Geopolitische Lage: Unverstandliches Verhältnis zu Russland kann verhängnisvoll sein

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Geopolitische Lage: Unverstandliches Verhältnis zu Russland kann verhängnisvoll sein

Die aktuelle geopolitische Lage zwischen dem Westen und Russland ist von Unverständnis und Misstrauen geprägt. Die Beziehungen zwischen den beiden Seiten sind angespannt und konfliktbeladen. Die Frage, warum dies so ist, wird von vielen Seiten gestellt. Einerseits gibt es wirtschaftliche Interessen, die im Vordergrund stehen, andererseits spielen auch strategische Überlegungen eine Rolle. Doch eine Sache ist klar: ein unverständliches Verhältnis zu Russland kann verhängnisvoll sein und zu unbeabsichtigten Konsequenzen führen.

RusslandRisiko: Unverständliches Verhältnis kann verhängnisvoll sein

Die Berichte über einen angeblich geplanten Anschlag russischer Agenten auf Rheinmetall-Chef Armin Papperger zeigen zunächst, dass die Sicherheitsbehörden wachsam sind. Es hat scheinbar funktioniert, Informationen zu sammeln, auszutauschen, Papperger besser zu schützen und eine womöglich tödliche Attacke zu verhindern. Das ist beruhigend.

Beunruhigend ist jedoch, dass durch den Fall erneut deutlich wird, wie groß und vielschichtig die Bedrohung ist, die von Russland im Konflikt mit der Ukraine und dem Westen ausgeht. Der russische Präsident Wladimir Putin und sein Regime führen einen hybriden Angriffskrieg, der eben nicht nur militärische Schläge gegen die Ukraine beinhaltet. Spionage, mögliche Anschläge und Cyberattacken betreffen alle Staaten, die die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland unterstützen.

Der Kreml sieht Deutschland und andere Verbündete der Ukraine längst als Kriegspartei, die hybride Form der Kriegsführung verläuft zugleich unterhalb der Schwelle, die einen direkten militärischen Konflikt Russlands mit Nato-Staaten bedeuten würde. Also ist auch Russland darauf bedacht, diese Schwelle nicht zu überschreiten. Dennoch ist die Gefahr groß, wie eben das Beispiel des Rheinmetall-Chefs zeigt, dessen Konzern zu den wichtigsten Produzenten westlicher Waffen für die Ukraine zählt.

Geplantes russisches Attentat auf Rheinmetall-Chef vereitelt

Geplantes russisches Attentat auf Rheinmetall-Chef vereitelt

Und es gibt diverse Bereiche in Deutschland, in denen nach wie vor zu naiv mit dieser neuen Wirklichkeit umgegangen wird. Das betrifft etwa den Schutz von Infrastruktur, sowohl staatlicher als auch privatwirtschaftlicher. Als im Mai im Berliner Südwesten ein riesiges Feuer bei einem Standort des Rüstungskonzerns Diehl ausbrach, gab es rasch Spekulationen über russische Täterschaft. Wochen später kamen die noch einmal auf, restlos aufgeklärt sind die Hintergründe wohl bis heute nicht.

Und so müssen sich Unternehmen und die Bundesregierung fragen lassen, ob sie den Schutz von Menschen und kritischer Infrastruktur ernst genug nehmen. Entrüstung über angebliche Mordpläne gegen Rheinmetall-Chef Pläne der russischen Regierung.

Mit Blick auf das wochenlange Hin und Her beim sogenannten Kritis-Dachgesetz, das den Schutz öffentlicher Infrastruktur erhöhen soll, zeigt sich wie schwer sich die Ampel immer wieder tut. Das betrifft insbesondere den digitalen Raum. Cyberattacken sind an der Tagesordnung, oftmals wohl ausgeführt durch russische Hacker. Es ist gut, dass Regierung und Unternehmen wachsam sind. Zu lange sind mögliche Schwachpunkte jedoch nicht ernst genug genommen worden. Das rächt sich jetzt in einer Zeit, in der auch finanzielle Mittel knapper sind.

Das Bewusstsein für mögliche Vulnerabilität ist gewachsen, tatsächliche Schutzmaßnahmen lassen zu häufig noch zu wünschen übrig. Auch ist eine weitere Stärkung deutscher Geheimdienste notwendig, um die Abhängigkeit von Informationen befreundeter Dienste zu verringern und denen auch noch öfter eine Hilfe zu sein. All das gehört weiterhin oben auf die Agenda der Bundesregierung. Beispiele für die Gefahren gibt es längst genug. Und es wird immer deutlicher: Naivität im Umgang mit der russischen Bedrohung kann im schlimmsten Fall tödlich sein.

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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