hat sich in einem von der Düsseldorfer Alzheimer Forschung Initiative geförderten Projekt mit dieser Frage beschäftigt und sagt, dass der Tiefschlaf die wichtige Spülmaschinenfunktion des Gehirns unterstütze.

Die Spülmaschinenfunktion des Gehirns

Die Spülmaschinenfunktion des Gehirns

„Man geht davon aus, dass im gesunden Gehirn während des Schlafs bestimmte Reinigungsprozesse ablaufen, bei denen schädliche Substanzen aus dem zentralen Nervensystem abtransportiert werden – unter anderem auch Amyloid-beta und Tau, Proteine, deren Ansammlungen im Gehirn als eine der möglichen Ursachen für Alzheimer gelten“, sagt Hönig.

Bei Menschen mit Alzheimer könnte dieser Reinigungsprozess gestört sein, was zur Anhäufung dieser Proteine und schließlich zum Absterben von Nervenzellen führen könne.

Die Dauer des Tiefschlafs als Risikofaktor

Die Dauer des Tiefschlafs als Risikofaktor

Insbesondere die Dauer des Tiefschlafs scheint dabei eine Rolle zu spielen, weshalb vor allem verkürzte Tiefschlafphasen über einen längeren Zeitraum als Risikofaktor für Alzheimer gelten.

In einer gemeinsamen Studie der Uniklinik Köln und des Forschungszentrums Jülich hatte Hönig mit ihrem Team den Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Alzheimer untersucht.

Ergebnisse der Studie

Ergebnisse der Studie

Um den Zusammenhang zwischen der Dauer des Tiefschlafs und der Ablagerung schädlicher Proteine bei Menschen mit Alzheimer zu erforschen, untersuchte Hönig den Tiefschlaf von Testpersonen im Frühstadium der Alzheimer-Krankheit und verglich die Ergebnisse mit denen einer gesunden Kontrollgruppe.

Die Dauer des Tiefschlafs wurde mit elektronischen Stirnbändern überwacht, die eine genaue Aufzeichnung der Schlafphasen ermöglichten. Um die Menge der schädlichen Proteinablagerungen im Gehirn zu bestimmen und über den Untersuchungszeitraum vergleichen zu können, wurde die sogenannte Positronen-Emissions-Tomographie (PET) eingesetzt – ein bildgebendes Verfahren, das die schädlichen Proteine der Alzheimer-Erkrankung sichtbar machen kann.

Erste Ergebnisse zeigen nun, dass kürzere Tiefschlafphasen mit einer stärkeren Ablagerung der Proteine Amyloid-beta und Tau einhergehen. Die PET-Scans zeigten einen deutlichen Zusammenhang zwischen verkürztem Tiefschlaf und vermehrten Proteinablagerungen im Gehirn.

Zudem wurde beobachtet, dass die an Alzheimer erkrankten Probandinnen und Probanden kürzere Tiefschlafphasen hatten und nachts häufiger aufwachten. Dies könnte die weitere Ablagerung von Amyloid-beta und Tau und damit das Fortschreiten der Erkrankung bei Menschen mit Alzheimer weiter beschleunigen.

Der Tiefschlaf als Schlüssel im Kampf gegen Alzheimer

Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass der Tiefschlaf eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Alzheimer spielen könnte. Durch die Förderung des Tiefschlafs könnte es möglicherweise gelingen, die Ablagerung schädlicher Proteine im Gehirn zu verlangsamen und das Fortschreiten der Alzheimer-Erkrankung zu bremsen.

Jürgen Schneider

Als Experte für die Seite Haren Suche schreibe ich regelmäßig Artikel für die Nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Mein Name ist Jürgen und ich liefere stets die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine jahrelange Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu präsentieren, die Leserinnen und Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner Leidenschaft für die Wahrheit und einem Blick für die Details strebe ich danach, die Leserschaft stets bestmöglich zu informieren.

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