Fans von Gladbach fordern mit Petition Änderungen an der Video-Overwatch-Rotation nach Leverkusen-Spiel

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Fans von Gladbach fordern mit Petition Änderungen an der Video-Overwatch-Rotation nach Leverkusen-Spiel

Die Fans von Borussia Mönchengladbach haben ihre Stimme erhoben und fordern mit einer Petition Änderungen an der Video-Overwatch-Rotation im Fußball. Der Anlass für diese Forderung war das Spiel gegen Bayer Leverkusen, bei dem die Fangeschichte von Gladbach von einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung geprägt war. Die Anhänger des Fohlenelfs sind der Meinung, dass die Video-Overwatch-Rotation nicht korrekt funktioniert hat und fordern deshalb eine Überprüfung und Anpassung des Systems, um solche Fälle in Zukunft zu vermeiden. Die Petition hat bereits viele Unterstützer gefunden und zeigt, dass die Fans von Gladbach nicht bereit sind, solche Entscheidungen hinzunehmen.

Fans fordern Abschaffung des VAR nach kontroversen Entscheidungen im Leverkusen-Spiel

Das Auftaktspiel der Bundesliga-Saison zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen hat nicht nur fußballerisch enorm viel geboten. Es hat auch gleich die Diskussion um den Videoschiedsrichter-Assistenten (VAR) wieder angeheizt.

Das aberkannte Tor von Tim Kleindienst und der entscheidende Elfmeter von Florian Wirtz waren das Resultat des Eingreifens des Kölner Kellers beim 2:3 der Gladbacher. DFB-Schiedsrichter-Chef Knut Kircher räumte ein, dass die Elfmeter-Entscheidung durch den VAR-Einfluss nicht korrekt war.

„Die Bilder sind nicht so eindeutig. Ich saß im Fernsehsessel und dachte: tolle geklärt. Als dann später die Unterbrechung kam, war ich auch erschrocken und dachte: So eindeutig ist es wirklich nicht“, sagte er im „Doppelpass“ bei „Sport1“.

Gladbach-Fans protestieren gegen VAR-System nach Niederlage gegen Leverkusen

Gladbach-Fans protestieren gegen VAR-System nach Niederlage gegen Leverkusen

Stürmer Kleindienst fand klare Worte: „Irgendwie geht's einem auf den Sack. Jede 50:50-Situation wurde irgendwie überprüft, jedes Tor wurde bis ins kleinste Detail überprüft. Man hat halt irgendwie das Gefühl, dass sie nicht wollten, dass wir überhaupt irgendwas holen“, sagte er.

Auch Borussias Fans sind erregt ob der Geschehnisse am Freitagabend, schon während des Spiels gab es durchweg Gesänge (auch auf Leverkusener Seite) gegen den DFB und die DFL.

Fans und Spieler fordern Veränderungen am VAR nach kontroversen Entscheidungen

Fans und Spieler fordern Veränderungen am VAR nach kontroversen Entscheidungen

Ein prominenter Anhänger der Gladbacher, Comedian und Moderator Tommi Schmitt, ließ eine regelrechte Wutrede gegen den VAR ab.

„Dass an diesem Abend, in diesem Ambiente (Flutlicht, Choreo, zwei gute Mannschaften, Kampf, Regen, Tore, Leidenschaft) mehr Video geguckt als Fußball gespielt wurde, ist eine Farce. Das konterkariert den Fußball, der so zu seiner eigenen Persiflage mutiert“, schrieb Schmitt auf seinem Instagram-Account.

„Die Entscheidungen mögen beim vierten Anschauen korrekt sein, aber so macht der Fußball keinen Spaß. Und, ja: Das würde ich umgekehrt, wenn es zu Gladbachs Gunsten gelaufen wäre, auch sagen. Vor allem ist er nun sukzessive eine andere Sportart geworden“, monierte Schmitt.

„Tore werden nicht mehr bejubelt, da immer noch etwas passieren kann. Kontakte werden aus sieben Perspektiven in Slow-Mo gesucht und dann als Fehlentscheidung deklariert. Und, was viele vergessen: Der VAR wurde erfunden für die ganz klaren Fehlentscheidungen: Anrotzen Rijkaard, klare Abseitstore, Lampard WM 2010 gegen Deutschland, Wembley-Tor 1966 usw. Geworden ist daraus ein bürokratisches Instrument, das jegliche Emotion im Keim erstickt und den wirklichen Schiedsrichter zu einem Clown ohne Macht degradiert“, sagte Schmitt.

Vermutlich wird auch Schmitt daher die Petition des FPMG Supporters Club Mönchengladbach unterstützen. Die Gladbach-Fans wollen Stimmen sammeln, um den VAR, der zur Saison 2017/18 eingeführt wurde, abzuschaffen.

„Die groß angekündigte Idee dahinter war es, den Fußball gerechter zu machen. Sieben Jahre später mit dem Eröffnungsspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayer 04 Leverkusen am 23.08.2024 zeigt sich, dass diese Idee schlichtweg nicht umgesetzt werden kann“, heißt es in der Petition.

„Fällt heute ein Tor aus einer unübersichtlichen Situation, bremsen sich die Fans automatisch schon selbst aus, weil man sich ja nicht sicher sein kann, ob nicht doch noch irgendetwas geprüft werden muss. Damit verliert der Fußball seine ungezügelten Emotionen. Was aber überhaupt nicht funktioniert, ist der einheitliche und für jeden nachvollziehbare Einsatz des VAR. Wir Fans haben den Eindruck, dass die Schiedsrichter auf dem Platz durch den VAR nicht in ihrer Leistung unterstützt werden, sondern eher verunsichert“, heißt es in der Begründung.

Das Ziel der Petition ist klar definiert: „Wir fordern daher die Abschaffung des VAR im deutschen Fußball. Die gewünschte Gerechtigkeit wird nicht erreicht und der Fußball verliert zusätzlich seine Attraktivität. Die Basis für Leidenschaft im Fußball wird durch den VAR zerstört. Der Fußball ist am Ende der Verlierer.“

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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