Fußball-EM: DFB-Präsident Bernhard Neuendorf zieht vor Finale positive Bilanz.

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Fußball-EM: DFB-Präsident Bernhard Neuendorf zieht vor Finale positive Bilanz.

Am Vorabend des Finales der Fußball-Europameisterschaft hat der Präsident des Deutschen Fußball-Bunds (DFB), Bernhard Neuendorf, eine positive Bilanz gezogen. Trotz der vielen Herausforderungen und Kontroversen, die das Turnier begleiteten, zeigt sich Neuendorf zufrieden mit dem Verlauf der EM. Insbesondere die Leistung der deutschen Mannschaft unter Bundestrainer Hansi Flick wurde von ihm gelobt. Doch nicht nur die sportlichen Erfolge, sondern auch die Organisation und Durchführung des Turniers fanden Anklang bei dem DFB-Präsidenten. In seinem Statement ging Neuendorf auch auf die Zukunft des deutschen Fußballs ein und zeigte sich optimistisch für die kommenden Herausforderungen.

DFB-Präsident Bernhard Neuendorf zieht vor Finale positive Bilanz:

Herr Neuendorf, Bundestrainer Julian Nagelsmann hat nach dem EM-Aus mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt eingefordert. Hat die EM das Land diesbezüglich schon vorangebracht?

Neuendorf: Die Nationalmannschaft hat es durch ihr begeisterndes, frisches, sympathisches Auftreten auf und neben dem Platz auf jeden Fall geschafft, eine Bindung zu den Fans und den Menschen im Land herzustellen. Sie hat Identifikation gestiftet. Für mich hat das gesamte Turnier einmal mehr gezeigt: Sport steht für Gemeinschaft und Gemeinsinn, Sport und Fußball stehen für Teilhabe. Und eben nicht für Ausgrenzung.

Neuendorf: EM hat Deutschland zusammengebracht

Neuendorf: EM hat Deutschland zusammengebracht

Teilen Sie Nagelsmanns Einschätzung, dass es zu viel Pessimismus gibt?

Neuendorf: Julian hat völlig zu Recht darauf hingewiesen, dass es bei Problemen und Widrigkeiten, die es in allen Lebensbereichen nun einmal mal gibt, letztlich immer darum gehen sollte, diese mit einer positiven Einstellung zu überwinden. Lamentieren und Zweifeln oder gar Schwarzmalen bringt uns nicht voran.

DFB-Chef Neuendorf: Fußball steht für Gemeinschaft und Teilhabe

DFB-Chef Neuendorf: Fußball steht für Gemeinschaft und Teilhabe

Der Bundestrainer ist aber eigentlich kein Politiker. Warum mischt er sich so ein?

Neuendorf: Wir sollten uns nicht darüber beklagen, dass der Bundestrainer über den Tellerrand schaut. Julian Nagelsmann ist ein hervorragender Trainer. Er ist aber auch jemand, der sich mit der Entwicklung des Landes und der Gesellschaft auseinandersetzt. Er hat eine Meinung und er hat diese auch klar artikuliert. Ich habe das nicht als Einmischung in die Politik empfunden. Wohl aber als Stellungnahme eines mündigen Bürgers.

Neuendorf: EM war ein Erfolg für Deutschland und den Fußball

Neuendorf: EM war ein Erfolg für Deutschland und den Fußball

Was wird der DFB tun, um jetzt die Begeisterung im Land zu erhalten?

Neuendorf: Was die Nationalmannschaften betrifft, werden wir den eingeschlagenen Weg fortsetzen: Wir wollen sportlichen Erfolg und leidenschaftlichen Fußball spielen. Wir wollen aber auch immer wieder und ganz bewusst den Schulterschluss zu den Fans suchen.

Ich bin zudem davon überzeugt, dass nach diesem Turnier insbesondere Kinder und Jugendliche große Lust verspüren, mit dem Fußballspielen zu beginnen und in unsere Amateurvereine kommen werden. Wir brauchen unter anderem mehr Trainerinnen und Trainer. Hierfür zu sorgen ist unsere Aufgabe als Verband. Die Politik ist hingegen gefordert, wenn es um die Bereitstellung einer guten Sportinfrastruktur geht. Wir haben in den Ballungszentren zu wenige Fußballplätze und ganz allgemein geht es um die Sanierung von Vereinsheimen, Kabinen und Sanitäranlagen. Unser gemeinsamer Anspruch muss sein, dass jede und jeder, die und der Fußball spielen möchte, dies auch unter annehmbaren Bedingungen tun kann.

Deutschland ist ein Fußball-Land, das haben die vergangenen Wochen eindrucksvoll gezeigt. Die Bundesliga ist für viele Spieler aus der ganzen Welt sportliche Heimat. Wichtig ist doch: Wofür stehen unsere Clubs, wofür stehen DFB und DFL? Und hier ist die Haltung doch eindeutig: Gemeinsam treten wir ein für Toleranz und Vielfalt, gegen Rassismus und menschenverachtende Bestrebungen. Das wird auch weltweit registriert. Ausgrenzung und Diskriminierung haben keinen Platz im Fußball.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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