Heiligenhaus: Pionier des Siedlungsbaus erinnert sich an die anstrengende Arbeit

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Heiligenhaus: Pionier des Siedlungsbaus erinnert sich an die anstrengende Arbeit

In der Stadt Heiligenhaus im Kreis Mettmann feiert ein Pionier des Siedlungsbaus ein besonderes Jubiläum. Der Mann, der sich als Vorreiter der Siedlungsentwicklung in der Region einen Namen gemacht hat, blickt auf eine lange und anspruchsvolle Karriere zurück. In einem Interview mit unserer Zeitung erinnert er sich an die anstrengende Arbeit, die erforderlich war, um die Stadt zu dem zu machen, was sie heute ist. Von den ersten Siedlungsbauten über die Erschließung neuer Wohngebiete bis hin zur Gestaltung des Stadtzentrums - der Pionier des Siedlungsbaus hat maßgeblich daran mitgewirkt. Wir sprechen mit ihm über seine Erinnerungen und Erfahrungen.

Pionier des Siedlungsbaus erinnert sich an die Anfänge in Heiligenhaus

Auf dem Kirchplatz in Heiligenhaus ist eine besondere Ausstellung zu sehen: An den Außen- und Innenwänden eines improvisierten Rohbaus eines Siedlungshauses an der Gerhart-Hauptmann-Straße hängen Fotos und Texte, die von der Entstehung der Siedlung berichten.

Peter Wensierski, der bekannte Journalist, der für ARD und Spiegel tätig war, lebte nach seiner Geburt 19 Jahre in dieser Siedlung, bevor es ihn nach Berlin zog. Als Armin Merta, der langjährige Vorsitzende der Siedlergemeinschaft, mit einer Chronik begann, kam ein Bild zum Vorschein, das den Wahl-Berliner begeisterte: „Da sind sieben Männer, die in weiten Teilen ihrer Jugend betrogen wurden, aber sie lächeln. Das Bild hat etwas von Leichtigkeit, es vermittelt ein: `Wir schaffen das´. Ein unscheinbares Bild offenbart sich als tolles Zeitdokument.“

Kindheit in der Siedlung

Kindheit in der Siedlung

Peter Wensierski erinnert sich gerne an die Kindheit in der Siedlung: „Wir wuchsen in großer Freiheit auf. Wir spielten in Bunkern, auf brennenden Müllkippen, kletterten an Eisenbahnbrücken, keinem ist was passiert. Die Kinder waren ohne Handy täglich vernetzt. Und die Geschäfte waren die Treffpunkte, so wie bei Frau Udert, die bereits mit 18 Jahren im Laden stand.“

Die Männer hatten sich 1950/51 als Anwärter für eine Siedlerstelle beworben. Nach dem Zuschlag bauten sie das eigene Heim auf. Ausgerüstet mit Spaten, Schaufel, Hacken und einer Schubkarre begannen sie nach Feierabend und am Wochenende mit den Erdarbeiten für ihre Häuser, die anschließend gemeinsam hochzogen. Wer die meisten Arbeitsstunden nachweisen konnte, durfte sich zuerst ein Haus aussuchen.