Hilden vor 100 Jahren: Ein Blick in die Rundschau und Volksblatt
Vor genau 100 Jahren, im Jahr 1923, bot die Stadt Hilden ein völlig anderes Bild als heute. Die Rundschau und Volksblatt, eine der ältesten Zeitungen der Region, ermöglicht uns einen Blick in die Vergangenheit. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die damalige Zeit und erfahren, wie die Menschen in Hilden lebten, arbeiteten und sich unterhielten. Historische Ereignisse und Entwicklungen werden ebenso beleuchtet wie das Alltagsleben der Hildener Bevölkerung. Wir werden sehen, wie sich die Stadt in den letzten 100 Jahren entwickelt hat und was für Veränderungen und Entwicklungen stattgefunden haben. Kommen Sie mit auf eine Reise durch die Zeit und entdecken Sie Hilden vor 100 Jahren!
Hilden vor Jahren: Rundschau auf die Titelseite mit Micum-Abkommen und Märkten
Ein Thema, das in der Hildener Rundschau auf die Titelseite drängt, ist das Micum-Abkommen. Das bis September 1924 aufgesetzte Vertragswerk regelte die Wiederaufnahme der Schwerindustrie im Ruhrgebiet. Vertragspartner waren die französisch-belgische Kontrollkommission und die Bergwerke der Region. Anfang Juli standen die Verhandlungen in Düsseldorf kurz vor dem Abbruch, berichtet die Redaktion.
Der Wochenmarkt in Hilden ist nicht nur heute ein Thema, er war es tatsächlich auch vor einem Jahrhundert: Dieser wäre attraktiver, könnten die Händler dort ihre Stände gegen eine Gebühr zwischen den Markttagen in einem Abstellraum unterbringen, schreibt die Redaktion. Dieser Wunsch sei bereits vor Monaten geäußert worden, jedoch: Das scheint nicht geschehen zu sein. Und dieser Umstand ist mit Schuld daran, daß der Hildener Markt nur so vegetiert.
Die Märkte in Haan, Ohligs und Wald, die würden jedenfalls zeigen, wie es gemacht wird.
Nicht näher beschrieben werden von der Redaktion Vorkommnisse in Wiesdorf vom August 1923, die nun zu einem Landfriedensprozess in Düsseldorf führen. Vor dem erweiterten Schöffengericht an der Mühlenstraße müssen sich am kommenden Montag wegen der Vorfälle im heutigen Stadtteil von Leverkusen jedenfalls sieben Arbeiter aus Hilden verantworten.
Da wird sich jeder Zahnarzt freuen: Hundert Tafeln feinste Sahneschokolade stiftete für unser Preisausschreiben die bekannte Zuckerwarenfabrik Gebr. Hillers-Gräfrath. Es sind Trostpreise, aber wie die Firma in ihrer morgigen Anzeige richtig vermerkt, ist derjenige, der davon etwas mitbekommt, wirklich getröstet.
Tatsächlich war auch der Verkehr schon im Jahr 1924 ein Aufreger. So berichtet die Redaktion über die unerfreuliche Meldung, dass die Provinzialstraße zwischen Opladen und Benrath nun neu gepflastert werden muss und eine Umleitung über Hilden, Immigrath und Hitdorf eingerichtet werden muss. Es sei daher mit starkem Wagen- und Autoverkehr zu rechnen. Darüber wird man in Hilden nicht gerade erfreut sein.
Schreibe einen Kommentar