Hückeswagen: Laut Zensus immer weniger Katholiken und Protestanten
Die Ergebnisse des aktuellen Zensus in Hückeswagen zeigen einen bemerkenswerten Trend: Die Anzahl der Katholiken und Protestanten in der Region nimmt kontinuierlich ab. Laut den Daten des Zensus sinkt der Anteil der katholischen Bevölkerung auf weniger als 40 Prozent, während die Zahl der protestantischen Christen auf etwa 20 Prozent zurückgegangen ist. Dieser Rückgang ist Teil eines größeren Trends, der in vielen Teilen Deutschlands zu beobachten ist. Die Frage nach den Gründen dieses Rückgangs ist komplex und umfasst Faktoren wie Säkularisierung, Urbanisierung und Demographischer Wandel. In den kommenden Tagen werden wir näher auf die Hintergründe und Konsequenzen dieses Phänomens eingehen.
Hückeswagen: Katholiken und Protestanten immer weniger
Der Zensus zum Stichtag 15. Mai 2022 hat errechnet, dass die Zahl der Menschen in der Schloss-Stadt, die einer Religion angehören, immer weiter schrumpft.
Laut Landesbetrieb IT NRW gab es von den 14.521 Einwohnern 3.756 Frauen und Männer, die bei der römisch-katholischen Kirche gemeldet waren, ein Anteil von 25,9 Prozent. Zum 9. Mai 2011, als der Zensus zuletzt erhoben wurde, waren es noch 15.256 Einwohner, 4.445 katholische Mitglieder und ein Anteil von 29,1 Prozent.
Ähnlich verlief die Entwicklung bei der evangelischen Kirche. Hier lag die Zahl der Mitglieder 2011 noch bei 5.835, was einem Anteil von 38,2 Prozent entsprach. Die Zahl sank in den Jahren bis 2022 auf 4.643, was einem Anteil von 32 Prozent entspricht.
Unter „sonstigen“ Religionsgemeinschaften, „keiner Kirche zugehörig“ oder „keine Angaben“ machten 2011 4.976 Menschen, ein Anteil von 32,6 Prozent und 2022 6.121 Menschen, immerhin 42,2 Prozent – auch hier also ein deutlicher Anstieg.
Damit liegt Hückeswagen im Landestrend. Denn von den etwa 18 Millionen Einwohnern in Nordrhein-Westfalen gehörten 6.090.492 Menschen der römisch-katholischen Kirche an. Dies entspricht einem Anteil von 34 Prozent an der Bevölkerung. 3.902.160 Menschen gehörten der Evangelischen Kirche (Anteil: 21,8 Prozent) an.
Kirchensteuer steigt trotz sinkender Mitgliederzahlen
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilte, sank die Zahl der Katholikinnen seit dem vorherigen Zensus 2011 um 15 Prozent, die Zahl der Protestanten um fast 18 Prozent.
Während die Gemeindemitgliederzahlen sanken, stieg im gleichen Zeitraum das Kirchensteueraufkommen. Wie das Landesamt nach einer Auswertung von Datenquellen der Evangelischen und Katholischen Kirche mitteilt, hatten die (Erz-)Bistümer der katholischen Kirche 2022 ein Kirchensteueraufkommen von etwa 2,06 Milliarden Euro – 40,5 Prozent mehr als 2011 (1,46 Milliarden Euro).
Die Evangelischen Landeskirchen erzielten im Zeitvergleich 23,2 Prozent mehr Kirchensteuer. Sie kamen 2022 auf ein Ist-Aufkommen von 1,16 Milliarden Euro (2011: 0,94 Milliarden Euro).
Von den fünf (Erz-)Bistümern der römisch-katholischen Kirche hatte 2023 das Erzbistum Köln das höchste Aufkommen an Kirchensteuer (620 Millionen Euro), gefolgt vom Bistum Münster (467 Millionen Euro) und dem Erzbistum Paderborn (414 Millionen Euro). An der Spitze bei den Evangelischen Landeskirchen stand die Evangelische Kirche im Rheinland mit 582 Millionen Euro.
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