Fehler im Test: Wie versehentliche Dopingspritzen entdeckt werden - und was dahinter stecken kann

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Fehler im Test: Wie versehentliche Dopingspritzen entdeckt werden - und was dahinter stecken kann

Der Doping-Skandal in der Sportwelt ist leider keine Seltenheit. Doch was passiert, wenn ein Athlet unabsichtlich eine Dopingspritze erhält? Die Konsequenzen können verheerend sein. Ein Fehler im Test kann eine Karriere ruinieren und den Ruf eines Sportlers beschädigen. Doch wie entdecken die Verantwortlichen solche versehentlichen Dopingspritzen? Und was steckt dahinter? Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen und analysieren, wie solche Fehler passieren können und was getan werden muss, um sie in Zukunft zu vermeiden.

Dopingfälle: Wie Wissenschaftler und Sportverbände versehentliche Dopingspritzen entdecken

Wenn Spitzensportlerinnen oder Spitzensportler unter Dopingverdacht stehen, gab es in der Vergangenheit mitunter spannende Erklärungen, die auf den ersten Blick wie Ausreden wirken. Das Essen des olympischen Schwimmteams aus China, das Wundspray am Finger eines Betreuers bei Tennisstar Jannik Sinner oder Dieter Baumanns Zahnpasta sind nur einige der Beispiele. Doch sind solche Übertragungswege überhaupt realistisch und was steckt hinter den Tests auf Dopingmittel?

Wo ist das Problem?

Wo ist das Problem?

Heutige Analysegeräte können sehr geringe Konzentrationen nachweisen. Bildlich gesprochen könne man einen Zuckerwürfel im Wasservolumen der Größe eines olympischen Schwimmbeckens nachweisen, verdeutlicht Professor Mario Thevis, Leiter des Instituts für Biochemie am Zentrum für Präventive Dopingforschung der Sporthochschule Köln. „Die in einer Dopinganalyse festgestellte Konzentration einer verbotenen Substanz stellt lediglich eine Momentaufnahme dar, sodass eine Ableitung der zugrunde liegenden Situation und damit der applizierten Menge sehr schwierig und gegebenenfalls unmöglich ist“, erklärt Thevis.

Doping auf der Haut: Unwahrscheinliche Wege, Substanzen in den Körper zu bringen

Doping auf der Haut: Unwahrscheinliche Wege, Substanzen in den Körper zu bringen

Medikamente oder Substanzen, die in einem Dopingtest auffallen, können durchaus über die Haut oder Schleimhaut aufgenommen werden – auch versehentlich. Darauf beruft sich der italienische Tennis-Profi und Weltranglistenerste Jannik Sinner. Er war im März zweimal positiv auf das verbotene anabole Steroid Clostebol getestet worden.

Bei einer Aufnahme von Substanzen über die Haut gelangen je nach Anwendung auch nachweisbare und wirksame Konzentrationen in den Körper. Ein praktisches Beispiel sind Testosteron-Gele. Diese werden bei erwachsenen Männern zur Testosteronersatztherapie angewendet, um verschiedene gesundheitliche Beschwerden zu behandeln, die durch einen Mangel an Testosteron verursacht werden.

Das Problem mit dem Doping: Wie Analysegeräte nachweisen, was in unserem Körper ist

Das Problem mit dem Doping: Wie Analysegeräte nachweisen, was in unserem Körper ist

Für einen Nachweis der Substanzen im Körper komme als Übertragungsweg die Zahnpasta oder das Spray an der Wunde des Betreuers unter gewissen Umständen infrage. Bei diesen beschriebenen Fällen einer solchen Kreuzkontamination ist es allerdings sehr unwahrscheinlich, dass pharmakologisch relevante Mengen übertragen werden, erklärt Thevis.

Dopingkontrollen erfolgen gemäß Regularien der Wada in erster Linie aus Blut, Urin und Blutstropfen, sagt Thevis. Zudem können einige dopingrelevante Substanzen auch in Haaren nachgewiesen werden. Insbesondere basische Substanzen lagern sich in Haarstrukturen ab, erklärt er weiter.

DopingFälle: Wie Wissenschaftler und Sportverbände versehentliche Dopingspritzen entdecken

DopingFälle: Wie Wissenschaftler und Sportverbände versehentliche Dopingspritzen entdecken

Die Wissenschaft wird mit ihren Techniken versuchen, den Fall transparent aufzuklären. Damit gehe man sicher, dass die Ergebnisse korrekt seien, sagt Thevis: Denn wir sind uns über die besondere Bedeutung und möglichen Konsequenzen eines jeden Befundes im Klaren.

Die Frage bleibt, ob Sinner tatsächlich versehentlich gedopt hat oder ob es sich um einen absichtlichen Dopingversuch handelt. Die Wada wird mit ihrem Einspruch vor dem Sportgerichtshof Erfolg haben. Die Wissenschaft wird mit ihren Techniken versuchen, den Fall transparent aufzuklären.

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Andreas Bauer

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