Heiligenhauser wegen Streit vor dem Landgericht

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Heiligenhauser wegen Streit vor dem Landgericht

In der kommenden Woche wird sich ein aufsehenerregender Streit vor dem Landgericht fortsetzen, der die Stadt Heiligenhaus in Atem hält. Im Mittelpunkt des Rechtsstreits stehen viele Jahre andauernde Auseinandersetzungen zwischen der Stadtverwaltung und einer Gruppe von Bürgern, die sich gegen den Umzug eines großen Unternehmens in das Industriegebiet wehren. Die Bürger befürchten, dass der Zuzug eines neuen Industriebetriebs zu einer erheblichen Belastung der Infrastruktur und einer Beeinträchtigung der Wohnqualität führen wird. Die Stadtverwaltung hingegen argumentiert, dass der Umzug neue Arbeitsplätze schaffen und die lokale Wirtschaft stärken werde.

Heiligenhauser vor Gericht: Streit um Kettensäge eskaliert in Steinwurf

Kurz vor der Nachtruhe. Geräuschkulisse, Streit, Stein geworfen und am Ende auch noch Fußtritte: So könnte man kurz und knapp erzählen, was sich im Mai 2022 in einer Kleingartenanlage in Heiligenhaus zugetragen hat.

Nun auf der Anklagebank: Ein 61-Jähriger, mit Schutzmaske irgendwo zwischen Mund und Nase. Den Kinnbart gezwirbelt und, das ist schnell klar, mit überschaubarem Nervenkostüm. Den Stein hatte der Heiligenhauser, der zur Tatzeit schon drei Jahre in der Gartenhütte campierte, nicht geworfen. Das war sein Bruder, der damals zum Opfer geworden war.

Die Nacht sei kalt gewesen, er habe vorsorgen wollen, so der Angeklagte. Eigentlich wäre er damit schon fertig gewesen, als es vom Garten nebenan Geschrei gegeben habe. Zwei Männer seien aufgebracht zu ihm rüber gelaufen und hätten gesagt, er solle aufhören mit der Sägerei. Dann sei sein Bruder dazugestoßen, mit dem liege er seit langem im Streit, „die Gründe dafür liegen tiefer“.

Kettensäge-Streit in Heiligenhauser: Brüder zwischen Angst und Aggression

Kettensäge-Streit in Heiligenhauser: Brüder zwischen Angst und Aggression

Der Bruder, ein Gartenbaumeister, gehört der Garten, in dem der Angeklagte seit Jahren „logiert“. Die Gartenhütte aber gehöre ihm, so der 61-Jährige, der dabei aufgeregt mit einem Kaufvertrag wedelt. Man hört etwas von Vater, von vorgezogenem Erbe, von zwei Unterschriften. Der Rest versickert unhörbar hinter der Maske.

Gezahlt habe er bislang nichts für die Hütte, man ahnt, welche familiären Abgründe sich hinter dem verbergen, was nun auf dem Richtertisch gelandet ist. Weil der Angeklagte nach dem Streit um die Kettensäge mit seinen Arbeitsschuhen gegen den Kopf seines Bruders getreten hatte, war er vom Amtsgericht zu zwölf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.

Eine milde Strafe, wie nun von der Berufungsrichterin zu hören war, sie könne nicht sehen, dass der Amtsrichter einen Fehler gemacht habe. Der Angeklagte sah das anders: Die Berufung zurücknehmen? Nein, auf keinen Fall! Er habe nicht getreten, das müsse jetzt mal geklärt werden. Und überhaupt, er sei als Einziger nüchtern gewesen an besagtem Abend.

Als schließlich das Opfer, der Bruder des Mannes, als Zeuge gehört wurde, konnte man sich gut vorstellen, dass es zwischen den beiden schon mal kracht. Nicht weniger aufgebracht als der Angeklagte selbst, erinnerte sich der Zeuge so an den Abend: Er habe in der Nähe auf einer Terrasse gesessen, als zwei Bekannte auf ihn zugelaufen seien mit den Worten: „Du musst was tun, dein Bruder dreht ab.“

Er sei dann zum Garten gelaufen, habe einen Ziegelstein gepackt und den rechts an seinem Bruder vorbeigeworfen, um „auf sich aufmerksam zu machen“. Der sei auf ihn losgegangen, er sei zu Boden gegangen, zwei Tritte mit den Stahlkappen - „dann war ich weg“.

Zeugen hätten den Notruf gewählt, die Rettungskräfte hätten ihn ins Krankenhaus gebracht. Er habe sich zum Eingreifen genötigt gesehen, sein Bruder würde die Leute „niederbrüllen“.

Noch kurz vor der Verhandlung hatte dessen Anwalt noch vergeblich versucht, den Bruderzwist jenseits des Gerichtssaals beizulegen. Nach allem, was der Prozess zutage gefördert hat, dürfte der Weg dorthin noch weit sein.

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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