Heldener FAM-Regatta: Im 'Alterssegler' über den Elbschifffahrtsekurs segeln

Heldener FAM-Regatta: Im 'Alterssegler' über den Elbschifffahrtsekurs segeln

Am vergangenen Wochenende fand die Heldener FAM-Regatta statt, bei der sich die besten Segler der Region im Alterssegler messen konnten. Die Regatta führte über den Elbschifffahrtsekurs, einer der bekanntesten und anspruchsvollsten Wasserstraßen Deutschlands. Die Teilnehmer mussten sich nicht nur gegen die starke Konkurrenz, sondern auch gegen die widrigen Wetterbedingungen durchsetzen. Trotzdem gab es einige überraschende Ergebnisse, die die Zuschauer begeisterten. In den folgenden Zeilen erfahren Sie mehr über die Höhepunkte der Regatta und die Sieger der verschiedenen Klassen.

Helden erweisen sich in der Heldener FAMRegatta als Meister segeln

Bei besten Wetterbedingungen, allerdings bei geringem Wind, organisierte die Segler-Gemeinschaft Hilden ihre FAM-Regatta am Elbsee. Elf Teams absolvierten an den beiden Tagen sechs Läufe in der Bootsklasse FAM, jeweils die fünf besten kamen in die Wertung.

Die Hildener Seglergemeinschaft organisiert ihre FAMRegatta am Elbsee

Die Gastgeber stellten sechs Mannschaften. Der Verein versteht sich, wie schon am Namen erkennbar, als Gemeinschaft und ist nicht allein auf den Wettbewerb ausgerichtet. Es sind ganz unterschiedliche Segelschiffstypen vertreten. Bei dem ältesten Boot handelt es sich um eine FAM von 1972. Insgesamt liegen elf Exemplare der historischen Bootsklasse am Vereinssteg.

Der Elbsee als Revier in erreichbarer Nähe macht auch gelegentliches Feierabendsegeln möglich, wie Kai Spis erzählt. Gerade die Verbindung mit den ausschlaggebenden Elementen sei entschleunigend. Dennoch werden bei diesem Wettbewerb die Pokale nicht verschenkt.

InfoSeglergemeinschaft Hilden

1977 Gründung durch Klaus Henrich. 1. Vorsitzende: Sophie Charlott Ebert. Mitglieder: Etwa 150 Aktive. Vereinsleben: Neben Regatten gemeinsame Aktivitäten, wie Krimidinner oder Segel- und Grillabende. Adresse: Am Wasserportzentrum am Elbsee, Schalbruch 198 d. Homepage: www.sg-hilden.de

Fairness und Disziplin im Vordergrund

Bernd Frigger ermahnt alle Teilnehmer im Vorfeld zur Fairness. Fehler sollen selbst erkannt und nicht nur bei Protest der Mitbewerber durch das Fahren von Kringeln ausgeglichen werden. Frigger und Spis haben auf einem nicht am Wettbewerb teilnehmenden separaten Boot das Geschehen im Blick und geben das Start- und Zielsignal.

Ihr Motorboot bildet in Verbindung mit einer beflaggten Boje die Start- und Ziellinie. Anhand eines Fahnenmastes kann das Duo, wenn nötig, den Seglern Zeichen geben. Ein Einzelrückruf war aber laut Bernd Frigger noch bei keiner Regatta nötig.

Die besonderen Bedingungen am Elbsee

Auf dem See sind drei sogenannte Tonnen aufgebaut, die als Orientierung für die abzufahrende Strecke dienen. Eine Besonderheit ist die Insel innerhalb des Sees, welche für eine den Windstrom beschleunigende sogenannte Düse sorgt. Um die am Elbsee seltenen Tier- und Pflanzenarten zu schützen, wurden für ausgewählte Bereiche des Sees Fahrverbote ausgesprochen und dementsprechend abgesperrt.

Schon beim Start können mit der richtigen Strategie die Vorfahrtsregeln ausgenutzt und die anderen Teilnehmer zum Wenden gezwungen werden. Durch Beobachtung des Wassers erkennen die erfahrenen Segler Böen und bringen durch Gewichtsverlagerung der Besatzung die Jollen in vorteilhafte Schräglage.

Die Bootsklasse FAM - einzigartig und schnell

Im Vergleich zur Küste weht weniger Wind, der ausgenutzt werden kann. So läuft man sonst in Gefahr an Wind zu verhungern und dadurch zum verheerenden Stillstand zu kommen. Eine Besonderheit der Bootsklasse FAM: Sie ist in der Lage auf dem Wasser, ähnlich wie ein Surfbrett, zu gleiten und so höhere Geschwindigkeiten zu erreichen.

Team Lisbeth - Spaß am Sport

An Bord der Lisbeth arbeiten die 72-Jährige Gisela Altmann aus Erkrath und der 50-Jährige Jens Meßner aus Hochdahl zusammen, um jedes bisschen Wind auszunutzen. Die beiden streben keine Spitzenposition an, sondern wollen sich lieber im Mittelfeld positionieren.

Die Lisbeth wurde in den 1970er Jahren gebaut und ist schon in dritter Generation im Familienbesitz. So macht das Schiff seinem Klassennamen alle Ehre, denn FAM steht für Familienschiff. Auf den Jollenkreuzern finden idealerweise zwei Erwachsene mit zwei Kindern Platz. Eine Übernachtung ist im Schiffsinnern möglich. Optional kann für das optimale Campingerlebnis auf dem Wasser ein Überdach aufgespannt werden.

Die Gewinner des FAM-Cups

Gewinner des FAM-Cups ist Manja Böttcher aus Bonn mit Jenny. Arash Esmaeli (Münster) holte mit Ayesha den zweiten Platz. Rang drei erreichte Georg Hufschlag (Bonn) mit Drömmel. Bemerkenswert: Die sechs Teams der Hildener Seglergemeinschaft nahmen die Plätze sechs bis elf ein.

Am 28. September plant der Klub eine Herbstregatta für verschiedene Bootsklassen. Die nächste FAM-Regatta soll im Sommer 2025 steigen.