Experten-Interview: Ab wann sollte mein Kind ein Smartphone nutzen? -> Experten-Interview: Wann sollte mein Kind ein Smartphone nutzen?

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Experten-Interview: Ab wann sollte mein Kind ein Smartphone nutzen? -> Experten-Interview: Wann sollte mein Kind ein Smartphone nutzen?

In Zeiten der digitalen Revolution ist es für Eltern nicht leicht, zu entscheiden, wann ihr Kind ein Smartphone nutzen sollte. Die Frage nach dem richtigen Alter für den ersten eigenen Handy beschäftigt viele Eltern. Um Ihnen bei dieser Entscheidung zu helfen, haben wir Experten aus verschiedenen Bereichen befragt. In diesem Experten-Interview erhalten Sie wertvolle Tipps und Anregungen, um Ihr Kind auf den verantwortungsvollen Umgang mit Smartphones vorzubereiten.

Smartphones für Kinder: Als Eltern bereit?

Mit dem Wechsel auf die weiterführende Schule bekommen viele Kinder ihr erstes Smartphone. Welche Chancen und Risiken gehen damit einher? Und was sollten Eltern beachten?

Elke Kotthoff, Fachbereichsleiterin Kinder, Jugend & Familie, und Holger Brauer, Leiter der Caritas-Erziehungsberatungsstelle, geben Antworten.

Experten warnen: Kinder sollten erst im richtigen Alter ein Smartphone bekommen

Experten warnen: Kinder sollten erst im richtigen Alter ein Smartphone bekommen

Meine Tochter wechselt im Sommer auf die weiterführende Schule. Seit Ostern hat sie ein Handy. Wie schaut es bei Ihnen aus?

InfoBeratungsstelle für Kinder und Familien
Beratungsstelle Die Caritas-Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien in Emmerich, Goch und Kleve stehen für eine kostenlose Beratung zur Verfügung. Informationen unter Telefon 02821 7209300

Holger Brauer: Mein Sohn steht vor der Einschulung. Da ist ein eigenes Handy noch kein Thema.

Elke Kotthoff: Meine Tochter kommt ebenfalls ins 5. Schuljahr. Sie hat allerdings erst am Freitag, also am letzten Tag ihrer Grundschulzeit, ihr erstes eigenes Handy bekommen. Sie ist damit das letzte Einhorn in ihrer Klasse. Das hat, das kannst du dir sicher vorstellen, schon zu einigen Diskussionen geführt.

Handynutzung bei Kindern: Vorsicht bei den ersten Schritten

Holger Brauer: Aus der Arbeit in der Beratungsstelle weiß ich, dass das Thema Handynutzung eine immer größer werdende Rolle in den Familien einnimmt und auch immer früher zum Thema wird. Während vor einigen Jahren die meisten Kinder ihr erstes eigenes Handy mit dem Wechsel zur weiterführenden Schule bekommen haben, erleben wir nun schon länger einen neuen Trend: Die meisten Kinder bekommen schon im dritten Schuljahr – oft zur Kommunion – ein Smartphone geschenkt.

Zwei- bis Fünfjährige mit einem eigenen Handy – da frage ich mich ernsthaft, ab wann ist ein Kind überhaupt reif genug für ein Smartphone?

Holger Brauer: Das ist eine berechtigte Frage, auf die es aber keine eindeutige Antwort gibt. Sinnvoller ist es – das sagen auch Experten – auf den Entwicklungsstand des Kindes zu schauen.

Klicksafe, eine EU-Initiative, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Online-Kompetenz der Menschen zu fördern, hat dazu im Ratgeber „Smart mobil?!“ eine interessante Checkliste veröffentlicht.

Elke Kotthoff: Machen wir uns nichts vor. Jetzt können wir unseren Kindern noch das nötige Rüstzeug mit auf den Weg geben. Ein paar Jahre später, wenn sie in der Pubertät sind und alle möglichen Tricks und Tipps kennen, um gewisse Einstellungen zu umgehen, können wir nur darauf vertrauen, dass sie verantwortungsvoll handeln.

Eltern müssen wissen, dass Kinder und Jugendliche mit dem Smartphone nicht nur mehr Verantwortung erlernen, sondern auch übernehmen müssen.

Elke Kotthoff: Ein Handy sollte keine Beschäftigung sein. Kinder erhalten ein Smartphone, weil sie einen weiteren Schritt in ihrem Leben gehen. Sie werden selbstständiger, sie gehen mit der Zeit, sie wollen mit ihren Freunden kommunizieren. Neben all diesen smarten und spannenden Dingen kommen aber auch eine Reihe von Gefahren und Risiken hinzu.

Denn mit dem Smartphone, das wissen wir alle, haben Kinder uneingeschränkten Zugang zum Internet. Und da sind nicht nur schöne Dinge drin.

Elke Kotthoff: Einen kompletten Schutz gibt es zwar nicht, aber gerade am Anfang ist es ratsam, die technischen Kinder- und Jugendschutzmaßnahmen einzurichten. Und weil Kinder sich bei der Mediennutzung in der Regel nicht regulieren können, sollten auch feste Handyzeiten vereinbart werden.

Wichtig ist auch zu wissen, welche Inhalte auf dem Smartphone gespeichert werden dürfen und welche besser nicht.

Holger Brauer: Wichtig ist, dass es dabei nicht ausschließlich um die Kontrolle, sondern vielmehr um das Interesse an der Mediennutzung der Kinder geht. Eltern und Kinder können sich in diesem Zusammenhang auch gegenseitig fit machen und zu „Experten“ werden.

Denn neben all den Gefahren bietet ein Smartphone natürlich auch viele Möglichkeiten und Chancen.

Elke Kotthoff: Im Gespräch bleiben. Unsere Kinder müssen wissen, dass sie auch mit Problemen zu uns kommen können. Deshalb ist gerade die intensive Begleitung in der Anfangsphase sehr wichtig.

Sie müssen wissen, dass sehr persönliche Fotos und Kommentare im Internet nichts verloren haben. Sie müssen wissen, dass hinter den meisten Nachrichten – auch wenn sie anonym versendet wurden – echte Menschen stehen.

Elke Kotthoff: Ich habe die Wahl, das auszuhalten oder auch einmal eine Gruppe zu verlassen. Ich muss mir keine 200 Nachrichten anhören, die darauf abzielen einen bestimmten Jungen oder ein bestimmtes Mädchen fertig zu machen. Das würde ich im realen Leben auch nicht tun.

Martin Schmid

Mein Name ist Martin und ich bin Redakteur der Webseite Haren Suche. Als Journalist für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Aufgabe, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für die Fakten und einem scharfen Auge für Details, arbeite ich daran, unseren Lesern stets aktuelle und verlässliche Informationen zu liefern. Meine Berichterstattung ist geprägt von Genauigkeit und Neutralität, um sicherzustellen, dass unsere Leser stets informiert sind.

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