Erster Arbeitsmarktbericht für das erste Halbjahr 2024 im Kreis Kleve

Erster Arbeitsmarktbericht für das erste Halbjahr 2024 im Kreis Kleve

Der Kreis Kleve hat soeben den ersten Arbeitsmarktbericht für das erste Halbjahr 2024 vorgelegt. In diesem umfassenden Bericht werden die aktuellen Entwicklungen und Trends auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Kleve dargestellt. Die Ergebnisse basieren auf einer Auswertung von Daten und Statistiken, die von verschiedenen Quellen wie der Bundesagentur für Arbeit, dem Statistischen Bundesamt und anderen Institutionen bereitgestellt wurden. Der Bericht bietet einen umfassenden Überblick über die Arbeitsmarktlage, die Beschäftigungsentwicklung und die Arbeitslosenzahlen im Kreis Kleve und gibt Aufschluss über die Herausforderungen und Chancen, die sich für die Region in Zukunft ergeben.

Arbeitsmarkt leicht nachlassend: Einstellungen rücken auf die Zeit nach den Ferien

Kurz vor dem Beginn der Sommerferien lässt der Arbeitsmarkt ein wenig nach, die Einstellungen sind gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. „Erfahrungsgemäß verschieben einige Unternehmen dies auf die Zeit nach dem Urlaub“, sagt Barbara Ossyra, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wesel.

Bezogen auf das erste Halbjahr aber falle die Bilanz positiv aus. „Wir konnten mehr Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit wegen einer neuen Anstellung verzeichnen als im ersten Halbjahr 2023. Das ist trotz der verhaltenen Konjunktur ein positives Signal“, sagt sie und ergänzt: „Saisonal zu erwarten waren die Arbeitslosmeldungen von jungen Auszubildenden, die nach der Abschlussprüfung nicht übernommen wurden. Hier rechnen wir allerdings nur mit einer kurzen Übergangszeit, denn mit ihren aktuellen Qualifikationen sind sie gefragt bei den Unternehmen.“

Das spiegeln auch die gemeldeten Stellen wider: Fast drei von vier Stellen richten sich an Fachkräfte. Ein Blick auf die Zahlen: Im Juni waren im Kreis Kleve 10.478 Menschen arbeitslos gemeldet – ein leichter Anstieg um 29 Personen oder 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Arbeitslosigkeit um 1216 Personen oder 13,1 Prozent höher. Die Arbeitslosenquote veränderte sich im Vergleich zum Vormonat nicht und blieb bei 6,1 Prozent (Vorjahr: 5,5).

Im Juni meldeten die Arbeitgeber im Kreis Kleve 422 neue Stellen. Aktuell stehen damit insgesamt 1835 Stellen zur Besetzung offen. Zum 31. Dezember 2023 waren im Kreis Kleve 107.183 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 236 Personen oder 0,2 Prozent mehr als im September 2022. Im Vorquartal (30. September 2023) waren es 109.272.

Positives Signal für den Arbeitsmarkt im Kreis Kleve

„Wir konnten mehr Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit wegen einer neuen Anstellung verzeichnen als im ersten Halbjahr 2023. Das ist trotz der verhaltenen Konjunktur ein positives Signal“, sagt Barbara Ossyra.

Auch der Ausbildungsbeginn rückt näher. „Wie bei der Fußball-EM geht es jetzt Richtung Finale. Wer bislang keine Ausbildungsstelle gefunden hat, sollte aber nicht aufgeben, sondern jede Chance nutzen“, sagt Barbara Ossyra. Es gebe noch zahlreiche interessante Angebote bei den Unternehmen im Kreis Kleve. „Die Berufsberaterinnen und Berufsberater helfen bei der Entscheidung für einen Ausbildungsberuf oder einen Studiengang, bei der Suche nach Stellenangeboten und der Erstellung einer überzeugenden Bewerbung.“

Pünktlich zu den Ferien und bis in den Oktober hinein finden regelmäßig offene Sprechstunden und Aktionstage statt, bei denen man ohne Anmeldung vorbeikommen kann. Für Eltern und Erziehungsberechtigte sowie für Ausbildungsbetriebe gibt es ebenfalls Angebote. Ende Juni suchten noch 484 Jugendliche im Kreis Kleve eine Ausbildungsstelle. Im Gegenzug waren bei der Agentur für Arbeit Wesel noch 589 unbesetzte Ausbildungsstellen gemeldet.