Evangelische Kirche: Der ehemalige Präsident Manfred Sorg ist verstorben

Evangelische Kirche: Der ehemalige Präsident Manfred Sorg ist verstorben

Die Evangelische Kirche in Deutschland trauert um ihren ehemaligen Präsidenten Manfred Sorg, der am vergangenen Wochenende im Alter von 79 Jahren verstorben ist. Der langjährige Kirchenfunktionär war von 1997 bis 2003 Präsident der Evangelischen Kirche in Deutschland und hat sich in dieser Funktion für die Ökumene und die gesellschaftliche Verantwortung der Kirche eingesetzt. Sorg galt als brillanter Theologe und war auch als vermittelnder Kirchenmann bekannt, der stets um den Ausgleich zwischen den verschiedenen kirchlichen Strömungen bemüht war.

Manfred Sorg, ehemaliger Präsident der Evangelischen Kirche, verstorben

Der Theologe Manfred Sorg ist in der Nacht zu Mittwoch im Alter von 85 Jahren verstorben, wie das Landeskirchenamt am Donnerstag (4. Juli 2024) in Bielefeld mitteilte.

Ein Wegbereiter für die Kirche mit Zukunft

Der Theologische Vizepräsident der westfälischen Kirche, Ulf Schlüter, würdigte Sorg vor allem als entschlossenen Reformer. Während seiner Amtszeit von 1996 bis 2004 habe er „die Zeichen der Zeit wie nur wenige erkannt“ und „notwendige und überfällige Reformen der Kirche vorangetrieben“.

Zu seinen wichtigsten Leistungen zählt die Initiative des westfälischen Reformprozesses „Kirche mit Zukunft“, den er initiiert hat. Durch dieses Projekt hat Sorg die Kirche auf den Weg zur Erneuerung und Veränderung gebracht.

Lebensweg eines Theologen

Manfred Sorg wurde den Angaben zufolge in Darmstadt geboren und wuchs im westfälischen Hagen auf. Nach dem Theologiestudium in Wuppertal, Mainz und Münster absolvierte er sein Vikariat in Bochum und Hattingen, wo er 1967 Gemeindepfarrer wurde.

1985 wurde Sorg hauptamtlicher Dozent am Pädagogischen Institut (PI) der westfälischen Kirche in Schwerte-Villigst. Drei Jahre später wurde er zum Direktor des Instituts berufen, bevor ihn die Landessynode im November 1995 zum Präses wählte.

Das Amt des Leitenden Geistlichen hatte er von Februar 1996 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2004 inne.

Mit dem Tod von Manfred Sorg verliert die Evangelische Kirche einen wichtigen Wegbereiter und Reformator. Sein Engagement für die Kirche und seine Vision von einer Kirche mit Zukunft werden weiterhin wirksam bleiben.