Gespräch mit Fabian Matussek aus Nettetal zum Theater auf dem Dach

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Gespräch mit Fabian Matussek aus Nettetal zum Theater auf dem Dach

In dieser Woche haben wir das Vergnügen, Fabian Matussek, einen aufstrebenden Künstler aus Nettetal, zu interviewen. Der junge Mann hat sich in der Theaterszene einen Namen gemacht und wir wollten wissen, was ihn zu seinem aktuellen Projekt inspiriert hat. Theater auf dem Dach, so der Titel seines neusten Werkes, verspricht eine einzigartige Kombination aus Musik, Tanz und Drama. Wir haben mit Fabian Matussek über seine Visionen, seine Inspirationen und seine Ziele gesprochen. Im Folgenden finden Sie einen Einblick in sein kreatives Universum und erfahren, was Sie von seinem neuen Projekt erwarten können.

Gespräch mit Fabian Matussek: Erfolgsgeheimnis des Theaters unterm Dach

Seit bald 35 Jahren lockt das Nettetaler Amateurtheater Theater unterm Dach (TuD) die Zuschauerinnen und Zuschauer ins Theater. Derzeit laufen die Proben für die Stücke der neuen Spielzeit. Fabian Matussek ist Gründungsmitglied, verantwortlich für Bühne, Requisiten, Presse und Öffentlichkeitsarbeit und beantwortet Fragen zu Spielern, Stücken und dem Erfolgsgeheimnis des Theaters.

Ein erfolgreiches Theater mit Tradition

Ein erfolgreiches Theater mit Tradition

82 Inszenierungen in über 30 Jahren mit 431 Aufführungen und immer vollbesetzten Stuhlreihen: Wie erklären Sie sich den Erfolg ihres Theaters?

Fabian Matussek: Wir haben einen hohen Anspruch an unser Spielen. Natürlich sind wir ein Amateurtheater, aber eins auf hohem Niveau. Wer bei uns mitmachen möchte, muss schon Talent haben. Vor allem aber sind wir ein eingespieltes Team von mittlerweile rund 20 Männern und Frauen, das sich seit Jahren gut kennt, denn viele von uns sind ja von Anfang an dabei. Sie sind ausgeflogen aus Nettetal, haben auswärts studiert und gearbeitet, aber zum Theaterspielen kamen und kommen sie immer wieder zurück. Wenn wir auf der Bühne stehen, dann brennen wir für das, was wir tun. Und die Menschen, die zu uns kommen und uns sehen, haben Spaß, weil sie merken, dass wir Spaß haben. Alle arbeiten mit großem Engagement und Leidenschaft – als Ehrenamtler.

Die Geschichte des Theaters unterm Dach

Fabian Matussek: Heinz Roskothen leitete mit großem und hohem privaten Engagement die Theater-AG am Werner-Jaeger-Gymnasium. Zu ihr gehörten Jürgen Hühnerbein, Ralf Pastors, Bernhard Kelzenberg und einige der ersten Stunde. Sie beschlossen die Gründung der Theatergruppe, die 1991 in die Vereinsform überführt wurde. Mit der Vereinsgründung wurde die Grundlage gelegt, das Theater kalkulierbar zu unterhalten. Aus den Eintrittsgeldern können wir notwendige Investitionen finanzieren. Schon in der Gründungsphase, 1990, wurde das erste Stück, nämlich „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert, aufgeführt. Dass es den Theaterverein fast 35 Jahre später noch geben würde, damit hätte keiner zu rechnen gewagt.

Die nächste Spielzeit

Fabian Matussek: Ein bunt-gemischtes Programm. Es ist ja so, dass wir durchaus Komödien spielen, aber auch das ernsthafte Fach beliefern. Wir starten mit einer Wiederaufnahme: Das Einmannstück „Ein ganz gewöhnlicher Jude“ von Charles Lewinsky hat Axel Dammer schon 2014 inszeniert. Es geht um einen jüdischen Journalisten, der eingeladen wird, an einer Schule einen Vortrag darüber zu halten, wie es ist, als Jude in Deutschland zu leben. Er arbeitet sich an einem Brief ab. Was er schreibt, lässt einem den Atem stocken. Das Stück ist gerade hochaktuell. Wir spielen während der Interkulturellen Woche und führen das Stück in der Alten Kirche Lobberich auf. Die Einnahmen einer der Aufführungen spenden wir einem lokalen Verein, der sich um Integration kümmert.

Im November folgt dann die Screwball-Komödie „Room-Service“ von Allen Boretz und John Murray. Da geht alles immer wahnsinnig schnell und es ist auf hohem Niveau extrem lustig. Da muss man nicht nur seinen Text kennen, sondern auch wissen, wann man welche Türen aufreißt. In dem Stück spiele ich auch noch einmal eine Rolle, darauf freue ich mich.

Im Frühjahr 2025 wird es eine weitere Inszenierung geben, aber welche das sein wird, wird noch nicht verraten.

Das Jugendtheater

Fabian Matussek: Das Jugendtheater hat es schon vor Jahrzehnten unter Jürgen Hühnerbein gegeben, wir haben es nun wieder aufleben lassen. Frederik Derendorf und Axel Dammer leiten es. Rund 20 junge Menschen sind dort mit großer Begeisterung und hohem Engagement tätig. Wir übernehmen sie gerne, wenn sie 18 Jahre alt sind und Talent besitzen. Das Jugendtheater bringt im März einen Klassiker der englischen Literatur auf die Bühne: „Das Gespenst von Canterville“, eines der schönsten komödiantischen Werke von Oscar Wilde.

Die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler fällt es schwer, nicht selbst über sich zu lachen, das müssen sie erst lernen.

Termine und Tickets

Die Premiere von „Ein ganz gewöhnlicher Jude“ ist am Freitag, 20. September, 20 Uhr, in der Alten Kirche Lobberich. Am Samstag, 21. September, und am Sonntag, 22. September, jeweils 20 Uhr, finden weitere Aufführungen statt.

„Room Service“ startet am Freitag, 15. November, 20 Uhr. Weitere Vorstellungen zur gleichen Uhrzeit gibt es am Samstag, 16. November, und Sonntag, 17. November sowie am 22. und 23. November.

Die Premiere von „Das Gespenst von Canterville“ ist am Samstag, 15. März 2025. Die nächsten Aufführungen sind am 16, 22. sowie am 25. März 2025, jeweils um 19 Uhr.

Tickets gibt es ab sofort in der Buchhandlung Matussek, Marktstraße 13, Nettetal, Telefon 02153 916430.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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