Erzbischof von Münster bietet Amtsverzicht an

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Erzbischof von Münster bietet Amtsverzicht an

In einer sensationellen Wendung der jüngsten Ereignisse hat der Erzbischof von Münster, Felix Genn, seinen Amtsverzicht angeboten. Dieser Schritt folgt auf schwerwiegende Vorwürfe gegen den Erzbischof im Zusammenhang mit der Bewältigung von Missbrauchsfällen in seinem Bistum. Die katholische Kirche in Deutschland steht damit vor einer neuen Krise, die weitreichende Konsequenzen haben könnte. Der Vatikan hat bereits seine Besorgnis über die Entwicklungen in Münster geäußert und wird nun prüfen, ob der Amtsverzicht akzeptiert werden soll.

Erzbischof Genn bietet Amtsverzicht an

Nach 15 Jahren im Amt hat der katholische Erzbischof von Münster, Felix Genn, Papst Franziskus seinen Rücktritt angeboten. Das teilte das Bistum Münster am Freitag mit.

Genn habe in einer persönlichen Audienz mit dem Papst in Rom gesprochen - am Rande der derzeit stattfindenden Weltsynode. Das Kirchenrecht sieht vor, dass ein Bischof, der das 75. Lebensjahr vollendet, den Rücktritt anbietet. Die Entscheidung trifft der Papst.

Genn wird am 6. März nächsten Jahres 75 Jahre alt. Der Schritt kommt nicht überraschend. Genn hatte bereits im August angekündigt, seinen Rücktritt anzubieten. Registrierungspflichtiger Inhalt: Der entsprechende Brief sei bereits geschrieben, aber noch nicht abgeschickt, sagte er damals unserer Zeitung in einem Interview.

„Ich bin ein alter Mann“

Genn steht seit 2009 als 76. Bischof an der Spitze des Bistums Münster. Der aus der Eifel stammende Genn war zunächst Priester in Trier. Dort wurde er 1999 zum Bischof geweiht. Bis 2003 war er in Trier Weihbischof, bevor er die Leitung des Bistums Essen übernahm. Seit 2013 ist er zudem Mitglied des für Personalfragen zuständigen vatikanischen Dikasteriums für die Bischöfe.

Ein engagierter Bischof

Ein engagierter Bischof

Als Münsteraner Bischof hat sich Genn für eine umfassende Aufarbeitung von sexueller Gewalt und Machtmissbrauch in der katholischen Kirche eingesetzt. Für das Bistum kündigte er Konsequenzen sowie Reformen an. Zudem räumte er Fehler ein.

Im Auftrag des Bistums wurde 2022 eine von unabhängigen Wissenschaftlern erstellte Studie über sexuellen Missbrauch im Bistum Münster veröffentlicht.

„Ich bin ein alter Mann und sehe, wie eine neue Generation in der Kirche nachwächst“, so Genn im August weiter. „Diese jungen Menschen geben mir große Hoffnung; sie werden Formen entwickeln, die mir überhaupt nicht in den Sinn kommen. Was sind die kreativ! Und dann muss ich mir sagen: Felix, jetzt ist es gut!“

Zudem seien mit 75 Jahren die notwendige „Spannkraft und Gesundheit“ für eine solche Aufgabe nicht mehr gegeben. „Außerdem möchte ich, dass es im Bistum nicht durch eine mögliche Verlängerung meiner Amtszeit eine längere Zeit des Übergangs gibt.“

Seinen Dienst in der vatikanischen Behörde für Bischöfe und seine Aufgabe als Leiter einer Arbeitsgruppe im Umfeld der Weltsynode wolle er aber weiterführen.

Das Bistum Münster

Das flächenmäßig nicht zusammenhängende Bistum Münster gliedert sich in Nordrhein-Westfalen in die drei Regionen Münster-Warendorf-Coesfeld, Borken-Steinfurt sowie Recklinghausen und Niederrhein. Außerdem gibt es einen sogenannten Offizialatsbezirk Oldenburg in den niedersächsischen Landkreisen Cloppenburg und Vechta.

Felix Genn hat sich als engagierter Bischof einen Namen gemacht, der sich für Reformen und Aufarbeitung von Missbrauch in der katholischen Kirche eingesetzt hat. Sein Rücktritt wird von vielen als ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Kirche gesehen.

Jürgen Schneider

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