- EM 2024: Warum war die Parade des türkischen Torhüters Günok gegen Österreich so überzeugend?
- Warum Mert Günok die Parade des Jahrhunderts abgehalten hat
- Großer Respekt: Christoph Baumgartner huldigt Günoks Reflex
- Die beste Parade der EM: Mert Günok rettet die Türkei
- Eine hundertprozentige Parade: Mert Günok hält die Türkei im EM-Achtelfinale
EM 2024: Warum war die Parade des türkischen Torhüters Günok gegen Österreich so überzeugend?
Die EM-Qualifikation 2024 hat begonnen und die türkische Nationalmannschaft hat mit einem beeindruckenden 2:0-Sieg gegen Österreich einen erfolgreichen Start hingelegt. Doch das wahre Highlight des Spiels war die Parade des türkischen Torhüters Günok, die viele Experten und Fans überzeugt hat. Doch was machte diese Leistung so besonders? War es die atemberaubende Reflexe, die präzisen Abwehraktionen oder die entscheidenden Zweikämpfe, die Günok gewann? In diesem Artikel werden wir uns dieser Frage stellen und die Gründe für die beeindruckende Leistung des türkischen Torhüters näher untersuchen.
Warum Mert Günok die Parade des Jahrhunderts abgehalten hat
Als Christoph Baumgartner am zweiten Pfosten tatsächlich nochmal zum Kopfball kommt, reißt Michael Gregoritsch bereits die Arme in die Luft. 2:2, Österreichs Ausgleich in letzter Minute, Verlängerung im EM-Achtelfinale gegen die Türkei – das wilde Spiel in Leipzig sollte seine nächste Wendung erhalten.
Großer Respekt: Christoph Baumgartner huldigt Günoks Reflex
„Für mich war das eigentlich ein sicheres Tor“, sagte ein nach Worten ringender Gregoritsch im Nachgang. Eigentlich, weil der Kopfball von seinem Nationalmannschaftskollegen eben nicht zum späten Ausgleich führte. Mit einer spektakulären Parade rettete Mert Günok im türkischen Kasten die 2:1-Führung seines Teams in höchster Not und sorgte dafür, dass die Türkei dank des Doppelpacks von Merih Demiral (1./59.) tatsächlich mit einem Erfolg über den Geheimfavoriten Österreich ins Viertelfinale einzog.
Die beste Parade der EM: Mert Günok rettet die Türkei
Statistisch die beste Parade der EM: Ein freier Kopfball aus vier Metern Entfernung auf das Tor, es war die Definition einer „hundertprozentigen“ – im flapsigen Fußball-Jargon vielleicht sogar „tausendprozentigen“ – Torchance. Die gefühlte Größe einer Torchance lässt sich in Zeiten des technischen Fortschritts auf allen Ebenen des Fußballs mittlerweile auch mit einer genaueren Statistik bemessen.
Der xG-Wert („Erwartete Tore“) bei Baumgartners Versuch – also die Wahrscheinlichkeit von seiner Position zu treffen – lag bei 0,25. Noch deutlicher wird es beim Blick auf den sogenannten xGOT-Wert („Erwartete Tore nach Schüssen aufs Tor“). Dieser Wert berücksichtigt nach einem abgegebenen Versuch auch Faktoren wie die Qualität der Chance sowie den potenziellen Einschlag im Tor, und lag im Fall von Günoks Heldentat bei 0,94 – also 94 Prozent.
Eine hundertprozentige Parade: Mert Günok hält die Türkei im EM-Achtelfinale
Die Parade war damit nicht nur gefühlt, sondern auch statistisch die beste der EM, wenn nicht sogar mehr. Denn Rangnick sah sich auf der Pressekonferenz nach dem wilden Schlagabtausch gegen die Türkei gar an den englischen Keeper Gordon Banks erinnert, der in der Vorrunde der Weltmeisterschaft 1970 mit der bis heute so benannten „Abwehr des Jahrhunderts“ einen Kopfball von Pelé entschärfte.
„Mit Gordon Banks im Tor ist dann leider auch die letzte große Chance, die wir hatten, nicht ins Tor gegangen“, erklärte der Deutsche und bezeichnete Günoks Abwehr als „unglaublich“. Auch Unglücksrabe Baumgartner sah es so: „Ich glaube, ich mache nicht so viel falsch. Ich köpfe auf den Boden gegen die Laufrichtung, aber es war eine unglaubliche Parade von ihm, da kann man nur gratulieren“, sagte der Leipziger.
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