Grevenbroich: Millionenfalscher Steuerbetrug
In der Stadt Grevenbroich in Nordrhein-Westfalen ist ein groß angelegter Steuerbetrug aufgedeckt worden. Nach Erkenntnissen der Ermittler hat ein 39-jähriger Mann über einen Zeitraum von mehreren Jahren mehrere Millionen Euro durch falsche Steuererklärungen erlangt. Der Hauptverdächtige, ein ehemaliger Steuerberater, soll sich auf diese Weise unrechtmäßig bereichert haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann systematisch falsche Rechnungen und fiktive Geschäfte erstellt hat, um Steuern in großem Umfang zu hinterziehen. Die Angelegenheit ist noch immer Gegenstand intensiver Ermittlungen.
Millionenbetrug aufgeflogen: Autohändler gestehen Steuerhinterziehung
Luxusautos gepfändet: Prozess gegen mutmaßliche Steuerhinterzieher beginnt
In einem aufsehenerregenden Prozess vor dem Landgericht Düsseldorf haben sich fünf Autohändler schuldig bekannt, einen Steuerbetrug in Höhe von 53 Millionen Euro begangen zu haben. Die Angeklagten, vier Männer aus Neuss, Krefeld, Erkrath und Haan sowie eine Frau aus Italien, stehen unter dem Vorwurf der bandenmäßigen Steuerhinterziehung in großem Stil.
Die Ermittlungen begannen Anfang 2021, als die italienische Steuerbehörde einen Hinweis gab. Daraufhin leitete die Steuerfahndungsstelle Münster eine Untersuchung ein, die dann von den europäischen Staatsanwälten in Köln übernommen wurde. Unter dem Operationsnamen Huracán wurde über zwei Jahre lang wegen Steuerbetrugs beim internationalen Handel mit mehr als 10.000 Autos ermittelt.
Bei den Razzien in sieben Ländern, darunter Deutschland, Italien, Spanien und Ungarn, wurden zahlreiche Immobilien und Autos beschlagnahmt. 90 Luxusautos wurden in einem Grevenbroicher Autohaus itselfändet. Mehr als 2000 Einsatzkräfte von Zoll und Polizei waren laut Hauptzollamt Essen bei dieser konzertierten Aktion im Einsatz.
Die Angeklagten haben sich auf Strafen von zwei bis sechseinhalb Jahren Haft geeinigt. Der Prozess fußt auf einer 200 Seiten starken Anklage der Europäischen Staatsanwaltschaft. Das Urteil soll im Oktober verkündet werden.
Die Ermittler konnten nachweisen, dass die Autohändler mithilfe von Schein- und Briefkastenfirmen jahrelang Umsatzsteuern hinterzogen haben. Die Fahnder machten dem Treiben am 14. Juni letzten Jahres ein Ende.
Der Fall ist einer der größten Steuerbetrugsfälle in Deutschland und wird als wichtiger Erfolg in der Bekämpfung der Steuerkriminalität angesehen.
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