Düsseldorfer protestieren gegen städtische Bebauungspläne
In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf sind am Wochenende Tausende von Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die städtischen Bebauungspläne zu protestieren. Die Demonstranten befürchten, dass die geplanten Bauvorhaben in verschiedenen Stadtteilen das Stadtbild verändern und die Lebensqualität der Anwohner beeinträchtigen werden. Insbesondere die geplante Bebauung des Rheinufers stößt auf heftigen Widerstand. Die Protestierenden fordern, dass die Stadtverwaltung ihre Pläne überdenkt und mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse der Bevölkerung nimmt.
Protest gegen städtische Bebauungspläne: Bürgerinitiative setzt rote Ballons
Die Bürgerinitiative „Rettet Hamm für Düsseldorf“ hat am Wochenende im Bereich der geplanten Hinterlandbebauung „Westlich Hinter der Böck“ rote Ballons befestigt. Diese Ballons sollen die maximale Höhe der geplanten Bebauung markieren.
Bereits 2017 hatten viele Hammer Bürger den Wunsch geäußert, dass dieses Planungsgebiet nicht bebaut wird – oder wenn überhaupt allenfalls in einer aufgelockerten Bauweise mit 1,5-geschossigen Einfamilienhäusern. Diese Gebäude hätten dann eine Höhe von etwa sieben Metern. Der aktuell von der Stadt ausgearbeitete Bebauungsplan sieht jedoch eine Bauhöhe von etwa zwölf Metern mit zweigeschossigen Baukörpern vor.
Bei dieser Bauhöhe seien durch die Planung von Teilgeschossen allerdings problemlos vier bewohnbare Etagen möglich, heißt es von der Bürgerinitiative.
Düsseldorfer protestieren gegen massive Bebauung: 3D-Visualisierung zeigt eklatanten Unterschied
Um diesen „eklatanten Unterschied“ deutlich zu machen, hat die Bürgerinitiative „Rettet Hamm für Düsseldorf“ nun auch eine 3D-visualisierte Animation der möglichen Baufelder (basierend auf den aktuell vorliegenden Plänen der Verwaltung) erstellt.
Dabei sei das bekannte „Fischhaus“ in Hamm (Auf der Böck 24) neben den größten geplanten Neubau im Planungsgebiet in 3D dargestellt worden, um so den massiven Höhenunterschied besser zu verdeutlichen.
Es soll „die enorme Diskrepanz zwischen den Bürgerwünschen und den Planungen der Verwaltung“ visualisieren. „Auch wenn einige Gebäude in der späteren Planungsphase voraussichtlich noch aufgeteilt werden, wird sich der Gesamteindruck dadurch kaum ändern“, erklären Michael Schriefers, Helmut Hafemann und Franz Josef Medam, die als Sprecher der Initiative auftreten.
Die Bürgerinitiative „Rettet Hamm“ fordert einmal mehr eine erneute öffentliche Beteiligung und eine Bebauungsplanung, „die den Bedürfnissen und Wünschen der Düsseldorfer Bürger entspricht und relevante Klimaschutzaspekt berücksichtigt“.
Ziel der Initiative sei es, anstelle des „massiven“ Neubaugebietes „Westlich Hinter der Böck“ einen Dorfpark zu schaffen, um hierdurch das Klima zu verbessern und das Wohlbefinden der Bewohner zu unterstützen.
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