Erfolgreiche Vernissage in der Gerebernuskapelle Sonsbeck: Leere Kirche wird mit Kunst erfüllt

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Erfolgreiche Vernissage in der Gerebernuskapelle Sonsbeck: Leere Kirche wird mit Kunst erfüllt

Am vergangenen Wochenende fand in der Gerebernuskapelle Sonsbeck eine erfolgreiche Vernissage statt, die die sonst leer stehende Kirche mit Kunst erfüllte. Die Veranstaltung lockte zahlreiche Besucher an, die sich von den künstlerischen Werken beeindrucken ließen. Die Kapelle, die sonst oft leer steht, war für einen Abend wieder zum Leben erweckt. Die Kombination aus Kunst, Kultur und Geschichte schuf eine einzigartige Atmosphäre, die die Besucher tief beeindruckte. In den kommenden Wochen wird die Ausstellung noch weiterhin in der Gerebernuskapelle Sonsbeck zu sehen sein.

Kunst erfüllt die Gerebernuskapelle: Beeindruckende Vernissage in Sonsbeck

Sonsbeck. Es war ein beeindruckender Anblick, der sich den vielen Gästen bot, die am Sonntag die Ausstellungseröffnung „Kirchenräume – Leere Kirchen gefüllt mit …“ in der Gerebernuskapelle besuchten. Die romanisch-gotische Wallfahrtskapelle zeigte sich nicht nur als ein in sich ruhendes Kunstwerk, viele Kunstfotografien, auf Stellwänden inmitten der Kapelle stehend oder an den Wänden hängend, verliehen dem kleinen Gotteshaus ein ungewohntes Antlitz.

Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit des im vergangenen Jahr gegründeten Fördervereins St. Gerebernuskapelle und dem seit Jahren agierenden Fotoclub „Lichtstark“ entstanden. Auf Initiative des Fördervereins hatte der Fotoclub in den vergangenen Monaten eine Auswahl von Fotografien von Kirchen zusammengestellt. Andere Bilder zeigen alternative Nutzungen von Kirchenräumen, etwa als Bibliothek oder Bankfiliale.

Foto: Armin Fischer (arfi) Info

Ausstellung bis zum 14. August zu sehen

Ausstellung bis zum 14. August zu sehen

Die Ausstellung „Kirchenräume – Leere Kirchen gefüllt mit …“ ist bis Mittwoch, 14. August, in der Gerebernuskapelle zu sehen, die täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet ist. 37 Exponate des Fotoclubs Lichtstrak sind ausgestellt.

Förderverein 43 Mitglieder zählt der im vergangenen Jahr gegründete Förderverein der Gerebernuskapelle. Weitere Infos per Mail an [email protected] Elisabeth Hegmann-Boßmann, Vorsitzende des Fördervereins, eröffnete die Ausstellung. Der Verein möchte mit solchen Aktionen das Interesse der Bürger für die Kapelle wecken. „Wir wollen den Kreis der Menschen, die sich der Kapelle verbunden fühlen, erweitern“, erklärte Hegmann-Boßmann.

Es gehe darum, die Pfarrgemeinde beim Erhalt der Kapelle zu unterstützen. Das Bistum Münster zahle zwar noch für den Erhalt der Kapelle, der Förderverein habe es sich jedoch zur Aufgabe gemacht, die Pfarrgemeinde beim Unterhalt des kleinen Gotteshauses zu unterstützen. Zu einer finanziellen Herausforderung werde der Unterhalt erst dann, wenn das Bistum die Kapelle nicht weiter fördern sollte, so die Vorsitzende.

Es gebe, da sind sich die Sonsbecker einig, viele Gründe, die Kapelle zu erhalten: Sie stelle einen besonderen Anziehungspunkt in der Gemeinde dar und trage eine bundesweit einzigartige Bezeichnung. Einen wichtigen Aspekt brachte die Vereinsvorsitzende ein: „Für viele Menschen ist die Kapelle ein besonderer Ort. Sie sind hier getraut worden, haben hier den Tod ihrer Angehörigen betrauert, sie kommen zur Kapelle, um kurz innezuhalten, ein Gebet zu sprechen und ein paar Kerzen anzuzünden, nachdem sie auf dem Friedhof waren.“

Die wachsende Anzahl der Vereinsmitglieder zeugt von der Wertschätzung. Gut angekommen sei auch eine erste Aktion, bei der im Rahmen der Krippenausstellung an drei Sonntagen Plätzchen gegen eine Spende abgegeben wurden. Bei einem Brainstorming im November 2023 sei über die Möglichkeit, Konzerte anzubieten, gesprochen worden. An Benefizkonzerten interessierte Musikerinnen und Musiker sind schon an den Vorstand herangetreten.

Die aus Winnendonk stammende Fotokünstlerin Ulrike Albers-Riegel verdeutlichte ihre Freude darüber, dass sie ihre Werke öffentlich präsentieren könne. Der Ort sei für die gesamte ausstellende Künstlergruppe von Bedeutung. Albers-Riegel stellt Fotos von Kirchen aus vielen Ländern aus, unter anderem eine Kirchenruine in der Bretagne. „In anderen Ländern stößt man auf viele Kirchenruinen. Wir hier in Deutschland dürfen uns glücklich schätzen, dass uns diese Kulturgüter erhalten bleiben“, erklärte sie.

In europäischen Ländern, so auch in Deutschland, würden nicht wenige Kirchen nach ihrer Profanierung anderen Zwecken zugeführt, verdeutlichte der Förderverein. In der Ausstellung sind zum Beispiel eine in eine Bücherei umgewandelte Kirche im holländischen Maastricht und eine in eine Sparkassenfiliale umfunktionierte Kirche im deutschen Havelland zu sehen.

Weitere Aussteller sind Kristian Westendorff aus Winnekendonk, Harald Haß aus Kevelaer und Ludger Heitfeld aus Moers. Auch Jochen Dirks und Christa Haas aus Sonsbeck tragen mit ihren Fotos zu den insgesamt 37 Exponaten bei. Haas hat sich einer besonderen Fototechnik bedient und die Gerebernuskapelle in bunte Farben getaucht.

Zu den vielen Gästen der Vernissage zählte auch die Vorsitzende des Sonsbecker Pfarreirats. „Ich bin begeistert von den verschiedenen Perspektiven auf Kirchenraum“, erklärte sie. Eine Kirche sei mehr als nur ein Gebetsraum, und das spüre man in der Gerebernuskapelle deutlich.

Jürgen Schneider

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