Handball: Plötzlicher Einbruch kostet Neuling TV Korschenbroich das Spiel in Hanau

Handball: Plötzlicher Einbruch kostet Neuling TV Korschenbroich das Spiel in Hanau

Im Spiel zwischen dem TV Korschenbroich und dem Hanauer TSV kam es zu einem unerwarteten Einbruch in der zweiten Halbzeit, der letztendlich zum Verlust des Spiels für die Gäste führte. Der Neuling aus dem Kreis Neuss hatte bis dahin ein gutes Spiel gezeigt und lag sogar zeitweise in Führung. Doch nach dem plötzlichen Einbruch gelang es den Hanauern, das Spiel zu drehen und am Ende mit einem knappen Sieg die drei Punkte zu holen. Die Niederlage ist für den TV Korschenbroich ein bitterer Rückschlag, der die Mannschaft in der Tabelle weiter zurückwirft.

Handball: Neuling TV Korschenbroich erlebt enttäuschenden Start in Hanau

Das war nicht gerade der glücklichste Auftakt für den Neuling TV Korschenbroich in der 3. Handball-Liga Süd-West – zumal beim 29:34 (Halbzeit 15:17) in Hanau mehr drin gewesen wäre. Allein der Umstand, dass die Gäste bis zur 40. Minute ein 22:22 halten konnten, unterlegt diese Feststellung.

So ist die Lage vor dem Saisonstart: TV Korschenbroich in der 3. Liga

Allerdings musste der TVK gleich zum Start auf ein Quartett verzichten. Neben den verletzten Ben Büscher und Dustin Franz sowie dem verhinderten Comebacker Nicolai Zidorn fehlte auch Torhüter Felix Krüger. Für ihn sprang Torwart- und Co-Trainer Stephan Nocke in die Bresche. Auch weil Mika Schoolmeesters eine glänzende Vorstellung ablieferte, hatte er allerdings nicht viel zu tun, kam nur für einen Siebenmeter aufs Parkett.

Trotz der Niederlage war der Korschenbroicher Trainer Frank Berblinger keinesfalls unzufrieden. „Die Jungs haben richtig gut ins Spiel gefunden und von der ersten bis zur letzten Sekunde alles rausgehauen.“

Nach einem 0:2-Rückstand entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Kreisläufer Maximilian Eugler war es vorbehalten, in der vierten Minute den ersten TVK-Treffer nach sechsjähriger Abstinenz in der Dritten Liga zu erzielen.

Info: HSG Hanau – TV Korschenbroich 29:34

Hanau: Müller, Khan; Ritter (2), Hein (4), Schierling, Gerst (1), Braun (4), Schröder (3), Rivic (1), Bergold (4/1), Gernoth (1), Weide, Schiefer (4), Fulda (3), Surblys (3), Hüttmann (4)

Korschenbroich: Schoolmeesters, Nocke; Schiffmann (3), Krantzen (4), Eugler (6), Ghindovean, Klause (2), Brinkhues (1), Wolf (1), König (2), Zimmermann (9/4), Müller, Feld, Bitzel (1)

Zeitstrafen: 4:8-Minuten

Siebenmeter: 3/1: 4/4

Zuschauer: 418

Weitere sechs Zeigerumdrehungen später gingen die Gäste sogar mit 4:3 in Front. Insbesondere die Deckungsarbeit wusste zu überzeugen, und der Aufsteiger hatte auch im gebundenen Spiel keinerlei Schwierigkeiten mit den Hausherren.

Erst als für die HSG nach drei Toren in Folge ein 7:5-Vorsprung auf der Anzeigetafel abzulesen war, sah sich Berblinger genötigt, eine erste Auszeit zu nehmen, um sein Team zurück in die Spur zu bringen.

Das leistete sich den einen oder anderen überhasteten Wurf, produzierte technische Fehler oder suchte zu früh den finalen Pass an den Kreis. Dennoch war der TVK zur Halbzeit bei einem Zwei-Tore-Rückstand absolut in Schlagdistanz.

Auch die ersten zehn Minuten im zweiten Spielabschnitt liefen richtig gut, was am 22:22-Zwischenstand abzulesen war. Dann jedoch leisteten sich die Gäste die letztlich spielentscheidende Schwächephase.

Die HSG Hanau nahm die Einladungen zu Tempogegenstößen dankend an und erhöhte ihre Führung binnen zwölf Minuten vorentscheidend auf 31:23.

Zu häufig wurden auf Korschenbroicher Seite falsche Entscheidungen getroffen, wodurch der Ball zu schnell hergegeben wurde.

„Dass wir so einbrechen würden, war absolut nicht absehbar“, stellte Berblinger verwundert fest.

Doch die Moral war keineswegs gebrochen. Die Gäste kämpften weiterhin um jeden Ball, um zu verhindern, in Hanau richtig abgestraft zu werden, was letztlich auch gelang.

Mit Blick auf die unbedingt guten ersten 45 Minuten, in denen seine Truppe ein absoluter gleichwertiger Kontrahent war, bilanzierte Berblinger: „Auch bei einem starken Gegner wie Hanau wäre für uns heute definitiv mehr möglich gewesen.“

Indes: „Wir haben aber leidvoll erfahren müssen, dass Fehler in der Dritten Liga gnadenlos bestraft werden. Nun gilt es an der Effektivität und der Fehlerquote zu arbeiten. Es waren aber auch viele gute Aktionen dabei, sowohl kämpferisch als auch spielerisch. Auch in der Deckung haben wir richtig gut gearbeitet. Ich bin durchaus positiv gestimmt, bald schon Zählbares auf unser Konto bringen zu können. Wenn wir es schaffen, die Fehler zu minimieren, dann muss uns vor den meisten Gegnern in dieser Liga auch nicht bange sein.“

Am Samstag (Anpfiff 19.30 Uhr) ist der TVK im ersten Heimspiel der Saison gefordert. Gegner in der Waldsporthalle ist Mitaufsteiger VTV Mundenheim, der sein Auftaktspiel gegen die Zweitvertretung der HSG Dutenhofen-Münchholzhausen mit 27:29 verlor.