Hintergrund: Wer ist die Mokro-Mafia? - Ein Überblick über die organisierte Kriminalität in den Niederlanden

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Hintergrund: Wer ist die Mokro-Mafia? - Ein Überblick über die organisierte Kriminalität in den Niederlanden

In den Niederlanden herrscht seit Jahren eine organisierte Kriminalität, die von der Öffentlichkeit nur wenig beachtet wird. Doch die Mokro-Mafia, wie sie genannt wird, hat sich zu einer mächtigen und gefürchteten Kraft entwickelt. Die niederländische Polizei und die Justiz stehen vor der Herausforderung, dieser kriminellen Organisation Einhalt zu gebieten. Doch was wissen wir über die Mokro-Mafia? Wer sind ihre Mitglieder und wie funktioniert ihre Struktur? In diesem Hintergrundbeitrag werfen wir einen Blick auf die Hintergründe dieser kriminellen Organisation und ihre Aktivitäten in den Niederlanden.

Hintergrund: Die MocroMafia - Ein Blick in die organisierte Kriminalität in den Niederlanden

Die Mocro-Mafia ist in den Niederlanden und Belgien ein kriminelles Netzwerk, das vor allem im organisierten Drogenhandel aktiv ist. Das Netzwerk ist in den 1990er Jahren entstanden.

Die Mitglieder handeln nach Erkenntnissen der Ermittler vor allem mit Kokain, das sie über die Häfen von Antwerpen oder Rotterdam einschmuggeln. Äußerste Brutalität und gezielte Sprengungen gelten als Handschrift der Mocro-Mafia.

Öffentliche Aufmerksamkeit erregte sie in den 2010er Jahren mit einem Bandenkrieg und damit verbundenen dutzenden Auftragsmorden, darunter an dem Journalisten Peter de Vries.

Der Begriff Mocro

Der Begriff Mocro ist ein von niederländischen Medien geprägtes Slangwort für Marokkaner. Der Begriff hat sich zu einem Synonym für Drogenkriminalität im großen Stil entwickelt – ausgehend davon, dass einige Niederländer mit marokkanischen Wurzeln ihre Verbindungen in die alte Heimat für den Import von Drogen zu nutzen wussten: In Marokko wird Hanf traditionell als Heilpflanze angebaut.

Kritik an der Medienberichterstattung

Allerdings kursieren über die Mocro-Mafia viele falsche Vorstellungen, sagte der niederländische Kriminologe Cyrille Fijnaut der Deutschen Presse-Agentur. So sei es völlig wirklichkeitsfremd, sich darunter eine einzige, straff geführte Organisation vorzustellen.

Es ist nicht so, dass die Drogenkriminalität in den Niederlanden in der Hand einiger großer Bosse ist. Die Polizei würde sich das wünschen, denn dann könnte man viel einfacher dagegen vorgehen, aber so ist es eben nicht. In Italien gibt es das, aber bei uns ist die Sache komplizierter.

Der Handel sei in den Händen vieler verschiedener krimineller Gruppen, und diese seien keineswegs alle marokkanisch geprägt. Ich spreche deshalb selbst nie von der Mocro-Mafia, erläutert Fijnaut. Das sagt sich so einfach, aber wenn man sich die organisierte Drogenkriminalität anschaut, dann sind da auch Ur-Holländer in der x-ten Generation dabei. Die kriminelle Welt in den Niederlanden ist genauso multikulturell wie die Oranje-Elf.

Andreas Bauer

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