Hückeswagen: Premiere des Quadrathlons mit internationalen Startern
Am Samstag, den 17. Juli 2022, wird in Hückeswagen, einer charmanten Stadt im Bergischen Land, ein großes Sportereignis stattfinden. Die Premiere des Quadrathlons wird mit einer beeindruckenden Teilnehmerliste aufwarten, die internationale Startern aus verschiedenen Ländern anziehen wird. Dieses aufregende Event kombiniert die Disziplinen Schwimmen, Radfahren, Laufen und Skilanglauf, was die Athleten auf eine echte Herausforderung stellt. Die Zuschauer können sich auf ein actionreiches Programm freuen, bei dem die Teilnehmer ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen werden.
Matthias Kaja gewinnt die Quadrathlon-Premiere in Hückeswagen
Beim Zieleinlauf auf dem Sportplatz an der Schnabelsmühle wurde Matthias Kaja vom ESV Wuppertal Ost von den Zuschauern begeistert empfangen. Der Sportler gewann am Sonntag die Quadrathlon-Premiere in Hückeswagen.
Der Wettkampf, der aus Schwimmen, Radfahren, Kajakfahren und Laufen besteht, wurde in den 39. ATV-Triathlon integriert und könnte sich auch in Zukunft in der Schloss-Stadt etablieren.
Ein harter Wettkampf
Beim Zieleinlauf fiel die ganze Anstrengung von Matthias Kaja ab. „Es war schrecklich“, lautete sein erstes Fazit. Das bezog sich aber auf seine muskulären Probleme. „Ab der zweiten Runde auf dem Rad hatte ich schlimme Krämpfe.“
Das Laufen, seine Lieblingsdisziplin, hätte dann aber erstaunlich gut funktioniert. „Es ist eine geile Veranstaltung, ich komme gerne wieder“, versicherte der Erstplatzierte begeistert.
Die Disziplinen im Detail
Für die 4,5 Kilometer lange Kajakstrecke auf der Bever-Talsperre benötigten die Teilnehmer zwischen 23 und 49 Minuten.
Grundsätzlich ist jede Bootsart im Kanu erlaubt, wie Rennbootklassen, Abfahrtsboots, Seekajaks, Slalomboot, Tourenboote, auch Mehrsitzer, sofern allein gefahren wird, sowie auch alle Kanadier-Bootstypen und Stand-Up-Paddle-Boards (SUP) mit Blickrichtung nach vorne.
Der komplette Wechsel auf das Boot sowie das Ein- und Aussteigen müssen ohne fremde Hilfe erfolgen.
Ein bisschen Wehmut
19 Quadrathleten hatten sich zur Premiere angemeldet. Detlef Kietzmann vom ATV, der diesen Sport schon seit 1996 betreibt, kümmerte sich um die Organisation. Ein bisschen Wehmut kam bei ihm schon auf, nicht selber bei der Premiere in der Heimatstadt teilnehmen zu können. „Die Freude, dass wir das heute hier veranstalten, überwiegt aber“, versicherte der 66-Jährige.
Die Quadrathlon-Familie
Obwohl die Vierkämpfer aus allen Ecken Deutschlands kommen, kenne man sich untereinander. „Es ist ein bisschen wie eine große Quadrathlon-Familie. Da die Anfahrten weit sind, bleiben viele übers Wochenende“, sagte Helferin Beate Kietzmann.
Die Sportler kamen aus Osnabrück, Berlin, Karlsruhe, dem Westerwald und der Eifel. Russel Breyer vom Chelmsford Canoe Club war sogar aus England angereist.
Der Wettkampf
Der Startschuss für die Quadrathleten fiel um 11 Uhr an der Bever-Talsperre. Zusammen mit den männlichen Volkstriathleten der Altersklasse 45 bis 60 und der Staffel bewältigten sie zunächst die 500 Meter lange Schwimmstrecke.
Danach ging es für die Sportler auf die 18 Kilometer lange Radstrecke. Zurück am Radwechselplatz, mussten sie dann zur DLRG-Station laufen, wo die Kajaks aufgereiht auf der Wiese lagen.
Drei Runden á 1500 Meter mussten nun um die anhand von GPS-Koordinaten positionierten Bojen gepaddelt werden, bevor die letzten fünf Kilometer bis zum Sportplatz laufend absolviert wurden.
Die Sieger
Schnellste Frau war Anke Trilling vom SG Welper Triathlon, die zusammen mit ihrem Ehemann an den Start gegangen war, der den zweiten Platz bei den Männern erreichte.
Oliver Trilling führte das Feld über alle Disziplinen an und wurde erst am Stadioneingang vom späteren Sieger überholt. „Es hat viel Spaß gemacht“, sagte Anke Trilling nach dem Wettkampf.
Die Boote der Sportler waren sehr unterschiedlich, was aber den Wettkampfregeln entsprach. Auf der Wiese waren sowohl Rennboote, als auch Marathonboote, ein Surfski und sogar ein Stand-Up-Paddling-Board (s. Infokasten) aufgereiht – wobei Letzteres wenig Chancen gegen die Kajaks hatte.
Zukunft des Quadrathlons
Den Quadrathlon in den Zeitplan des traditionellen Triathlons einzubinden, sei kein Problem gewesen, bestätigte Cheforganisator Sven Schäfer. Detlef Kietzmann würde sich freuen, diesen Wettkampf nun auch zukünftig in Hückeswagen und damit in der Mitte von Deutschland anbieten zu können. „Es ist eine exotische Sportart und bietet vielleicht einen kleinen Zusatzanreiz“, sagte er.
Den Sportlern hat es auf jeden Fall Spaß gemacht. „Der Wettkampf ist eine gute Motivation fürs Training“, betonte Teilnehmer Bernd Scheller (66) aus Eschwege. Auch Staffeln sind in dieser Sportart möglich. „Quadrathlon ist für all diejenigen, die noch nicht genug Carbon unterm Hintern haben“, meinte eine begeisterte Quadrathletin scherzhaft.
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