Essen: Tausende demonstrieren gegen Veranstaltung von AfD-Politikern

Essen: Tausende demonstrieren gegen Veranstaltung von AfD-Politikern

In der Stadt Essen kam es am Wochenende zu einer großen Demonstration gegen eine Veranstaltung von Politikern der AfD. Tausende von Menschen folgten dem Aufruf von verschiedenen Organisationen und Parteien, um gegen die rechte Politik der AfD zu protestieren. Die Veranstaltung, die ursprünglich in einem Hotel in der Essener Innenstadt geplant war, musste aufgrund der massiven Proteste verlegt werden. Die Demonstranten machten ihre Stimme gegen die rassistische und nationalistische Rhetorik der AfD-Politiker laut und forderten eine offene und tolerante Gesellschaft. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort, um die Lage zu kontrollieren.

AfD-Veranstaltung in Essen: Tausende protestieren gegen Bürgerdialog der Partei

In der Essener Philharmonie fand am Abend eine Abendveranstaltung von Bundestagsabgeordneten der AfD statt, zu der unter dem Motto Bürgerdialog geladen wurde. Doch die Veranstaltung wurde von Tausenden von Demonstranten begleitet, die unter dem Motto Demokratie stärken protestierten.

Tausende Demonstranten fanden sich in unmittelbarer Nähe zur Philharmonie ein, um gegen die AfD-Veranstaltung zu protestieren. Sie skandierten Sätze wie Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda und hielten Banner hoch, auf denen Demokratie - was sonst und Zusammen gegen den Faschismus stand. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl zunächst auf 4000.

Die Demonstranten bedachten die Gäste der AfD-Veranstaltung mit Pfiffen und Buh-Rufen, als diese an ihnen vorbei in das Gebäude gingen. Es war nicht das erste Mal, dass eine Veranstaltung der AfD zu Protesten in der Ruhrmetropole führt: Ende Juni hatte die Partei ihren Bundesparteitag in Essen abgehalten, gegen den mehrere zehntausend Menschen auf die Straße gegangen waren.

Initiativen wie Zusammen gegen Rechts Essen, Aufstehen gegen Rassismus und Essen stellt sich quer, aber auch Beschäftigte der Theater und Philharmonie Essen (TUP), organisierten Protestaktionen. Publizist und Moderator Michel Friedmann wollte am Abend im Aalto-Theater einen Vortrag zur Wahrung der demokratischen und humanistischen Grundsätze halten.

Gunnar Beck, ehemaliger Europaabgeordneter der AfD aus Neuss, war vor Gericht geladen, um gegen ein Urteil wegen Titelmissbrauchs zu kämpfen. Der Abgeordnete Stefan Keuter hatte vor einem Jahr im Bundestag für einen Eklat gesorgt, als er die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) indirekt mit Adolf Hitler verglich. Gegen Martin Renner war Ende 2022 ein Strafbefehl wegen Beleidigung erlassen worden.

Das Bündnis Zusammen gegen Rechts kritisierte, die AfD bedrohe vielfältige Kunst und Kultur. Die Toleranz für selbstbestimmtes und buntes Leben sinke bereits deutlich durch die rassistische und demokratiefeindliche Propaganda der AfD.

Die Polizei meldete keine besonderen Vorkommnisse am Abend.