Düsseldorf: Zwei Restaurants in der ‚spanischen Gasse‘ erliegen Insolvenz
In der spanischen Gasse, einem beliebten Ausgehviertel in Düsseldorf, hat sich ein Schatten über zwei gastronomische Einrichtungen gelegt. Die beiden Restaurants, die für ihre kulinarischen Höhepunkte bekannt waren, haben Insolvenz angemeldet. Die Nachricht schockierte die Einwohner und Besucher der Stadt, die die spanische Gasse als einen Ort der Gastronomie und des Nachtlebens schätzen. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt und ob es Möglichkeiten gibt, die beiden Restaurants zu retten.
Zwei Traditionsrestaurants in der Düsseldorfer Altstadt in finanzieller Schieflage
Zwei traditionsreiche spanische Gastronomiebetriebe in der Düsseldorfer Altstadt, El Flamenco und El Gitano, die sich in der Schneider-Wibbel-Gasse direkt gegenüber liegen, haben Ende August Insolvenz anmelden müssen. Dies bestätigte der vom Amtsgericht Düsseldorf bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Frank Kischko auf Anfrage unserer Redaktion.
Die Betriebe laufen aktuell uneingeschränkt weiter, so Kischko, Sanierungsexperte bei der Kanzlei Wölte und Kischko in Recklinghausen. Die Löhne und Gehälter der rund 20 Beschäftigten sind bis Ende November über das sogenannte Insolvenzgeld gesichert. Diesen Ausgleich erhalten Arbeitnehmer im Falle einer Insolvenz maximal drei Monate lang von der Bundesagentur für Arbeit aus einem Topf, in den Unternehmen einzahlen.
Gründe für die Insolvenz
Die Gründe für die Insolvenz sind noch nicht vollständig geklärt. Rückerhöhung der Mehrwertsteuer Anfang 2024 von sieben auf 19 Prozent für Speisen in Restaurants habe die Situation verschlechtert, so Kischko. Außerdem seien staatliche Überbrückungshilfen im sechsstelligen Bereich an die Restaurants nicht ausgezahlt worden. Der Insolvenzverwalter forscht aktuell nach den Ursachen.
Geschichte der Restaurants
Das Restaurant El Flamenco besteht seit 1990, die Geschichte des El Gitano geht sogar bis in die Sechzigerjahre zurück. Beide Betriebe gehörten einst Primo Lopez, dem Erfinder der spanischen Gasse in der Altstadt. Anfang 2020 hatte Lopez die Restaurants an Rrahim Hyseni abgegeben, hinzukam die angrenzende Diskothek namens Pferdestall. Dort kam es aber nie zu einem Geschäftsbetrieb, so der vorläufige Insolvenzverwalter.
Zukunft der Restaurants
Frank Kischko sucht nun nach einer langfristigen Sanierungslösung für die Betriebe. Wie diese aussehen kann, zeigte sich bei einem anderen Fall Anfang des Jahres im Ruhrgebiet. Sechs Restaurantbetriebe gingen insolvent, Kischko fand einen Käufer.
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