Ergebnis der Landtagswahlen 2024: Höcke triumphiert trotz Wahlsieg bei der AfD, verliert jedoch die Macht.

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Ergebnis der Landtagswahlen 2024: Höcke triumphiert trotz Wahlsieg bei der AfD, verliert jedoch die Macht.

Die Ergebnisse der Landtagswahlen 2024 sind da und bringen eine Überraschung mit sich. Trotz des Wahlsiegs der Alternative für Deutschland (AfD) verliert Björn Höcke, der Spitzenkandidat der Partei, die Macht. Die Frage, wie dies möglich ist, beschäftigt viele Beobachter. Eine Analyse der Wahlergebnisse zeigt, dass die AfD zwar stimmenstärkste Partei wurde, jedoch aufgrund der Koalitionsbildungen andere Parteien die Regierungsmacht übernehmen werden. Höcke, der als politischer Quereinsteiger gilt, muss sich nun mit dem Verlust der Macht auseinandersetzen.

Die AfD triumphiert in Thüringen: Björn Höcke gewinnt die Wahl mit über 30 Prozent der Stimmen

Es ist die blaue Welle, die viele in Deutschland befürchtet haben. Der AfD-Landesverband des Rechtsaußenpolitikers Björn Höcke (52) hat die Landtagswahlen in Thüringen haushoch gewonnen. Die Partei ist damit elf Jahre nach ihrer Gründung mit über 30 Prozent erstmals bei einer Landtagswahl die Nummer eins.

Höcke sprach von einem historischen Sieg, von einer Wechselstimmung in der Bevölkerung und warnte: Man wird an uns nicht vorbei kommen, wenn man stabile Verhältnisse für Thüringen will. Ohne die AfD einzubinden, gibt es keine Stabilität für Thüringen.

Er hege die Hoffnung, dass es ein Davor und ein Danach gebe, sagte Höcke mit Blick auf den Wahltag. Die Brandmauer kann nicht gehalten werden.

Höcke: Der erste AfD-Ministerpräsident?

Höcke: Der erste AfD-Ministerpräsident?

Im Erfurter Parlamentsgebäude ging Höcke umgeben von einem halben Dutzend Bodyguards von einem Fernsehstudio zum nächsten, trat in öffentlich-rechtlichen und privaten TV-Sendungen auf. Er wurde dabei von einem Pulk Kameraleuten und Journalisten verfolgt, denen gegenüber er sich aber zunächst nicht äußerte.

Auch die Spitzenpolitiker anderer Parteien kamen zum Wahlabend in den Landtag, doch das größte Interesse galt Höcke. Dass er der erste AfD-Ministerpräsident wird, ist dennoch höchst unwahrscheinlich. Alle anderen Parteien haben eine Unterstützung des Rechtsaußenpolitikers ausgeschlossen.

Trotzdem sieht Höcke den Regierungsauftrag nach der Landtagswahl bei seiner Partei. Er wolle mit den anderen Parteien über mögliche Koalitionen ins Gespräch kommen, kündigte er an. Es sei gute parlamentarische Tradition, dass die stärkste Kraft nach einer Wahl zu Gesprächen einlädt.

Wir sind bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen, betonte er. Meine Hand war immer ausgestreckt, fügte er hinzu.

AfD in Sachsen unterliegt knapp der CDU

AfD in Sachsen unterliegt knapp der CDU

In Sachsen unterlag indes die AfD unter Spitzenkandidat Jörg Urban (60) den vorläufigen Zahlen zufolge nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit der CDU. Allerdings war es bis zum Ende knapp, was bemerkenswert ist, wo doch der recht unscheinbare Urban gegen den bekannten CDU-Ministerpräsidenten Michael Kretschmer antrat.

Urban zeigte sich - wie Höcke - offen für Gespräche mit allen Parteien, die mit der AfD reden möchten. Wir wollen eine politische Veränderung in Sachsen haben. Dafür sind wir bereit, mit jeder Partei zu reden, die das gern möchte.

Die Menschen in Sachsen wollten keine linksgrüne Politik, fügte er hinzu.

Höcke und Urban: Die Verbündeten

Höcke und Urban: Die Verbündeten

Höcke wie auch Urban gelten als Verbündete. Beide leiten AfD-Landesverbände, die vom Verfassungsschutz als gesichert extremistisch eingestuft sind. Im Wahlkampf forderte die Partei unter dem Begriff Remigration die massenhafte Ausweisung von Zuwanderern und nahm dabei unter anderem auch Bezug auf das Messerattentat in Solingen mit drei Todesopfern.

Höcke gilt seit langem als Strippenzieher der AfD im Hintergrund, agierte meist im Halbschatten. Da er in diesem Jahr an die Macht will, stellt er sich inzwischen zwar widerwillig, aber doch deutlich häufiger einer breiten Öffentlichkeit.

Im Umgang mit Medien fiel er zuletzt allerdings mit diffusen, zum Teil auch unsouveränen Aktionen auf. So verweigerte die AfD in Thüringen zahlreichen Journalisten eine Akkreditierung zu ihrer Wahlparty - obwohl die Landtagswahl wegen des Rechtsrucks sogar von internationalem Interesse ist.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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