Freispruch für angeklagten Vater?
Am Mittwoch (10 Uhr) wird im Kölner Landgericht ein Urteil im Prozess um ein mutmaßlich zu Tode geschütteltes Baby aus dem bergischen Gummersbach erwartet. Angeklagt ist der 35 Jahre alte Vater des Kindes.
In der Anklage zum Prozessauftakt war ihm fahrlässige Tötung vorgeworfen worden – wobei das Gericht zuvor erklärt hatte, dass auch eine Körperverletzung mit Todesfolge vorliegen könnte.
Baby extrem durchgeschüttelt – Vater steht vor Gericht
Nach der Beweisaufnahme geht die Staatsanwaltschaft mittlerweile davon aus, dass der Mann aus Mangel an Beweisen freizusprechen ist. Zwar habe es Misshandlungen des Säuglings gegeben, erklärte eine Vertreterin der Behörde. Diese hätten im Prozess aber nicht hinreichend konkretisiert werden können.
Auch der Verteidiger des 35-Jährigen forderte Freispruch. Nun muss das Gericht entscheiden.
Ursprünglich hatte sich der Prozess sowohl gegen den Vater als auch gegen die Mutter des Kindes gerichtet. Beide Elternteile waren dann aber nicht zum Prozessauftakt erschienen. Während der Vater von der Polizei verhaftet werden konnte, ist die Mutter untergetaucht.
Die Staatsanwaltschaft war ursprünglich von einer fahrlässigen Tötung des Babys durch den Vater ausgegangen. Im Laufe des Prozesses zeigten sich jedoch Zweifel an der Schuld des Angeklagten. Die Beweise reichten nicht aus, um eine Verurteilung zu begründen.
Nun liegt es am Gericht, über das Schicksal des Vaters zu entscheiden. Ein Freispruch wäre ein Schock für die Angehörigen des Opfers und die Öffentlichkeit.
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