Halloween: Die dunkle und furchtbare Seite von Wegberg

Index

Halloween: Die dunkle und furchtbare Seite von Wegberg

In der Stadt Wegberg, im Kreis Heinsberg, gibt es eine Seite, die viele Menschen kennen, aber nur wenige wagen, sich ihr zu nähern. Wir sprechen nicht von den idyllischen Wäldern oder den malerischen Straßen, sondern von der dunklen und furchtbaren Seite dieser Stadt. Jedes Jahr am 31. Oktober, wenn die Nacht dunkel und kalt ist, feiern die Menschen Halloween, ein Fest, das seine Wurzeln in alten keltischen Traditionen hat. Doch was viele nicht wissen, ist, dass Wegberg eine besondere Verbindung zu diesem Fest hat, eine Verbindung, die Furcht und Angst auslöst. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die unheimliche Seite von Wegberg und entdecken, warum dieses Fest in dieser Stadt so besonders ist.

Die dunkle und furchtbare Seite von Wegberg: Halloween-Traditionen und Legenden

Halloween wirft seine Schatten voraus und schon sind wir mitten im Thema. Bei den Krimilesungen, die seit neun Jahren auf dem Alten Friedhof an der Bahnhofstraße stattfinden, lassen dunkle Schatten beim Zuhörer einen kalten Schauer über den Rücken laufen, verstärkt durch die vorgetragenen Gruselgeschichten.

Die ursprüngliche Bedeutung von Halloween

Die ursprüngliche Bedeutung von Halloween

Halloween ist ursprünglich ein heidnisches Samhain-Fest aus vorchristlicher Zeit bei den Kelten in Irland. So weit zurück reichen die Aufzeichnungen für Wegberg allerdings nicht.

Legenden und Mythen in Wegberg

Legenden ranken sich um manche Orte mit seltsamen Bräuchen. Meist steht dabei der Wald als Schauplatz im Mittelpunkt, wen wundert es? Besonders finster die Tannenwälder, unheimlich die Geräusche in der Stille, die fernab der menschlichen Aktivitäten zu hören sind. Das Säuseln des Windes in den Baumkronen, das Knacken allerorten durch Wildwechsel und herabfallende Äste oder Früchte, das Lichtspiel durch die Sonneneinstrahlung – das ist das Szenario vor jener Zeit.

Der Heiligenstrauch-Saga: Wege und Legenden in Wegberg

In vielen Religionen spielt die Mythologie eine große Rolle, so haben sich bei zahlreichen Völkern, zum Beispiel in Indien oder Peru, spirituelle Handlungen und Symbole, wie der „heilige Strauch“, erhalten. Für Wegberg sind zwei Stellen überliefert, zu denen sich die Menschen wegen ihres Glaubens hinbegeben und für uns heute „seltsame Handlungen“ vorgenommen haben.

Einen größeren Raum für das Mystische nimmt heute dabei die Motte „Alde Berg“ zwischen Arsbeck und Dalheim ein. Zahlreiche Reiseführer und Gästeführerinnen haben die Stelle in ihrem Programm. So ist der Heiligenstrauch auf dem Aldeberg in Arsbeck ein solcher Ort, Pastor Dassen (1643-1674) war er noch geläufig.

Die Überlieferung des Heiligenstrauchs

Wie weit es dem Wahrheitsgehalt solcher überlieferten Geschichten entspricht, sei dahingestellt. Allein der Volksglaube regt die Fantasie an. Woran glaubten die Menschen früher – an den Heiligenstrauch? In unserer Gegend kommt dafür der Schwarze Holunder infrage. Auf Grabhügeln und heidnischen Gräbern haben Dornbüsche gestanden, dabei handelte es sich um Weißdorn.

In der Bevölkerung hielt sich die Überlieferung, dass: „Wer den Dornstrauch ausgrabe oder ausrotte, müsse bald hernach sterben, – sodass niemand denselben auszurotten wagt“.

Die Heiligen Pflanzen und ihre Bedeutung

Jede Kultur hat ihre heiligen Pflanzen. „Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen“, besagt eine alte Volksweisheit. Man sagt, hier sollen Heinzelmännchen, Zwerge beziehungsweise Feuermännchen gelebt haben, aber auch die Weiße Frau und ein Werwolf sollen hier ihr Unwesen getrieben haben.

Nicht zuletzt entstand auch ein lokaler religiöser Fürbitten-Kult mit Bindezauber-Brauchtum auf dem Hügel. Pilger glaubten einst an die heilenden Kräfte der Motte und banden ihre Krankheiten in Form von Schleifen an Zweige und ließen sie so auf dem Berg, um diesen gesund wieder hinabzusteigen.

Die Wallfahrtskapelle auf dem Alde Berg

Die Wallfahrtskapelle auf dem Alde Berg stammte aus dem 19. Jahrhundert, inzwischen wurde sie durch ein Kreuz ersetzt. In der Folgezeit wurden einige Stellen im Wegberger Stadtgebiet zu Wallfahrtsorten, wo die Menschen seit Jahrhunderten hin pilgerten.

Bestimmte Steine oder markante Punkte bildeten oft auch Opferstätten. In der Grenzbeschreibung der Herrlichkeit Helpenstein (1500) diente der Heiligenstrauch als Grenzpunkt. Am Blauen Stein (Arsbeck) oder Weißen Stein (Uevekoven), beide gab es an der Grenze von Wegberg (in alten Karten als Grenzstein eingezeichnet und in Grenzverläufen beschrieben) nach Arsbeck, fanden Opferhandlungen durch „Weiße Frauen“ statt.

Auch der Galgen stand meist an einer Territorien-Grenze, so in der Nähe der Kringsmühle (Dorp), die Schwalm trennte hier das Herzogtum Geldern vom Herzogtum Jülich (siehe Karte von 1802). Der Schandfahl (Pranger oder Käex genannt) der Herrlichkeit Tüschenbroich war an der Gerichtsstätte, auf dem Fronhof in Kleingladbach.

Ein weiterer Ort lag an der Grenze von Wegberg-Uevekoven nach Beeck, auch hier gab es einen Heiligenstrauch (16. Jahrhundert), dazu den Teufelspfahl (Tirfelspael) und den Kapellenberg. Die Leidenden hofften, hier Heilung zu finden, besonders litten damals die Menschen am sogenannten „kalten Fieber“ (het frese). Sie banden die Krankheit in Zweige des Strauches. Niemand wagte es, zusammengeknotete Zweige anzurühren.

Erst um 1860 fand der Aberglaube ein Ende. Im Elsekämp, dem Rest eines größeren Waldgebietes hinter Holtum, spielte noch eine andere Geschichte. Wie vermutet, hängt das mit der Verehrung der Schwarzen Madonna in Holtum zusammen.

Der Legendenkranz kennt wieder mehrere Versionen. Es ist die Zeit, in der die Pest herrschte, in dem einen Fall ist es ein Holzhacker, im anderen sind es die Kinder eines Köhlers, die im Buschwerk beziehungsweise in einem hohlen Baum ein Bildnis der Muttergottes mit dem Jesuskind auf dem Arm fanden.

In beiden Fällen wird das Bildnis mitgenommen und angebetet, sodass eine Heilung eintritt. Jedoch jedes Mal verschwindet das Bildnis und man findet es an der ursprünglichen Stelle wieder, dreimal geht das so.

Aus dem Erlebten heraus wurde an dieser Stelle die Kapelle errichtet und das Gnadenbild zur Verehrung aufgestellt. Noch heute pilgern die Menschen dorthin, die Pestkranken des Ortes Holtum sind damals alle genesen.

Jürgen Schneider

Als Experte für die Seite Haren Suche schreibe ich regelmäßig Artikel für die Nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Mein Name ist Jürgen und ich liefere stets die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine jahrelange Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu präsentieren, die Leserinnen und Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner Leidenschaft für die Wahrheit und einem Blick für die Details strebe ich danach, die Leserschaft stets bestmöglich zu informieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up