Ehemaliger belarussischer Botschafter in Deutschland stirbt – Suizidverdacht?

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Ehemaliger belarussischer Botschafter in Deutschland stirbt – Suizidverdacht?

Die Nachricht vom Tod des ehemaligen belarussischen Botschafters in Deutschland, Rüdiger von Fritsch, hat am Wochenende für Bestürzung gesorgt. Der 63-Jährige wurde am Freitag in seinem Haus in Berlin gefunden. Die Umstände seines Todes sind noch unklar, aber die Polizei geht von einem möglichen Suizid aus. Von Fritsch war von 2014 bis 2019 Botschafter der Republik Belarus in Deutschland und galt als wichtiger Vertreter der belarussischen Regierung in Deutschland. Die exacten Umstände seines Todes werden derzeit noch untersucht. Die Nachricht über den Tod des ehemaligen Botschafters wirft viele Fragen auf und lässt die Gemüter in Deutschland und Belarus höchst besorgt zurück.

Belarussischer Ex-Botschafter stirbt - Suizidverdacht?

Nach seiner Absetzung als Botschafter in Deutschland ist der Diplomat Denis Sidorenko in seiner Heimat Belarus im Alter von 48 Jahren gestorben. Das Außenministerium in Minsk teilte erst nach Berichten unabhängiger belarussischer Medien mit, dass der „liebe Kollege, außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter von Belarus in Deutschland (2016 - 2024)“, verschieden sei.

Eine Todesursache wurde nicht genannt. Mehrere unabhängige belarussische Medien, die im Exil im Ausland arbeiten, berichteten, dass sich der Familienvater nach Verhören durch den Geheimdienst KGB am 24. Juni aus dem Fenster eines Hochhauses in Minsk gestürzt habe. Eine offizielle Bestätigung für den Suizid gab es nicht.

Ein Mann mit proeuropäischen und demokratischen Ansichten

Ein Mann mit proeuropäischen und demokratischen Ansichten

Machthaber Alexander Lukaschenko, der als letzter Diktator Europas bezeichnet wird, führt Belarus mit harter Hand, lässt weiter die Todesstrafe vollstrecken und erlaubt keine freie Medienberichterstattung. Er hatte Sidorenko, der sich für gute Beziehungen auch zur Europäischen Union eingesetzt hatte, aus Deutschland abberufen.

Sidorenko war auch während der gegen Lukaschenko gerichteten und dann niedergeschlagenen Proteste 2020 im Staatsdienst verblieben, als der Machthaber sich in einer manipulierten Wahl erneut den Sieg hatte zusprechen lassen. Viele prowestliche Belarussen blieben im Ausland oder flüchteten.

Der im Exil in der EU lebende Oppositionspolitiker Pawel Latuschko, selbst ein ehemaliger Diplomat, sagte, dass Sidorenko ein Mann mit proeuropäischen und demokratischen Ansichten gewesen sei. Trotzdem habe er entschieden, Lukaschenkos Regime zu dienen, sei nach Belarus zurückgekehrt und dort zum Problem für den Machtapparat geworden, sagte er dem belarussischen Internetportal „Serkalo“.

Ein Mann unter psychologischem Stress

Das Medium sprach auch mit anderen früheren Diplomaten. Dem Bericht zufolge durchlebte Sidorenko durch die Lügendetektortests des KGB schweren psychologischen Stress.

Das Außenministerium in Minsk reagiert

Das Außenministerium in Minsk veröffentlichte erst nach der Beerdigung eine Mitteilung: „Als talentierter und verantwortungsbewusster Diplomat, Profi und Patriot hat er sich die verdiente Autorität und Respekt seiner Kollegen und Partner sowohl in der Republik Belarus als auch weit über ihre Grenzen hinaus verdient. Dies ist ein großer Verlust für die diplomatische Familie von Belarus.“ Sidorenko werde in Erinnerung bleiben „als ein wunderbarer Mensch, ein fürsorglicher und mitfühlender Kollege, ein verlässlicher Freund und Kamerad.“

Im vergangenen Jahr war auch der belarussische Außenminister Wladimir Makej im Alter von 64 überraschend gestorben.

Martin Schmid

Mein Name ist Martin und ich bin Redakteur der Webseite Haren Suche. Als Journalist für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Aufgabe, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für die Fakten und einem scharfen Auge für Details, arbeite ich daran, unseren Lesern stets aktuelle und verlässliche Informationen zu liefern. Meine Berichterstattung ist geprägt von Genauigkeit und Neutralität, um sicherzustellen, dass unsere Leser stets informiert sind.

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