Fest der Kulturen in Wassenberg: Von der Vielfalt profitieren Überschrift: Wassenberger Kultur-Fest: Vielfalt und Einzigartigkeit feiern

Am Wochenende findet in Wassenberg das Fest der Kulturen statt, ein Ereignis, das die VIELFALT und EINZIGARTIGKEIT der verschiedenen Kulturen feiert. Im Mittelpunkt des Kultur-Festes steht die Darstellung der kulturellen Vielfalt, die die Stadt bereichert. Zahlreiche Künstler, Musiker und Tänzer werden ihre Fähigkeiten präsentieren und ein abwechslungsreiches Programm bieten. Durch die Teilnahme an diesem Fest können die Besucher von der VIELFALT profitieren und sich von der EINZIGARTIGKEIT der einzelnen Kulturen inspirieren lassen.

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VIELFALT FEIERT: „KULTUR OHNE GRENZEN“ IN WASSENBERG

„Die Kultur kann in ihrem weitesten Sinne als die Gesamtheit der einzigartigen geistigen, materiellen, intellektuellen und emotionalen Aspekte angesehen werden, die eine Gesellschaft oder eine soziale Gruppe zusammenbringen“ – es sind laut Unesco vor allem die geistigen Aspekte, die Menschen zu einer Kulturgemeinschaft werden lassen. Doch wie gelingt das Zusammenleben, wenn viele, ganz unterschiedliche Kulturen und deren Eigenarten innerhalb einer Gemeinde aufeinandertreffen?

MENSCHEN VERBUNDEN: FEST DER KULTUREN IN WASSENBERG

MENSCHEN VERBUNDEN: FEST DER KULTUREN IN WASSENBERG

Wie gut es gelingen kann, Menschen zueinander zu bringen und gemeinsam zu feiern, bewiesen die Verantwortlichen des Flüchtlingsnetzwerks Wassenberg am vergangenen Samstag bei der ersten Auflage des Festes „Kultur ohne Grenzen“. Das Fest fand im Zusammenhang mit der Interkulturellen Woche im Kreis Heinsberg statt.

Im Forum und auf dem Schulhof der Betty-Reis-Gesamtschule gab es für alle Besucherinnen und Besucher ein buntes Programm mit verschiedenen Künstlern, wie der Band Babylon Tamam, eine Gruppe, in der sich junge Geflüchtete zusammengefunden haben, um gemeinsam zu musizieren. Die „Königinnen der Steppe“ – drei mongolische Sängerinnen aus Freiburg – begeisterten mit einzigartigen Klängen und die Taiko-Gruppe Unschlagbar aus Wassenberg präsentierte japanische Trommelkunst.

Mitmachen konnten dann alle Tanzbegeisterten beim Tanzkurs des Heinsberger Tänzers Nenad „Neno“ Rademakers. Der Tanzlehrer betonte: „Was verbindet die Menschen? Es ist das Essen, es sind die schönen Gespräche, es ist das Tanzen.“ Und tatsächlich: Bei gemeinsamen Aktivitäten schienen die Menschen ihre Unterschiede zumindest einen Moment lang überwinden zu können und mit- und voneinander zu lernen.

Bürgermeister Marcel Maurer, unter dessen Schirmherrschaft die Veranstaltung stand, erklärte, dass im Übergangsheim am Ossenbrucher Weg und in verschiedenen angemieteten Wohnungen im Stadtgebiet zurzeit etwa 370 Geflüchtete aus zeitweise bis zu 50 Nationen untergebracht seien. Maurer erklärte: „Der Wunsch ist natürlich die Menschen zu integrieren, Arbeit für sie zu finden, die Kinder in die Schule und in den Kindergarten zu bekommen, die Sprache zu vermitteln – all diese Aufgaben, die da anstehen, sind natürlich auch Chancen, damit die Menschen hier Fuß fassen können.“

Es sei darüber hinaus aber auch immer eine Herausforderung, wenn viele Menschen aus ganz unterschiedlichen Kulturen aufeinandertreffen – mit „Kultur ohne Grenzen“ hat man ein Fest geschaffen, bei dem man die verschiedenen Kulturen in Form von Musik, Essen und Kunst, gemeinsam bestaunen und feiern konnte.

An einem der vielen Stände im Forum baten Minou (13), Maja (15), Asude (15) und Sara (18) Köstlichkeiten aus aller Welt an: Mit Künefe und Datteldipp konnten sie die Standbesucherinnen und Standbesucher für sich gewinnen. „Vielfalt auf dem Tisch“ nennt sich das Projekt, in dem sich die Schülerinnen engagieren und sich durch die Küchen der Welt kochen. Maja erklärte, dass sie schon während der Projektwoche vor den Ferien gemerkt habe, dass man sich schnell für die kulinarischen Köstlichkeiten aus anderen Ländern begeistern könne, mittlerweile koche sie auch privat regelmäßig Gerichte aus den verschiedenen Regionen der Welt.

„Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ – die Betty-Reis Gesamtschule ist seit 2018 offiziell zertifiziert. Schulleiter Ludger Herrmann betonte: „Es reicht nicht, das Label da hinzuhängen. Es ist uns wichtig, das Ganze im Schulprogramm zu verankern und klarzumachen, dass das für uns jeden Tag eine Aufgabe ist.“ Denn frei von Ausgrenzung und Diskriminierung sei auch der Schulalltag in Wassenberg nicht, doch mit entsprechenden Reaktionen auf rassistische Vorfälle wolle man das Zeichen setzen, dass für Diskriminierung in Wassenberg kein Platz ist.

Mit Diversität gegen Rechtsextremismus – das Fest der Kulturen brachte Menschen zusammen und bewies das, was Albert Camus schon vor beinahe 80 Jahren erahnte: Es gibt keine Freiheit ohne gegenseitiges Verständnis.

Jürgen Schneider

Als Experte für die Seite Haren Suche schreibe ich regelmäßig Artikel für die Nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Mein Name ist Jürgen und ich liefere stets die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine jahrelange Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu präsentieren, die Leserinnen und Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner Leidenschaft für die Wahrheit und einem Blick für die Details strebe ich danach, die Leserschaft stets bestmöglich zu informieren.

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